Was ist in den eineinhalb Jahren passiert, seit Sie das Traineramt übernommen haben?
Götz: „Wir hatten in den Jahren davor Trainer, die waren zuvor immer hoch gelobt worden, aber das ist dann oft recht schnell eingeschlafen. Es waren teilweise nur fünf bis sechs Leute im Training. Das hat uns selbst als Spieler genervt. Wir wussten, was die Mannschaft braucht, denn wir kennen ja die Spieler. Wir wussten, dass das Potenzial definitiv da war. Man musste es nur herauskitzeln.
Gollong: Gott sei Dank haben wir auch noch den einen oder anderen Spieler dazu bekommen. Die haben wir dringend gebraucht.
Lief es von Beginn an so, wie Sie es sich vorgestellt hatten?
Götz: Man hat von Woche zu Woche gemerkt, dass die Trainingsbeteiligung steigt. Der Spaß war wieder da. Natürlich gab es auch Tage, da war es nicht so gut. Aber das ist ja normal.
Mit welchen Erwartungen sind Sie in die Saison gegangen?
Gollong: Wir hatten das obere Drittel als Ziel ausgegeben. Wir wussten aber, dass die Mannschaft auch stark genug für ganz oben ist.
Götz: Wir haben so lange wie möglich tiefgestapelt, wollten nicht vom Aufstieg reden. Wir wollten die Mannschaft nicht zu hoch loben, sonst macht es im Gehirn wieder Klick. Das hat man auch gemerkt, als wir plötzlich acht Punkte Vorsprung auf den Dritten hatten. Da haben die Spieler zu viel nachgedacht.
Zwei Spielertrainer zu haben, ist doch recht außergewöhnlich.
Götz: Es war unsere Priorität, dass wir das nur zu zweit machen. Das erleichtert die ganze Sache.
Gollong: Wir sind beide berufstätig. Und es kann auch mal sein, dass einer im Urlaub ist.
Was ist bei Meinungsverschiedenheiten? Wer entscheidet dann?
Götz: Meistens sind wir uns einig oder wir kommen noch irgendwann auf den gleichen Nenner. Vor dem Spiel besprechen wir das Meiste, auch wie wir wechseln wollen.
Gollong: Wir wollen beide das Gleiche. Wir wollen beide einen schönen Offensivfußball spielen.
Wie soll es in der Zukunft weitergehen?
Götz: Unser Ziel ist, eine Mannschaft hinzustellen, die eigenverantwortlich miteinander arbeiten kann. Wir sind auch schon so alt, dass wir nicht mehr 90 Minuten durchspielen müssen. Wichtig wird für die nächste Saison auch sein, dass die zweite Mannschaft nachzieht und den Aufstieg in die A-Klasse schafft.
Wie ist die Prognose für die Kreisliga?
Gollong: Wir haben bewiesen, dass wir gegen eine Kreisliga-Mannschaft wie Croatia gewinnen können. Das zeigt, dass wir da oben bestehen können.
Götz: In der Vorbereitung werden wir definitiv noch was machen müssen, auch konditionell. Ich denke aber, dass die Jungs heiß sind und voll mitziehen werden.
Gollong: Wir wollen so früh wie möglich die Punkte für den Klassenerhalt zusammenhaben.
Interview: Tobias Huber