GW Siebenbäumen lässt dem Krummesser SV keine Chance

Schon vor der Partie waren die Kräfteverhältnisse angesichts der Konstellation, Fast-Oberligist gegen Absteiger aus der Kreisliga, klar verteilt. Trotzdem wehrten sich die gastgebenden Kornbrenner mit allen Mitteln und setzten einen enormen Kampfeswillen entgegen.

So war dann auch Spielertrainer und Kapitän Benjamin Seebauer nicht unzufrieden. „Wir haben uns sehr gut gegen diesen höherklassigen Gegner verkauft. Wir haben alles gegeben. Nach dem Abstieg wurde es so doch noch ein würdiger Saisonschluss. Es war schon schön im Kreispokalfinale zu stehen und immerhin Vizepokalmeister zu werden“.

Für sein Team lief es schon in der Anfangsphase unglücklich. Sascha Lorenz fälschte einen Schuss von Manuel Plähn ins eigene Netz ab (6.). Danach blieben die Grün Weißen im „Offensivmodus“. Viele weitere Chancen wurden herausgearbeitet. Timo Dankert traf dann zum 2:0 (22.).

Weil die Platzherren hinten sehr kompakt standen, konnten die Gäste vor dem Halbzeitpfiff aber keine weiteren Treffer mehr erzielen. Das änderte sich nach Wiederanpfiff des guten Spielleiters Lucjan Zanarek (neu im Kreis Lauenburg, kam aus Hamburg).

Can Moray gelang in der 63. Minute das 0:3. Spektakuläres gab es dann für die 300 Zuschauer lange Zeit nicht mehr zu sehen; einzig zwei Chancen des Underdogs durch Hauke Kastens und ein Abseitstor durch Felix Giesen sorgten für eine leicht erhöhte Hormonausschüttung.

Sonst aber hatte der Favorit alles im Griff und setzte durch den eingewechselten Patrick Warnemünde schließlich kurz vor dem Spielende auch noch einen drauf (89.). „Wir sind gut angefangen, dann wollten wir zu viel. Und sind dann immer wieder am besten KSV-Spieler Keeper Marvin Isler gescheitert. Wir hätten mehr über die Außen spielen müssen“, sagte GW-Coach Jan „Kiste“ Voigt.

Sonst gab es nichts Aufregendes zu sehen. Es gab schon mehr Gesprächsbedarf auf den gut gefüllten Zuschauerrängen. Heiß diskutiert wurde etwa der aktuelle Kreispokalmodus, der bei vielen Beteiligten auf wenig Gegenlieb stößt. Die Spieltermine seien vielen Vereinen ein Dorn im Auge.

Innerhalb von zwei Wochen werden die Spiele einschließlich der Halbfinalspiele in der wertvollen Saisonvorbereitung durchgeboxt. „So was geht gar nicht“, sprach Siebenbäumens Teammanager Marco Kalcher für viele Vereine. „Die Spieltermine sollten über das Jahr verteilt, das Finale quasi langsam aufgebaut werden. Es kann nicht sein, dass wir in der Phase der Vorbereitung von einem zum anderen Pflichtspiel genötigt werden. Zudem muss es endlich eine öffentliche Auslosung geben.“

Spielausschussvorsitzender Karsten Klingbeil kündigte bislang aber noch keine Veränderungen an. Bei den Zuschauern wurde aber auch viel über einen weiteren vielversprechenden Neuzugang diskutiert, der sich dem neuen Pokalsieger anschließt. Der erfahrene „Außenbahnrenner“ Jonni Jahnke (zuletzt NTSV Strand 08) verstärkt Siebenbäumen.

Dagegen hat Keeper Fynn Berndt seinen Abschied beim Landesligisten verkündet, er soll mit dem Verbandsliga-Aufsteiger WSV Tangstedt in Verbindung stehen. Auch Benjamin „Mini“ Mecker, der sich mit dem Kreispokalsieg gebührend verabschiedete, verlässt den Verein. Er wird sich in Zukunft bei den Alten Herren des FC Dornbreite fit halten.

Krummesser SV: Isler – Mann, Seebauer (58. Muchaier), Kruse (75. Gehrt), Lossin, Lorenz, Schlichting, Jung (58. Scheiner), Giesen, Kastens, Hadler.

GW Siebenbäumen: Pour – Biermann, Zimmermann, Urban (64. Görlitz), Kinscher – Plähn, Dankert – Moray, Mecker (70. Warnemünde), Salhi – Parduhn (53. Ceesay).

SR: Zaranek (SSV Güster).
Zuschauer: 300.
Tore: 0:1 Lorenz (6., Eigentor), 0:2 Dankert (22.), 0:3 Moray (63.), 0:4 Warnemünde (89.).