Grünewald lässt die Halle toben

Dieser Treffer der Feilbingerter, die zuvor alles verloren hatten, war der größte Husarenstreich in dieser Endrunde - und letztlich auch das Zünglein an der Waage, das der Talentschmiede vom Glan den Titel kostete und die Rüdesheimer zum Meister machte.

Die Meisenheimer hatten bis dato bis auf das 1:1 gegen Rüdesheim nur glatte Siege eingefahren, sodass wohl kaum einer auch nur einen Hauch von Zweifel hatte, dass das ranghöchste Team gegen den Tabellenletzten den benötigten Punkt ,,im Vorbeigehen" einsammeln würde. Als aber durch den Rückstand die Sensation in der Luft lag, stand natürlich die ganze Halle hinter dem krassen Außenseiter und feuerte ihn frenetisch an.

Die Feilbingerter fegten vor dem eigenen Kasten alles weg und hatten vorne sogar die besseren Chancen. In letzter Sekunde wurde noch einmal der Ball aus der SV-Gefahrenzone gekratzt - und dann rasten auch schon die ,,Gelben" von der Tribüne aufs Feld, umarmten jubelnd die ,,Hellblauen" und freuten sich gemeinsam über den ,,Sieg" über den FC.

,,Ich bin so stolz auf meine Jungs, die haben bis zur letzten Minute als ganzes Team gekämpft und alles gegeben", sprudelte begeistert Rüdesheims Trainer Mario Stüder.

Sein Multi-Kulti-Meister-Team, bei dem Spieler von gleich sechs Nationen am Ball waren, war das einzige im Turnierverlauf ohne Niederlage und somit auch ein würdiger Sieger, der den Verbandsligisten und auch die Hargesheimer als ,,Fast-Verbandsligisten" hinter sich gelassen hatte. Auch eine Rote Karte für eine Notbremse des Torwarts brachte das Team vom Rosengarten nicht aus der Erfolgsspur. Ein dickes Lob von Stüder gab es aber natürlich auch für die Feilbingerter und den Siegtorschützen, der bei diesem Coup sehr mannschaftsdienlich gespielt hatte.