Dass ein Unterschied zwischen der Spitze in der Regionalliga und der Spitze in der Oberliga besteht, wurde am Freitagabend beim Testspiel zwischen der SV Elversberg und Eintracht Trier deutlich. Die Saarländer agierten abgezockter, insgesamt ballsicherer und robuster gegen die Moselaner, die vor allem in der ersten Halbzeit zu ängstlich auftraten und am Ende mit 0:3 unterlagen,
"Ich habe erwartet, dass es so ähnlich läuft. Von der Spritzigkeit her sind wir noch nicht da, wo wir nächste Woche zum ersten Punktspiel in der Oberliga gegen Rot-Weiss Koblenz sein wollen. Wir konnten lernen, wie man den Ball laufen lässt. In der ersten Halbzeit hatten wir trotz drei Mann keinen Zugriff im Mittelfeld. Es hapert noch an der einen oder anderen Stelle. Das haben wir aufgezeigt bekommen. In der ersten Halbzeit hatten wir ein bisschen die Hosen voll. In der zweiten Hälfte hat die Mannschaft dann das Herz in die Hand genommen. Elversberg hat eine Profimannschaft. Das ist der Unterschied. Bei uns sind Tim Garnier und Dominik Kinscher hierhergehetzt - nach acht Stunden Arbeit. Bei uns wachsen die Bäume nicht in den Himmel", sagte Eintracht-Trainer Daniel Paulus nach der Partie im saarländischen Quierschied.
Trier kassierte alle drei Gegentore nach Standards. Beim 1:0 traf Elversbergs Lukas Kohler im zweiten Anlauf, nach dem ein erster Schussversuch noch von Julien Erhardt geblockt werden konnte (28.). Das 2:0 erzielte Julius Perstaller nach einer Ecke per Kopf (53.). "Bei diesen zwei Toren haben wir gepennt. Da war Elversberg handlungsschneller und körperlich robuster", sagte Paulus. Dem 3:0 durch Kevin Koffi war ein schnell ausgeführter Freistoß vorausgegangen (67.).
Bei den von Cheftrainer Roland Seitz und Co-Trainer Rudi Thömmes gecoachten Elversbergern standen die Ex-Eintrachtler Oliver Stang und Muhamed Alawie in der Startelf.
Bei der Eintracht wirkte erneut "Langzeit"-Probespieler Kevin Kling mit. So wie es aussieht, soll er mit einem Vertrag ausgestattet werden. Nicht mehr höchste Priorität genießt derweil die Suche nach einem Stürmer - wohl aus finanziellen Gründen. Zwischenzeitlich stand eine mögliche Rückholaktion von Alexander Biedermann im Raum - doch er hat frühzeitig beim luxemburgischen Erstligisten Victoria Rosport einen Vertrag unterschrieben.
Geklärt ist derweil die Frage der Nummer eins im Tor - diesen Status erhält vorerst der von Schalke 04 II gekommene Denis Wieszolek.
Aufstellung Eintracht Trier: Wieszolek - Erhardt (62. Jakob), Maurer (85. Heck), Cinar (75. Schuwerack), Heinz (69. Mabouba) - Brandscheid (62. Sasso-Sant), Fischer (79. Kling), Roth (85. Servatius), Thayaparan (57. Kinscher), Anton (69. Diefenbach) - Garnier (54. Kahyaoglu)