2024-04-25T14:35:39.956Z

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Geht der Blick nach oben? SC-Coach Steffen Schlegel | Foto: Daniel Thoma
Geht der Blick nach oben? SC-Coach Steffen Schlegel | Foto: Daniel Thoma

Gutach-Bleibach gegen Biederbach - Showdown im Schönwasen?

Derbystimmung im Kampf um die Tabellenspitze +++ Fällt eine Vorentscheidung im Titelrennen

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Es ist an Brisanz kaum zu überbieten, wenn sich der Tabellenführer und der schärfste Verfolger zum Derby treffen. Zwischen Frust und Freude liegt dann nur ein schmaler Grat. Wie ist die Lage vor dem Duell zwischen dem SC Gutach-Bleibach und dem SV Biederbach in der Kreisliga B II?
Samstag, 16 Uhr: Schönwasenstadion in Gutach-Bleibach. Wenn der Anpfiff ertönt, geht es nicht nur um die Derbyehre. Es geht noch um viel mehr: die Tabellenspitze, die Meisterschaft und den Aufstieg. Der SC Gutach-Bleibach und der SV Biederbach stehen vor einem, vielleicht dem richtungsweisenden Match im Titelrennen.

Tabellenführer Gutach-Bleibach wird alles daran setzen, den Platz auch wieder als Ligaprimus zu verlassen. SC-Sportvorstand Daniel Becherer warnt jedoch ausdrücklich vor den kompakten und kämpferischen Biederbachern: "Sie haben die Mitaufstiegsaspiranten aus Heuweiler und Sexau geschlagen. Zudem besitzen sie mit Wernet und Greve eine der stärksten Offensiven der Liga." Die Warnsignale über die Gefahren, die der Gegner mit sich bringt, sind aber natürlich auch von der anderen Seite zu vernehmen. "Gutach-Bleibach war bisher am konstantesten. Es hat sich herauskristallisiert, dass sie die beste Mannschaft dieser Liga sind", gibt Biederbachs Trainer Roland Wernet die Warnungen über den Gegner zurück.

Erst in der vergangenen Saison musste der aktuelle Spitzenreiter den dramatischen Abstieg aus der Kreisliga A verkraften. Für Becherer ist es deshalb sogar überraschend, dass sich das Team umgehend so stark präsentiert. "Man konnte damit definitiv nicht rechnen. Doch die Mannschaft hat einen starken Charakter und ist nahezu komplett zusammen geblieben", zeigt er sich zufrieden. Auch für das Trainerteam, bestehend aus Steffen Schlegel und Phillip Klank, fand der Vorstand lobende Worte. Das Thema Aufstieg werde selbstverständlich in Betracht gezogen und wäre auch "ein Riesenerfolg", allerdings plane man derzeit zweigleisig. "Konkret beschäftigen würden wir uns damit, wenn der Aufstieg in trockenen Tüchern ist", zeigt Becherer sich realistisch. Zudem wirft er einen geschäftsmännischen Blick auf einen möglichen Aufstieg: "Wirtschaftlich würde ein Aufstieg weniger Derbys, weniger Zuschauer und weniger Einnahmen durch Eintritt und Bewirtung bedeuten." Ein plausibler Gedanke. Doch abhalten würde das den SC Gutach-Bleibach von einem möglichen Aufstieg natürlich nicht.

Neun Siege aus den letzten zehn Spielen, das ist die Form des SV Biederbach. Wer jetzt vermutet, dass der Trainer voll des Lobes ist, der liegt allerdings falsch: "Streckenweise war ich nicht zufrieden, manchmal hatten wir auch Glück." Der Aufstiegskampf wird dabei eher ruhig angegangen. "Zwischendurch hatten wir mal sieben Punkte Rückstand. Es wäre kein Beinbruch, sollte es nicht klappen. Doch unsere Chance wollen wir selbstverständlich versuchen zu nutzen", übt Wernet sich in Zurückhaltung. Für die Biederbacher geht es nach den Siegen in den vergangenen Spitzenspielen gegen Heuweiler und Sexau umgehend in das nächste Duell, wobei die Marschroute für Wernet klar ist. „Ruhig und konzentriert" solle auch dieses Derby angegangen werden. Und noch ein weiteres beruhigendes Motto hat der Biederbacher Coach als Rezept für den Aufstiegskampf im Gepäck: "Immer auf dem Boden bleiben. Dann ist man nicht so enttäuscht, wenn es nicht klappen sollte."
Aufrufe: 011.5.2016, 17:44 Uhr
Frederick Polzer (BZ)Autor