2024-04-30T13:48:59.170Z

Interview
In Tremmersdorf (grüne Trikots) macht man sich durchaus Sorgen, ob die Saison im Amateurfußball regulär zu Ende gebracht werden kann.
In Tremmersdorf (grüne Trikots) macht man sich durchaus Sorgen, ob die Saison im Amateurfußball regulär zu Ende gebracht werden kann. – Foto: Dagmar Nachtigall

Gmelch befürchtet terminlichen Engpass

Der junge Trainer der SG Tremmersdorf/Trabitz II macht sich Sorgen um das bevorstehende Saisonende

Der verlängerte Lockdown und seine Auswirkungen auf dem Amateursport lässt auch den FC Tremmersdorf nicht kalt. Die Dorffußballer aus dem Landkreis Neustadt an der Waldnaab, deren zweite Herrenmannschaft mit der SpVgg Trabitz eine Spielgemeinschaft bildet, machen sich Sorgen, dass es im Frühjahr mit Nachholspielen, Liga und Ligapokal zu Engpässen in der Terminplanung kommen könnte. Wir haben mit Reservecoach Korbinian Gmelch gesprochen.

Wie blickt Ihr auf das vergangene Jahr zurück?

Korbinian Gmelch (26): Unserer Meinung nach war das ein sehr schwieriges Jahr, das auf jeden Fall im Gedächtnis bleiben wird. Gleich zu Beginn der Wintervorbereitung hat man schon gemerkt, dass das nicht so wird wie in den letzten Jahren. Eine große Herausforderung dabei war, die Jungs am Ball zu halten, ohne zu wissen, wann es denn mal wieder losgehen wird. Das ist uns meiner Meinung nach auch gut gelungen. Da hat der Rückenwind aus der erfolgreichen Hinrunde natürlich auch schon sehr gutgetan.


Seid Ihr zufrieden mit der sportlichen Leistung?

Mit der Leistung allgemein sind wir relativ zufrieden. Die Punkteausbeute war katastrophal und wir sind der Meinung, dass die teilweise heftigen Ergebnisse auch nicht wirklich das widergegeben haben, was wir auf dem Platz zeigen konnten. Hier liegt auf jeden Fall noch viel Arbeit vor uns, dass jeder das Potential, das er in sich hat, abrufen kann.


Wie geht es Euch in finanzieller Hinsicht?

In die Finanzen habe ich keinen Einblick, aber ich denke durch das Engagement, den Fleiß und die Hilfsbereitschaft unseres Vorstandsteams und der freiwilligen Helfer im Verein werden hier bis auf die Probleme die momentan jeder Verein hat, nicht allzu viele Schwierigkeiten entstehen.


Wie bewertet Ihr die Entscheidung des BFV, als einziger Landesverband in Deutschland die
Saison nicht abzubrechen?

Anfangs waren wir sehr positiv gestimmt, da wir dachten, es geht im Spätsommer ganz normal weiter. Jedoch wurden schon wieder sehr viele Spiele verschoben, was dieses Jahr wieder zu Engpässen in der Terminfindung führen kann. Gerade in den unteren Klassen wird es schwierig werden Spiele unter der Woche auszutragen, da man von Studenten und Handwerkern lebt, die eben nur sonntags die Zeit finden können.



Wie halten die Jungs sich in den nächsten Wochen und Monaten fit?

Das überlassen wir erstmal jedem selbst was er tun will und kann. Das Engagement einiger Jungs ist klasse! Ich bekomme oft mit, dass jemand laufen geht oder sich zuhause mit verschiedenen Übungen fit hält.


Wie haltet Ihr überhaupt Kontakt in Zeiten von Corona?

Hauptsächlich über WhatsApp. Wir haben auch vor uns via Skype auszutauschen, um das Teamgefühl mal wieder aufleben zu lassen.


Habt Ihr Sorgen, dass einige Spieler überhaupt keine Lust mehr auf Fußball
haben? Oder haben sich gar schon welche verabschiedet?

Nein, im Gegenteil. Wir bekommen viel Feedback von den Jungs, wie sehr sie den Sport vermissen, den wir alle so lieben. Die können es kaum erwarten, wieder auf dem Rasen zu stehen. Auch die neuen Spieler haben einen frischen Wind in die Mannschaft gebracht, welcher uns für die Zukunft sehr positiv stimmt.


Hat es bei Euch im Verein und bei der Mannschaft Veränderungen gegeben?

Durch die vielen Neuzugänge und dem neuen Trainer wird sich natürlich einiges ändern. Wie das aussehen wird, zeigt sich erst noch, da wir im alten Jahr leider einige Verletzte hatten und man noch nicht auf alle Ressourcen zurückgreifen konnte.


Das Interview führte Nicole Seidl.

Aufrufe: 026.1.2021, 14:56 Uhr
Nicole Seidl / F. WürtheleAutor