2024-06-04T08:56:08.599Z

Interview
Sitzt noch regelmäßig auf der Scheppcher Auswechselbank: Ralf Bruschkewitz.
Sitzt noch regelmäßig auf der Scheppcher Auswechselbank: Ralf Bruschkewitz.

»Großteil der Reserven ist gut«

Abteilungsleiter Bruschkewitz ist mit dem Abschneiden des Scheppach zufrieden und hätte nichts gegen einen Durchmarsch

Ralf Bruschkewitz ist Abteilungsleiter bei SV Scheppach. Der ehemalige Bezirksoberliga-Spieler des SC Bubesheim sitzt trotz seiner 38 Jahre fast regelmäßig auf der Bank des A-Klassisten.

Von Unstimmigkeiten begleitet war im Sommer die Eingliederung des Teams in die A-Klasse West 2. Denkt daran beim SV noch jemand zurück?

Bruschkewitz: Das Thema ist erledigt. Am Anfang war ein bisschen Aufregung da, aber die ist verflogen, denn wir haben uns in der Gruppe West 2 sehr gut zurechtgefunden.

Wenn man einen Blick auf die Zuschauerzahlen wirft, dann wäre die A-Klasse West 1 doch sicherlich attraktiver als die „Reserveliga“.

Bruschkewitz: Das haben wir zuerst auch gedacht, aber der Unterschied ist nicht groß, wie wir festgestellt haben, denn wir schauen uns immer wieder auch Spiele der West 1 an. Wir hatten zum Beispiel im Spitzenspiel gegen Lauingen rund 70 Zuschauer, damit kann man schon zufrieden sein. Überhaupt ist das Zuschauerinteresse nach dem Aufstieg größer geworden.

Bietet die West 2 sportlich Vorteile? Der SV ist neben dem TSV Ichenhausen die einzige erste Mannschaft in dieser Liga, da tut man sich doch leichter, einen Spitzenplatz zu erobern?

Bruschkewitz: Sagen wir mal so: In der Klasse sind zwar nur zwei erste Mannschaften, aber der Großteil der Reserven ist sehr gut. Das hat uns die Vergangenheit gelehrt. Bei Bubesheim II haben wir zum Beispiel nur Unentschieden gespielt, beim TSV Krumbach II sogar verloren. Die Mannschaften sind personell schwer einzuschätzen, weil sie viel von der Ersten abhängig sind.

Scheppach steht momentan auf einem direkten Aufstiegsplatz. Da kommt man doch nicht umhin, vom Durchmarsch zu sprechen?

Bruschkewitz: Wir haben zu Saisonbeginn zwar Platz fünf bis acht als Ziel ausgegeben, uns intern aber höhere Ziele gesetzt. Und jetzt, wo man auf einem Aufstiegsplatz steht, will man diesen natürlich nicht mehr hergeben. Unser Ziel sollte der Aufstieg sein, er ist aber kein Muss.

Sollte es mit dem Aufstieg nicht klappen, werden Sie dann die Umgruppierung in die West 1 beantragen?

Bruschkewitz: Das habe ich bereits ins Auge gefasst. Es geht im Grund nicht darum, ob West 1 oder 2, sondern uns ist wichtig, dass die erste und zweite Mannschaft möglichst viele Spiele nacheinander am selben Ort bestreiten können.

Das Team wurde in der vergangenen Saison ungeschlagen Meister. Was sind die Gründe, dass dieser Lauf fast uneingeschränkt fortgeführt wird?

Bruschkewitz: Wir haben eine tolle Truppe, die in den letzten Jahren unter Trainer Robert Zimmermann unglaublich gewachsen ist. Dazu kommt noch eine hervorragende Kameradschaft.

Sie selbst haben mit Ihren 38 Jahren bisher drei Spiele in der ersten Mannschaft bestritten. Haben Sie noch Ambitionen auf einen Stammplatz?

Bruschkewitz: Keineswegs. Aber ich helfe aus, wenn es personell klemmt. Ich sitze mit der Nummer 16 auf dem Trikot immer auf der Bank, selbst wenn ich nur 16. Mann bin.

Am Wochenende haben die SV-Teams ja zwei interessante Spiele. Die Erste trifft auf den TSV Krumbach II, die Zweite erwartet zum Lokalderby den VfR Jettingen II. Wie geht’s aus?

Bruschkewitz: Ich denke, die Zweite könnte als Tabellenvorletzter der B-Klasse West 4 mit einem Punkt gut leben. Mit dem TSV Krumbach geht es gegen einen Gegner, gegen den wir verloren haben. Ich denke dass wir aus diesen Fehlern gelernt haben. Mein Tipp: 2:0.

Aufrufe: 015.11.2013, 20:33 Uhr
Günzburger Zeitung / Alois ThomaAutor