2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Drin: Anreppens Dominik Hunsche, Janosch Kersting und Marlon Lippe (v. l.) bejubeln die frühe Führung, während Ostenlands Keeper Florian Jokisch bedröppelt den Ball aus dem Netz holt. Am Ende setzte sich Grün-Weiß Anreppen mit 3:2 beim SC Ostenland durch.
Drin: Anreppens Dominik Hunsche, Janosch Kersting und Marlon Lippe (v. l.) bejubeln die frühe Führung, während Ostenlands Keeper Florian Jokisch bedröppelt den Ball aus dem Netz holt. Am Ende setzte sich Grün-Weiß Anreppen mit 3:2 beim SC Ostenland durch. – Foto: Lukas Rogala

GW Anreppen bejubelt den Derbysieg

4. Spieltag: Beim 3:2-Sieg beim SC Ostenland hilft Anreppen auch ein "Kack-Tor des Monats". Verne und Borchen trennten sich mit einem 8-Tore-Spektakel. Auch die DSC-Reserve und Mastbruch zeigen sich torhungrig.

Am vierten Spieltag hat es mit 47 Treffern in den acht Aufeinandertreffen ordentlich gescheppert, wobei der Spitzenreiter DJK Mastbruch sowie der Delbrücker SC II jeweils einen 7:1-Kantersieg verbuchten. Die acht Tore beim Duell des SC RW Verne gegen den SC Borchen wurden derweil hälftig aufgeteilt. Grün-Weiß Anreppen verbucht im Derby beim SC Ostenland seinen ersten Saisonsieg.

Nach dem starken 2:2-Remis gegen den ambitionierten Delbrücker SC II in der vergangenen Woche legte GW Anreppen nun den ersten Saisonsieg nach, während der SC Ostenland weiter auf den ersten Saisonpunkt wartet. Ein Eigentor von Ostenlands Niklas Herrmann (2.), der einen Rückpass halb hoch am eigenen Keeper vorbei im eigenen Tor unterbrachte - quasi "Kack-Tor des Monats", wie SCO-Coach Daniel Brökelmann urteilte führte zum frühen 0:1. Malte Jürgensmeier (17.) und Marlon Lippe (42.), der erneut per direktem Freistoß scorte, erhöhten und sorgten so für den Auswärtssieg. Für die Gastgeber konnten Michael Bentler (19.) nach einem Standard und Niklas Arens (68.) lediglich verkürzen. "Wir hatten uns etliches vorgenommen, aber nach nicht mal zwei Minuten liegt der Ball schon bei uns im Tor und war gewissermaßen schon der Knackpunkt für unser Spiel, weil wir danach nicht wirklich in die Zweikämpfe gekommen sind und der ein oder andere wieder zu viel ins Grübeln kam. In der zweiten Halbzeit war es dann besser. Wir haben zwar nicht mehr vom Spiel, machen aber das 2:3 und danach ist es ein offener Schlagabtausch. Ein schönes Fußballspiel war es nicht. Viele lange Bälle, viele Unsauberkeiten im Spiel und am Ende ist es dann aufgrund der ersten Hälfte sicher nicht ganz unverdient, dass wir als Verlierer den Platz verlassen", zog ein durchaus bedienter SCO-Trainer Daniel Brökelmann sein Fazit. Auf der Gegenseite freute sich Anreppens Co-Trainer Luca Simon über den Dreier: "3:2-Derbysieg! Sehr starke erste Halbzeit mit einer klar verdienten Führung. Nach dem 2:3 haben wir in der zweiten Halbzeit nicht mehr ins Spiel gefunden und hatten kaum Entlastung nach vorne. Wir haben den Kampf mega angenommen und alles reingehauen. Ich bin sehr stolz auf die kämpferische Leistung. So muss man ein Derby spielen und wir haben verdient gewonnen."

In der Schlussphase haben die Gäste einen möglichen Auswärtssieg aus der Hand gegeben. Nach der 2:0-Führung durch Hendrik Mühlenbein (14.) und Louis Meyer (21.) kassierte die FSV in den Minuten 84 und 90 noch die Gegentore durch Marvin Erlei und Marc Birkenhake zum 2:2-Ausgleich. Bei beiden Rietberger Toren handelte es sich um verwandelte Elfmeter, die zuvor FSV-Akteur Max Ernst verursacht und in der Folge mit gelb-rot (88.) vom Feld musste. "Absolut bitter und völlig unnötig. Die Jungs sind total geknickt", lautete die erste Reaktion von Wünnenberg/Leibergs Coach Ralf Heider. "Rietberg hätte aus dem Spiel heute sicher kein Tor geschossen, aber dann laden wir sie mit zwei Elfmetern ein. Am Ende mussten wir sogar noch von einem glücklichen Punkt sprechen, weil Rietbergs Marc Birkenhake in der letzten Aktion des Spiels noch an die Latte schießt. Trotzdem hätten wir in der ersten Halbzeit schon höher führen und das Spiel klar machen müssen", so Heider weiter.

„Wir haben eine schwache erste Halbzeit gespielt und sind verdient mit einem 0:2-Rückstand in die Pause gegangen. Danach haben wir es mit vielen langen Bällen probiert, was nicht so gut war. Es hat lange gedauert bis wir zu richtigen Chancen kamen“, berichtete Rietbergs Sportlicher Leiter Wolfgang Grübel und führte fort: „Nach dem Anschluss sind wir richtig in Fahrt gekommen. Es wäre sogar noch das 3:2 möglich gewesen, als Marc Birkenhake noch die Unterkante der Latte getroffen hatte. Es wäre aber dann auch zu viel des Guten gewesen, weil es nach sechzig Minuten überhaupt nicht danach aussah. So nehmen wir den Punkt mit.“

Der TuS Sennelager musste in Marsberg eine am Ende deutliche 1:5-Klatsche hinnehmen. Christian Matuschinski (10./13.) und Niklas Scholand (30.) stellten im ersten Durchgang die Weichen auf Heimsieg. Nach dem 1:3-Anschluss durch Michael Heck (88.) legten Qendrim Sadrija (89.) und Kai-Niklas Meyer (90.+3) nach. "Wir müssen einen Haken an die Woche machen. Keine gute Leistung. Nächste Woche geht es weiter", lautete das kurze, knappe Fazit von Sennelagers Coach Michael Hartmann.

"Wir haben heute eine sehr gute Reaktion auf das Spiel letzte Woche gezeigt und einen verdienten Kantersieg eingefahren. Wir waren von Anfang an griffig und haben über 90 Minuten keinen Zweifel an einem Sieg aufkommen lassen", urteilte DSC-Coach Benjamin Braune nach dem deutlichen Dreier und blickte voraus: "Jetzt freuen wir uns sehr auf die Topspiele gegen Borchen und Mastbruch." Die Treffer beim 7:1-Heimerfolg erzielten Bager Ogan (13.), Ilhan Aslan (22./48.), Niklas Schütte (30., Elfmeter/57.), Leon Brinkmeyer (81.) und Maxim Jung (86.). Den Elsener Ehrentreffer markierte Liam Kim Ulitzner (80.). "Wir wussten, dass der DSC nach dem Punktverlust letzter Woche mit Wut im Bauch spielen wird und auf Wiedergutmachung aus ist. Sie haben heute eindrucksvoll bewiesen, warum sie ein Favorit auf den Aufstieg sind. Es war jederzeit ein Klassenunterschied zu sehen", befand Elsens sportlicher Leiter Sasa Neloski und ergänzte: "Wir können unseren Jungs aber keinen Vorwurf machen. Sie haben alles rausgehauen, was drin war. Verletzungsbedingt fehlten uns heute mit Daniel Wegener und Andreas Herbstreit auch noch zwei wichtige Spieler."

Der SC Borchen muss sich in Verne mit einem torreichen 4:4-Unentschieden begnügen. In einer abwechslungsreichen Partie langten den favorisierten Gästen die Tore von Till Budde (3.), Luca Cazacu (40./60.) und Rene Wedel (44.) nicht zum dritten Saisonsieg, da Jonathan Salmen (12./68.), Daniel Sprink (26.) und Bastian Rogg (49.) von Verne egalisierten. "Die Zuschauer haben heute ein torreiches, aber kein ansehnliches Spiel gesehen. Wir gehen schnell in Führung, machen dann viel zu viele individuelle Fehler, wo wir den Gegner zum Toreschießen einladen. Verne macht aus den wenigen Chancen eiskalt die Tore und wir bekommen bei dreimal Aluminium, einem verschossenen Elfmeter und weiteren Topchancen den Ball einfach nicht hinter die Linie. Insgesamt war es auf schwerem Untergrund über weite Strecken leider zu wenig von uns", resümierte Borchens Co-Trainer Andreas Wegener. Den angesprochenen Elfer vergab Phillip Mersch.

„Wir haben nahtlos an die Leistung gegen Borchen angeknüpft und wieder ein sehr, sehr gutes Spiel abgeliefert. Die ganze Mannschaft hatte heute einen Sahnetag, wobei Julius Brinkmann dem Ganzen die Krone aufgesetzt hat“, war Mastbruchs Trainer Roberoto Busacca voll des Lobes. Eben jener Brinkmann traf vier Mal für die Jugendkraftler (17. FE/20./23./67.). Außerdem scorten Niklas Leppich (56.), Sebastian Neubert (78.) und Frederik Witte (87.). Für die Gäste, bei denen Andre Schledde später die Rote Karte sah (80.), verkürzte Roberto Fichera zum zwischenzeitlichen 3:1 (39.). Dazu Gästetrainer Tobias Tschernik: „Wir haben es Mastbruch von Beginn an einfach gemacht, dieses Spiel auch in der Höhe verdient zu gewinnen. Der Respekt war zu groß, wir waren immer zu weit weg und haben das Spiel nicht angenommen. Die Höhe des Ergebnisses ärgert mich, vielmehr enttäuscht bin ich aber vom Auftreten meiner Mannschaft. So darfst du nicht auftreten, gegen keinen Gegner in dieser Liga. Die rote Karte vom André Schledde verschärft zudem noch unsere Personalsituation und war heute noch die Spitze des Eisberges.“

„Der Sieg ist gerecht und auch verdient. Er war in der Höhe nicht zu erwarten. Wir freuen uns über den ersten Heimsieg als USC Altenautal“, erklärte USC-Trainer Frank Ewert, „wir hatten auch ein wenig das Matchglück auf unserer Seite und haben zu den passenden Zeitpunkten die Tore geschossen. Manchmal braucht man im Fußball zehn Chancen für ein Tor, manchmal ist man total kaltschnäuzig und effektiv. Zweiteres war bei uns heute der Fall.“ Patrick Wöhning (16.), Timo Becker (40.), Marco Backhaus (48.) und Lukas Agethen trugen sich für Altenautal in die Torschützenliste ein. Zudem unterlief Bad Lippspringes Philipp Sill ein Eigentor (23 „Wir haben uns heute auch teilweise selbst im Weg gestanden. Wir hatten in den ersten zehn Minuten zwei Großchancen, die wir nicht genutzt haben. Danach sind wir brutal bestraft worden. Der USC war gnadenlos effektiv“, gab BVL-Coach Ingo Jennebach zu Protokoll und ergänzte: „Es ist aber nicht so, dass wir wesentlich schlechter waren. Wir hatten durchaus gute Möglichkeiten, aber hätten heute wohl noch viel länger spielen können und hätten das Tor nicht getroffen. Wir werden versuchen es nächste Woche in Mastholte besser zu machen und gerade zu biegen.“

Aufrufe: 019.9.2021, 18:30 Uhr
Sebastian KochAutor