2024-06-03T07:54:05.519Z

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Bitter: Der VfB Ginsheim (hier Alex Scholz) spielte eigentlich überlegen in Dietkirchen, verlor aber 1:2.
Bitter: Der VfB Ginsheim (hier Alex Scholz) spielte eigentlich überlegen in Dietkirchen, verlor aber 1:2. – Foto: Norbert Kaus

Ginsheim: "Bestes Saisonspiel", doch VfB verliert 1:2

Hessenligist Ginsheim mit Chancenverhältnis von 20:3 gegen Dietkirchen +++ Güldener: "Brutal schwer zu akzeptieren"

Dietkirchen. Unterschiedlicher könnte die Stimmung der beiden hiesigen Hessenligisten nach dem vorletzten Vorrundenspieltag kaum sein. Der SV Rot-Weiß Walldorf schob sich mit einem 4:3-Sieg bei Türk Gücü Friedberg auf den fünften Tabellenplatz, der die Qualifikation für die Aufstiegsrunde bedeuten würde. Der VfB Ginsheim indes verlor mit 1:2 beim TuS Dietkirchen, einem direkten Konkurrenten in Abstiegskampf, eigentlich gleich neun Punkte. Denn schon beim Anpfiff war klar, dass der SC Waldgirmes (1:0 gegen Zeilsheim) die Aufstiegsrunden-Qualifikation sicher hat, der VfB somit ohne die gegen den SCW gewonnenen sechs Punkte in die Abstiegsrunde geht.

Gerade mal 25 Sekunden waren auf dem Dietkirchener Kunstrasenplatz gespielt, als der VfB Ginsheim zurücklag. Aus sechs Metern köpfte Steffen Moritz in hohem Bogen gegen die Laufrichtung von Gästetorhüter David Staegemann an den Innenpfosten. Erst hinter der Torlinie, so befand der Schiedsrichterassistent, bekam der Keeper den Ball zu fassen.

Letztlich unterlag der Tabellenletzte mit 1:2 (1:2) Toren. Eine Niederlage, die den überlegenen Blau-Weißen nie und nimmer hätte passieren dürfen. Sie vergaben eine Vielzahl an Großchancen, scheiterten immer wieder am überragenden Torhüter Max Gotthardt sowie dreimal an Pfosten oder Latte. Ob eines Chancenverhältnisses von 20:3 aus Ginsheimer Sicht sei diese Niederlage „brutal schwer zu akzeptieren“, sagte Trainer Matthias Güldener: „Das war unser bestes Saisonspiel.“

Aber mehr als das Ausgleichstor von Christian Makana nach Ecke von Daniel Thur (13.) schaffte der VfB nicht. Kurz davor, bei einem 20-Meter-Schuss Makanas, hatte Gotthardt den Ball aus dem Torwinkel gekratzt (12.). Thur hatte Pech mit einem Pfostentreffer, den Abpraller flipperte Matthias Manneck zurück aufs Tor, wo der auf der Linie postierte Robin Böcher rettete (22.). Fast unwirklich wirkte es ob der Ginsheimer Dominanz, dass die Dietkirchener mit einer fußballerischen Banalität – der Formel „Ecke – Kopfball-Verlängerung – Abstauber – Tor“ – die erneute Führung schafften (28.). Dennis Leukel war der Torschütze.

Weitere VfB-Topchancen vergaben Maximilian Kissel aus nächster Tornähe nach einer Ecke (44.) und nach Pass von Mensah, als der Innenverteidiger den Pfosten traf (52.). Ein Rettungsversuch von Dietkirchens Nils Bergs nach einer Thur-Flanke landete fast im eigenen Tor. Aber dort stand ja ein Teufelskerl mit Prachtreflexen (85.). Jener Max Gotthardt vereitelte auch eine Chance von Makana. Im Nachschuss traf dann der eingewechselte Denis Oriana – und zwar die Unterkante der Latte (88.).

VfB Ginsheim: Staegemann – Mensah (74. Latifi), Fosuhene (69. Oriana), Akoto, Baljak, Kissel, Redl, Manneck, Makana, Thur, Jakubovic (63. Volk).

Tore: 1:0 Moritz (1.), 1:1 Makana (13.), 2:1 Leukel (28.).

Schiedsrichter: Schandry (Königstein). Zuschauer: 150.

Aufrufe: 05.12.2021, 19:25 Uhr
Dirk WinterAutor