2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Doppelpack: Anreppens Kapitän Janosch Kersting steuerte zwei Buden zum 4:0-Heimsieg über die TuRa Elsen bei.
Doppelpack: Anreppens Kapitän Janosch Kersting steuerte zwei Buden zum 4:0-Heimsieg über die TuRa Elsen bei. – Foto: Lukas Rogala

GW Anreppen springt aus der Abstiegszone

14. Spieltag: 4:0-Heimerfolg im Kellerduell gegen TuRa Elsen. Altenautal macht es fast zweistellig. DSC-Reserve beendet Negativserie. Spielabsagen bei der FSV Bad Wünnenberg/Leiberg und in Mastholte aus unterschiedlichen Gründen.

Am 14. Spieltag der Bezirksliga, Staffel 13, hat Grün-Weiß Anreppen durch den 4:0-Sieg gegen den direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, die TuRa Elsen, die Abstiegsplätze verlassen. Im Torrausch befand sich USC Altenautal, das dem SC Ostenland neun Dinger einschenkte, während der Delbrücker SC II in die Erfolgsspur zurückkehrte. Derweil musste der Ligaprimus DJK Mastbruch eine Zwangspause einlegen, da die Partie der DJK aufgrund eines tragischen Unglücksfalls auf Seiten der gastgebenden FSV Bad Wünnenberg/Leiberg abgesetzt wurde.

Janosch Kersting markierte die 1:0-Pausenführung für die Grün-Weißen. Mit einem Doppelschlag kurz nach Wiederbeginn stellten Marlon Lippe (49.) und erneut Kersting (56.) die Weichen endgültig auf Heimsieg. Der eingewechselte Sven Görgen (80.) traf zum 4:0-Endstand. "Gerade für ihn haben wir uns alle sehr gefreut, da er die letzten Wochen ohne eigenes Tor schon mit sich am Hadern war, ob es noch reicht. Nun ist hoffentlich der Knoten geplatzt", kommentierte Anreppens Co-Trainer Luca Simon mit Blick auf den reaktivierten Stürmer. Bezogen auf das Spiel urteilte er wie folgt: "Ein sehr souveräner, auch in der Höhe verdienter Sieg. In der ersten Halbzeit stand es trotz vieler Chancen nur 1:0. Nach nun zwei Siegen in Folge wollen wir den Schwung mitnehmen und in Borchen nochmal drei Punkte holen." Sein Gegenüber Marius Lübbers wurde indes nach der klaren Niederlage deutlich: "Wir können froh sein, dass wir gerade in der ersten Halbzeit nicht höher zurück gelegen haben. Die Enttäuschung ist riesengroß bei uns, weil wir nicht das abgerufen haben, was wir uns vorgenommen haben. Kein Wille, keine Einstellung, kein Kampf", haderte er und ergänzte: "Es war ein rabenschwarzer Tag für uns." Neben den verlorenen Punkte mussten die Gäste noch dreimal verletzungsbedingt wechseln. Robin Brüggenthies (5.), Andreas Herbstreit (20.) und Maximilian Lüthen (50.) mussten runter. "Die verletzungsbedingten Wechsel dreier Leistungsträger können wir nicht kompensieren", befand Lübbers.

"Nach zehn Minuten haben wir das Fußballspielen eingestellt. Die Einstellung passte überhaupt nicht. Wir konnten die guten Leistungen aus den Vorwochen nicht bestätigen. Der Kapitän von Borchen war eine Klasse für sich und hat uns in der Defensive vorgeführt", gestand Sennelagers Trainer Michael Hartmann nach Spielschluss und sprach damit Borchens Luca Cazacu an, der nach einer knappen halben Stunde auch zum 0:2 (29.) einnetzte. Zudem waren Leon Markman (17.), Lukas Meiss (64.), Thomas Müller (72.) und Bleron Avdullahu (75.) für den SC Borchen erfolgreich. "Wir haben heute einen völlig verdienten Sieg eingefahren, der zu keinem Zeitpunkt des Spiels gefährdet war. Endlich haben die Jungs das Potenzial gut ausgeschöpft und fußballerisch und kämpferisch gut gearbeitet. Chancen für einen noch höheren Sieg waren da, aber nach der längeren Durststrecke tut der Sieg sehr gut - auch dass wir mal wieder die Null gehalten haben", freute sich Borchens Co-Trainer Andreas Wegener und ergänzte: "Gute Besserung insbesondere für Patrick Teixeira-Pereira und Till Budde, die sich leider beide ernster verletzt haben."

Doppeltorschütze Florian Lemke (26./34.) und Niklas Baron (40.) besorgten schon im ersten Spielabschnitt die Vorentscheidung. Vernes Jonathan Salmen gelang per Distanzschuss (87.) lediglich der Ehrentreffer, ehe erneut Lemke (90.+1) und Steffen Klesser (90.+2) noch für den TSV nachlegten. "Insgesamt ein verdienter Sieg für uns. In der zweiten Halbzeit haben wir es nicht ganz so konzentriert gespielt, aber es hat letztendlich gereicht. Großes Lob an die Mannschaft für die Heimserie, welche wir mit einer weißen Weste abgeschlossen haben. Jetzt freuen wir uns auf das letzte Spiel in diesem Jahr gegen Delbrück", urteilte TSV-Trainer Stefan Zeisberg.

"In der ersten Halbzeit haben wir es versäumt, den Deckel drauf zu machen. Nach der Halbzeit hatten wir zwei bis drei weitere dicke Chancen, die wir ungenutzt gelassen haben, so dass es nach dem Anschlusstreffer nochmal hektisch und spannend wurde. Mit einem Pfostentreffer in der Nachspielzeit hatten wir dann sogar noch Glück, nicht mehr den Ausgleich zu kassieren. Daher freuen wir uns sehr, dass wir endlich wieder gewonnen haben", urteilte DSC-Coach Benjamin Braune nach zuvor drei Spielen ohne dreifachen Punktgewinn. Niklas Schütte (8.) und Bager Ogan (27.) sorgten für die angesprochene Pausenführung. Maximilian Roxlau (76.) sorgte für seinem Treffer eine knappe Viertelstunde vor Schluss für Spannung. „Wir haben in der ersten Halbzeit keinen Zugriff bekommen. Darüber bin ich auch richtig sauer. Wir waren richtig schlecht. Es gab keine Laufbereitschaft und kein Zweikampfverhalten. Wir haben den Gegner spielen lassen und zu Torchancen eingeladen. Deshalb lagen wir auch völlig verdient 0:2 hinten. In der zweiten Halbzeit haben wir dann ein ganz anderes Gesicht gezeigt. Mit ein bisschen mehr Glück spielen wir 2:2. In der Nachspielzeit landete ein Freistoß von Cagatay Karaca am Pfosten. Grundsätzlich müssen wir aber lernen, dass 45 gute Minuten gegen solche Mannschaften wie Delbrück nicht ausreichen", kommentierte BVL-Trainer Ingo Jennebach die knappe Pleite.

Kai Schumacher (6./13./40.), Niklas Makosch (30./56., Elfmeter/59.), Timo Becker (67., Elfmeter), Andre Rosenkranz (81.) und Patrick Wöhning (83.) sorgten für das Schützenfest gegen den Tabellenletzten. "Verdient. Vorm Spiel kamen schon zwei Hiobsbotschaften, da sich zwei Startelfkandidaten krank abgemeldet haben, so dass wir nur noch einen angeschlagenen Spieler und unseren Torwart auf der Bank hatten. Die beiden mussten nach zwei verletzungsbedingten Wechseln bis zur 20. Minute auch aufs Feld, so dass unser zweiter Torwart im Sturm auflief. Insgesamt haben wir Altenautal über die neunzig Minuten viel zu einfach gemacht, Tore zu schießen", berichtete SCO-Trainer Daniel Brökelmann, für den der Fußball mit Blick auf die Geschehnisse rund um die FSV Bad Wünnenberg/Leiberg heute "nebensächlich" war. Dem schloss sich auch Altenautals Co-Trainer Matthias Berg an: "Zum Spiel möchten wir heute nicht viel sagen. Wir haben den Pflichtsieg gelandet, sind aber in Gedanken bei unserem Nachbarn, der FSV Bad Wünnenberg/Leiberg. Fußball ist in den Hintergrund gerückt.“

Die Geseker Führung durch Maurice Osartin Ehikhuemelo (8.) drehte Qendrim Sadrija mit seinem Dreierpack (42./58./60.) in einen 3:1-Vorsprung der Gäste aus Marsberg, bevor Jan Brings (65.), Lukas Salmen (74.) und Elias Polaczy (86.) in einem turbulenten Match für die erneute Wende zu Gunsten der Heimelf sorgten. Der SV Geseke untermauert damit seinen dritten Tabellenplatz.

Das Spiel in Mastholte wurde frühzeitig abgesagt, nachdem die Stadt die Plätze gesperrt hatte.

Aufrufe: 05.12.2021, 18:00 Uhr
Sebastian KochAutor