2024-05-16T07:18:09.875Z

Ligavorschau
F: Norbert Kaus
F: Norbert Kaus

Ginsheims Abenteuer kann beginnen

Hessenliga: VfB freut sich auf die neue Saison / Kader wurde gut verstärkt

Nach dem Schlusspfiff brachen beim VfB Ginsheim alle Dämme. Mit einem 3:1-Erfolg beim FC Alsbach sicherten sich die Ginsheimer die Verbandsliga-Meisterschaft und spielen somit in der kommenden Saison zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in Hessens höchster Spielklasse. Trotz des historischen Erfolgs will man in Ginsheim nicht vom bisherigen Weg abweichen, so setzt man weiterhin auf junge und talentierte Spieler.

So lief die letzte Saison:
Dass der VfB Ginsheim in der Lage war ein Spitzenteam der Verbandsliga zu sein, stellte man bereits in der Saison 2015/16 unter Beweis. In der vergangenen Spielzeit steigerte sich das Team um das Trainergespann Artur Lemm und Carsten Hennig allerdings nochmal ein Stück. Der verdiente Lohn, die Meisterschaft, sollte am Ende der Saison auf die Mannschaft warten. Eine wirkliche Schwächephase hatten die Ginsheimer, bis auf die drei Niederlagen nach der Winterpause, nicht. Ein starker Schlussspurt mit vier Siegen am Stück, darunter ein 1:0-Erfolg gegen den direkten Konkurrenten aus Neu-Isenburg, sicherte dem VfB letzendlich die knappe, aber verdiente Meisterschaft.

Der "Player to watch":
Ganze 22 Tore schoss Berat Karabey in der abgelaufenen Runde und war somit Ginsheims bester Torjäger. Es wird interessant sein zu sehen, wie gut der 25-Jährige gegen stärkere Abwehrreihen zurecht kommt. Die Voraussetzungen, auch in der Hessenliga erfolgreich zu sein, hat der Angreifer auf jeden Fall. Neben seinem Torriecher glänzte Karabey in der abgelaufenen Runde vor allem durch starke, direkte Freistöße. Findet Karabey erneut zu seiner Stärke aus der abgelaufenen Saison, steigert das die Ginsheimer Chancen auf den Klassenerhalt deutlich.

Die Trainer:
Seit der Saison 2013/2014 ist das Trainerduo Artur Lemm und Carsten Hennig beim VfB Ginsheim in der Verantwortung. Seitdem führten sie die Altrhein-Kicker erst in die Verbands- und nun auch in die Hessenliga. Dass beide Trainer für die anstehende Saison gehalten werden konnten, ist für Ginsheim immens wichtig. Es wird spannend sein zu sehen, wie beide den Underdog auf das Abenteuer Hessenliga einstellen und welche Rolle der VfB in der kommenden Saison spielen kann.

Die Neuzugänge:
Es hat sich einiges getan beim VfB Ginsheim. Neun Spieler werden den Verbandsliga-Meister in der Hessenliga verstärken und sollen mithelfen, den direkten Wiederabstieg zu vermeiden. Mit Eduardo Landu vom belgischen Drittligisten FCV Dender EH kommt ein Spieler, der mit seinen 21 Jahren bereits höherklassig gespielt hat. Auch Maximilian Thomasberger (Viktoria Kelsterbach), Nils Fischer, David Staegemann (beide TSV Schott Mainz) und Fahim Shahed (SV Gonsenheim) haben bereits Spiele in der fünfthöchsten Liga absolviert. Für Aufsehen hat außerdem die Verpflichtung von Mahdi Mehnatgir (TSG Kastel) gesorgt. Der Stürmer kommt - wie letztes Jahr Berat Karabey - vom Wiesbadener Kreisoberligisten und erzielte in der vergangenen Saison in 28 Partien 47 Tore. Die Zugänge komplettieren Francesco Teodonno (Alemannia Waldalgesheim), sowie Liam Fisch und Daniel Thur (beide Darmstadt 98 U19).

Die Abgänge:
Der prominenteste Abgang ist David Halla. Der Außenbahnspieler schließt sich Verbandsligist FC 07 Bensheim an. Mit Idris Hourle und Manuel Wein (beide VfB Bodenheim) verlassen zudem zwei Spieler den Verein, die ebenfalls ein wichtiger Teil der Meistermannschaft waren. Auch auf der Torhüterposition muss der VfB zwei Abgänge vermelden. Sasa Savic, der letzte Saison in seinen elf Einsätzen keine Niederlage kassierte, wechselt zum SV Dersim Rüsselsheim. Timo Nietsch zieht es zur DJK Flörsheim. Ebenfalls zum Kreisoebrligisten SV Dersim gehen die Feldspieler Antonio Pascali, Roberto Trainito und Tim Steingötter.

Die FuPa-Saisonprognose:
Nur wenige trauen dem VfB Ginsheim zu, die Saison auf einem Nichtabstiegsplatz zu beenden. Nahezu alle Mannschaften in der Hessenliga bewegen sich finanziell in anderen Dimensionen. Die Mannschaft muss über sich hinauswachsen, wenn das Abenteuer Hessenliga länger als Jahr dauern soll. Das große Plus könnte auch dieses Jahr die mannschaftliche Geschlossenheit sein. Diese ermöglichte den Ginsheimer überhaupt erst den Aufstieg. Auch wenn die Chancen auf den Klassenerhalt minimal sind, hat der VfB in den letzten Jahren bewiesen, dass er immer für eine Überraschung gut ist.

Redaktionstipp: Platz 13-17

Aufrufe: 03.7.2017, 07:54 Uhr
FuPa-RedaktionAutor