Schnelzer war seit mehr als einem Jahrzehnt maßgeblich am Höhenflug des SV Grainet beteiligt. Der Linksfüßer erzielte Tore am Fließband und zählte auf Bezirksebene zu den stärksten Angreifern. Vor zwei Jahren trat der Stürmer zusammen mit Christian "Bauz" Weber das Traineramt bei seinem Heimatverein an. Mit 30 Volltreffern hatte Schnelzer großen Anteil daran, dass die Blau-Weißen in der Vorsaison die sofortige Rückkehr in die Bezirksliga schafften. "Ich spiele jetzt 27 Jahre Fußball und irgendwann muss es gut sein. Ich bin an dem Punkt angekommen, wo ich sage, das war es", erklärt der 32-jährige, der als Jungspund Landesligaerfahrung beim SV Hutthurm sammelte. Schnelzer will sich zukünftig ausschließlich auf seine Traineraufgaben konzentrieren: "Der Trainerjob bereitet mir viel Freude und es ist Jahr für Jahr eine große Herausforderung, sich als kleiner Dorfverein höherklassig zu behaupten."
Für Christian Weber ist es eine logische Konsequenz, dass erfolgreiche Engagement über das Saisonende hinaus fortzusetzen: "Die Arbeit mit den Jungs macht großen Spaß. Wir stehen vor einem kleinen Umbruch, den wir aber erfolgreich meistern möchten." Neben Schnelzer wird nämlich auch Vize-Kapitän Christoph Haugeneder (31) aufhören. "Wir werden uns um ein paar junge Spieler aus der Umgebung umsehen, zudem rücken aus dem eigenen Nachwuchs vielversprechende Talente nach", berichtet Weber, der mit seinem Gefolge aber schnellstmöglich die noch fehlenden Sicherungspunkte zum Ligaverbleib einfahren möchte. "Drei, vier Zähler brauchen wir schon noch", verdeutlicht der 35-jährige Chefanweiser, dessen Schützlinge nach der Winterpause noch sieglos sind. Das Graineter Restprogramm hat es in sich - man spielt - mit Ausnahme von Neßlbach - nur mehr gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte. Eine positive Nachricht gibt es von Martin Riedl (29) zu vermelden. Der schussgewaltige Ex-Hauzenberger hat das Training wieder aufgenommen und der befürchtete Kreuzbandriss bestätigte sich nicht.