2024-06-10T07:18:00.360Z

Ligabericht
Eine abgezockte Wiesbach-Elf schlug blutjunge Gonsenheimer.
Eine abgezockte Wiesbach-Elf schlug blutjunge Gonsenheimer.

Gonsenheimer Rumpf-Elf kassiert Niederlage

1:3 bei Hertha Wiesbach tut dank sicherem Klassenerhalt nicht weh

Raltschitsch, Sari, Itjeshorst, Kimnach, Ekiz, Bujnov, Güclü – die Liste derer, die Fußball-Oberligist SV Gonsenheim beim FC Hertha Wiesbach nicht zur Verfügung standen, liest sich deutlich prominenter als die Startelf. Umso besser, dass die Wildpark-Elf den Klassenerhalt bereits am Mittwoch beim 2:1-Derbysieg gegen Schott Mainz unter Dach und Fach gebracht hatte und die 1:3 (1:2)-Niederlage im Saarland daher weit weniger weh tut.

Wäre es noch um Existenzielles gegangen, hätte unter den Lädierten lediglich Ertan Ekiz mittun können, wie Co-Trainer Babak Keyhanfar berichtet, der eine blutjunge Mannschaft aufbot. Wobei der 31-Jährige selbst den Altersschnitt kräftig auf 21,3 anhob.

„Wir haben gar nicht schlecht gespielt“, fasst Keyhanfar zusammen, „Wiesbach hatte mehr vom Spiel. Wir haben viele Chancen zugelassen, hatten aber auch selbst viele und unterm Strich auch die besseren. Doch die abgezocktere, reifere Mannschaft hat sich durchgesetzt.“ Allerdings habe man „beiden Teams angemerkt, dass es um nichts mehr ging“. Zum Mann des Tages avancierte Angelo Dal Col, der das 1:0 der Platzherren durch Björn Recktenwald über die linke Seite vorbereitete (25.), zum 2:1 selbst vollstreckte (33.) und das 3:1 durch Matthias Krauß in einer Kontersituation per Querpass auflegte (69.). Es hätte auch anders laufen können, wenn Derby-Held Jannik Kern (2.) im Eins-gegen-Eins gegen Hertha-Keeper Philippe Persch der Sieger geblieben wäre, Keyhanfar und Kern kurz nach dem 1:2 nicht den Pfosten getroffen hätten und dem Co-Trainer, Mustafa Yilmaz oder Debütant Lirion Aliu nach dem Seitenwechsel aus verheißungsvoller Lage Ausgleich oder Anschluss gelungen wären. Doch letztlich blieb es beim versenkten Handelfmeter durch Keyhanfar (32.).

„Aktuell sind wir mit dem Erreichten einfach sehr zufrieden und daher gelöst“, umschreibt der künftige Chefcoach die Stimmungslage, die sich am letzten Spieltag noch weiter aufhellen könnte: Daheim gegen die ebenfalls gerettete Spvgg. Burgbrohl können die Gonsenheimer den spielfreien Stadtrivalen TSV Schott mit einem Sieg noch überflügeln.

SV Gonsenheim: Darmstädter – Goll (69. Aliu), Beck, Eichbladt, Pennella – Letz, Yilmaz, Matzon, Lehmann (61. Baku) – Kern (79. Steinmetz), Keyhanfar.

Aufrufe: 014.5.2016, 20:13 Uhr
Torben SchröderAutor