2024-05-24T11:28:31.627Z

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Unentschieden endete auch dieses Duell zwischen Pascal Böß und Patrik Brose. Foto: Widder
Unentschieden endete auch dieses Duell zwischen Pascal Böß und Patrik Brose. Foto: Widder

Glücklicher Auswärtspunkt für den TSV Gundheim

Nibelungen vergeben zahlreiche gute Chancen / Sven Oswald gelingt kurz vor Schluss der Ausgleich / Rote Karte für Willi Ross

„Jede Woche dasselbe. Das hat schon nichts mehr mit Pech zu tun, so steigt man ab“. Nibelungen-Coach Manuel Wöllner war nach dem Spiel gegen den TSV Gundheim wieder mal mächtig angefressen. Zuvor hatte sein Team einmal mehr zahlreiche hochkarätige Torchancen vergeben und kurz vor Schluss noch den 2:2-Ausgleich kassiert.

WORMS. Auch wenn die erste gute Chance des Spiels auf Seiten der Gäste aus Gundheim zu verbuchen war (Leonard Nägele schoss knapp am Tor vorbei; 17.), zeigte sich die Holzhof-Elf von Beginn an als das spielbestimmende Team und beherrschte den TSV, abgesehen von dieser einen Szene, nach Belieben. Die logische Folge: Nach 20 Minuten traf Nico Renner mit seinem achten Saisontreffer zur verdienten Führung für den Gastgeber. Ein starker Ball durch die Schnittstelle der TSV-Defensive landete bei Lamar Gotel, der erfolgreich den mitgelaufenen Renner bediente.

Auch die frühe verletzungsbedingte Auswechslung von Christopher Keitel, der mit einer Gehirnerschütterung das Feld verlassen musste, brachte die Nibelungen nicht aus dem Konzept. Das deren Führung bis zum Pausentee nicht weiter ausgebaut werden konnte lag einzig daran, dass sowohl ein Freistoß von Willi Ross (30.), als auch ein Schussversuch von Benjamin Montino (41.) knapp am Gundheimer Torpfosten vorbeigingen.

Auch nach Wiederanpfiff drängten die Wormser auf den zweiten Treffer, wobei sie sich von dem völlig überraschenden Ausgleichtreffer durch Gundheims Benjamin Knobloch (55.) nicht beeindrucken ließen.

Schon kurz darauf konnte Ross mit seinem Treffer den Vorsprung wieder herstellen (65.). Von da ab war es dann ein wahres Chancenfeuerwerk, welches die Holzhofkicker abfeuerten. Doch weder Lamar Gotel (75.), noch Tayoswa Lubuimi (77.), Ross (81.) oder Marcel Hasch (82.) schafften es, den Ball aus mehr als aussichtsreicher Position im Gästegehäuse unterzubringen.

Und so wurde das bekannte Fußballsprichwort „Wer vorne die Tore nicht macht, wird hinten bestraft“ bittere Nibelungen-Realität. Ein Freistoß durch Philipp Fischer-Radtke aus dem Halbfeld landete auf dem Kopf von Sven Oswald, der den Ball über die Linie drückte (88.). Keine Chance für den bis dahin weitestgehend beschäftigungslosen Nibelungen-Keeper Patrick Fuchs.

Der Frust saß daraufhin tief bei den Wormsern. Sowohl bei Ross, der kurz vor Abpfiff wegen Nachtretens die Rote Karte sah (89.), als auch bei Nibelungen-Spielertrainer Wöllner (der selbst rotgesperrt fehlte). Der tobte nach Schlusspfiff und war völlig fassungslos: „Wie kann man so ein Spiel aus der Hand geben? Ich versteh nicht wie man so viele Chancen vergeben kann. Es ist jedes Spiel dasselbe. Das hat nichts mehr mit Pech zu tun.“

Sein Gegenüber, TSV-Coach Christian Vogel, wusste nach dem Spiel: „Der Punkt ist natürlich mehr als glücklich für uns. Normalerweise müssen die Nibelungen hier mit 3:1, 4:1 führen und das Spiel klar gewinnen.“ Und trotzdem hatte er ein Lob für sein Team übrig: „Ich bin nicht unzufrieden, denn wir haben nicht aufgesteckt. Besonders für die Moral ist der Punkt natürlich wichtig und den Abstand auf die Nibelungen konnten wir so halten.“ Der beträgt weiterhin fünf Punkte. Die Wormser stehen mit 12 Punkten auf dem elften Tabellenrang, während die Gundheimer im Mittelfeld der Tabelle auf Platz 9 platziert sind.

Während es die Mannschaft von Vogel es in der nächsten Woche mit dem neuen Tabellenführer Schott Mainz II zu tun bekommt, muss das Holzhof-Team beim Tabellennachbarn aus Schornsheim antreten und dort endlich eine bessere Chancenauswertung an den Tag legen. Doch wie kann das der Nibelungen-Elf gelingen? „Wenn ich das wüsste, wären wir auf Platz 1“, so der ratlose Wöllner.

Aufrufe: 01.11.2015, 18:18 Uhr
Pascal WidderAutor