Grüne Heide macht Aufstieg perfekt

Ausnahmsweise hatte Spielertrainer Bachinger nicht Wort gehalten. Nach dem knappen Sieg ohne Gegentor im Hinspiel hatte er ein weiteres richtig enges Match versprochen. Doch schon nach 22 Minuten waren alle Fragen beantwortet. Der SC Grüne Heide war mit einer mindestens kreisligawürdigen Leistung für den Gegner zwei Nummern zu groß.

Den ersten Punktsieg landete der SC Grüne Heide schon vor dem Anpfiff. Bachinger konnte trotz Prellung aus dem Hinspiel auflaufen und Kapitän Tobias Krabichler (leichte Gehirnerschütterung, leichte Absplitterung Nasenbein) stellte sich selbst auf. Dazu kam, dass die Mehrzahl der 400 Zuschauer Heide-Fans waren. Mit dem Anpfiff entfachte Grüne Heide einen Sturmlauf, bei dem den Griechen Hören und Sehen verging. In der ersten Minute köpfte Andreas Fischer ans Lattenkreuz und nach einem Foul gegen Benjamin Dabernig gab es Elfmeter. Fischer trat an und machte das 1:0. Damit war eine Verlängerung vom Tisch und die Griechen brauchten schon drei Tore, um die Kreisliga noch zu erreichen.

Der Gast spielte aber weiter mit einer Konsequenz, als müsste er noch vier Tore machen. Im wichtigsten Spiel des Jahres zauberte Heide die besten 25 Minuten seit langem hervor und belohnte sich dann auch mit dem 2:0 (22.). Nahe dem griechischen Strafraum eroberte Bachinger den Ball und stand einen Doppelpass mit Fischer später frei vor dem Tor; der Trainer musste den Ball nur noch reinschieben. Die Geschichte des restlichen Spiels ist schnell erzählt. Grüne Heide spielte die Zeit in freudiger Erwartung der Aufstiegsfeier herunter. Das Anschlusstor der Dachauer (52.) hatte nur statistischen Wert, weil die Heidler dann wieder konzentrierter agierten und so gut wie gar nichts mehr zuließen.

Dazu kam dann noch, dass Galanolefkos ab der 66. Minute doppelt in Unterzahl war – und das bei nachlassender Kondition. Kurioser Höhepunkt vor den Bierduschen der Grün- Weißen war ein griechischer Fan, der mit der Schiedsrichterleistung nicht ganz einverstanden war. Er nahm einen Wassereimer und duschte damit den Referee. Thomas Bachinger fand das legendär: „So etwas habe ich noch nie gesehen und werde das auch wohl nie wieder sehen.“