2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal

Gnadau scheitert an Löderburg

Der Kreisligist kegelt den Landesklassisten aus dem Pokal

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Die SG Gnadau ist in der 2.Runde des Salzlandpokals am Kreisligisten FC Bode Löderburg gescheitert. Auf rutschigem Geläuf brachte der Landesklasse-Neuling trotz deutlicher Überzahl von Ballbesitz nur wenig zustande und verlor am Ende verdient mit 1:2 (0:1). Damit ist die SG zum zweiten Mal in Folge an einen Kreisligisten gescheitert. Im Vorjahr unterlag man dem MTV Welsleben.

Für Gnadau ging es vor 54 Zuschauern darum, nicht schon wieder frühzeitig die Segel im Salzlandpokal zu streichen. Dementsprechend zielstrebig begann der Favorit, hatte viel Ballbesitz und wollte die Löderburger aus der defensiven Grundhaltung locken. Die Dawils-Elf tat den in neuem Dress gekleideten Fliederparkkickern diesen Gefallen aber nicht, sondern machte die Räume in der eigenen Hälfte sehr eng und lauerte ihrerseits auf Kontergelegenheiten. Richtige Torchancen sprangen in den ersten zehn Minuten aber nicht heraus, dann aber lud Gnadau die Gastgeber nach einem Fehlpass im Mittelfeld zur Führung ein. Thomas Schütze schaltete über die linke Außenbahn nach dem Ballgewinn schnell und suchte im Gnadauer Sechzehner einen freien Mitspieler. Aus einer Flanke wurde dann jedoch eine unberechenbare Bogenlampe, die zur völlig überraschenden Führung des Underdogs führte (21.).

Der FC wurde nun mutiger, schaffte es aber weiterhin nicht aus der eigenen Hälfte herauszukommen. Gnadau mühte sich zwar, zeigte aber in Sachen Spielaufbau und Ideenreichtum ganz, ganz wenig. Bis auf ein, zwei Distanzschüsse und einer guten Aktion von Danny Wenzel (38.) sprang nichts heraus.

Die zweite Hälfte begann mit einer personellen Veränderung. Bei der SGG kam mit Dennis Schoenebaum ein dritter Stürmer in die Partie des Fliederparkteams. Obgleich das Offensivspiel der Gnadauer nun etwas Auftrieb erlangte, blieb vieles nur Stückwerk. Der FC blieb hinten weiter sehr kompakt und verteidigte mit Mann und Maus. Nachdem dann noch ein Gnadauer Angriff verpuffte, schickte Daniel Schmidt aus der Zentralen heraus Martin Schumann auf Reise. Zunächst ließ dieser einen Gnadauer Abwehrspieler stehen, um dann noch ganz abgezockt an Merker vorbeizuschlenzen. 2:0 aus Sicht der Hausherren (54.).

Gnadau warf nun alles nach vorn, rannte an, ließ aber weiterhin klarste Chancen vermissen. Erst ein Geniestreich von Nico Steigleder auf Steven Hoffmann brachte den längst überfälligen Anschlusstreffer der Landesklassisten (80.). Der FC, der nun sichtlich mit den Kräften am Ende war, fightete die letzten Minuten aufopferungsvoll und schlug jeden Ball aus der Abwehr nach vorn. Gnadau verpasste es da den Ausgleich zu erzielen. Nach 94 Minuten pfiff Referee Mike Feller dann das Spiel ab - es blieb also beim 2:1-Sieg des Kreisligisten. Am Ende ein verdienter Sieg, weil Gnadau sich selber geschlagen hat. SG-Coach Sebastian Pape zeigte sich maßlos enttäuscht: "Das war heute unterirdisch. Mit dieser Leistung haben wir in der Landesklasse nichts zu suchen!"

Aufrufe: 012.10.2013, 19:55 Uhr
Florian Feickert / GnadauAutor