2024-05-29T12:18:09.228Z

Allgemeines
– Foto: Heiko van der Velden

Giesenkirchen ist zurück

Zehn Jahre nach dem Abstieg geht es bald wieder in der Landesliga los.

In gut einer Woche ist es so weit. Zehn Jahre nach dem Abstieg darf die DJK/VfL Giesenkirchen wieder Landesliga-Luft schnuppern. Los geht es am übernächsten Sonntag (15 Uhr) mit dem Spiel beim PSV Wesel. Nur drei Tage später (Mittwoch, 14. August, 20 Uhr) steht dann das Heimdebüt auf der Sportanlage Puffkohlen gegen die VSF Amern an.

Sechs Jahre nach dem freiwilligen Rückzug in die Kreisliga A ist Giesenkirchen zurück in der Landesliga. Der Plan, etwas Neues aufzubauen, ist aufgegangen. Vor zwei Jahren wurde in Volker Hansen ein Trainer verpflichtet, der als langjähriger Spieler und Trainer des 1. FC Viersen mit seinem Co-Trainer Erhan Kuralay die Mannschaft zu einem Spitzenteam entwickelt hat. Der Aufstieg war keine Pflicht, aber letztlich das Ergebnis einer intensiven Arbeit. Nach einem guten Start geriet Giesenkirchen in eine Ergebniskrise und hatte sich nach Abschluss der Hinrunde bereits vom Aufstieg verabschiedet; neun Punkte betrug der Rückstand auf Spitzenreiter VfL Repelen. Das 1:1 am dritten Rückrunden-Spieltag in Repelen war dann so etwas wie die Initialzündung, doch noch mal alles zu geben. „Wir hatten die Jungs gefragt, ob sie die Chance ergreifen möchten“, sagt Hansen. „Die Jungs haben es gewollt und haben sehr gut gearbeitet.“

Nicht die individuelle Stärke einzelner Spieler hat zum Erfolg geführt, sondern die mannschaftliche Geschlossenheit. Allein aufgrund der bescheidenen Mittel, die in Giesenkirchen zur Verfügung stehen, können keine teuren Individualisten verpflichtet werden. Von den acht Zugängen verfügt nur Niclas Hoppe über Landesliga-Erfahrung. Der 26-jährige Angreifer hat zuletzt beim VfR Krefeld-Fischeln gespielt. Nicht mehr dabei ist Dennis Weinsheimer, der aufgrund beruflicher Verpflichtungen den Aufwand nicht mehr bewältigen kann und in die zweite Mannschaft wechselt. Weinsheimer war der einzige Spieler, der den Weg von der Kreisliga A bis in die Landesliga mitgegangen ist. Den 30-jährigen Abwehrspieler wird Hansen vermissen. „Es ist schade, dass Dennis nicht mehr zu meinem Kader gehört. Wir haben frühzeitig darüber gesprochen. Ersetzen können wir ihn nicht. Aber ich bin sicher, dass wir dennoch eine stabile Abwehrreihe bilden werden.“

Für Hansen ist klar, dass der Klassenverbleib über eine gute Defensivarbeit erreicht werden kann. Die Gegner sollen vom eigenen Tor ferngehalten werden. Bei Ballverlusten soll die Mannschaft in jeder taktischen Formation schnell wieder hinter den Ball kommen. Dafür sind eine hohe Passquote und viel Laufbereitschaft erforderlich. „Dazu wollen wir natürlich offensive Akzente setzen“, sagt Hansen. „Nur verteidigen können und wollen wir nicht.“ Tore schießen und Gegentreffer vermeiden waren schließlich auch die Basis, um in der Bezirksliga ganz vorne zu landen. Giesenkirchen hatte die wenigsten Gegentore (33), vorne bedeuteten die 87 Treffer die zweitbeste Torquote.

Die Vorbereitung war intensiv, verlief aber vielversprechend. „Wir haben viel Wert auf taktische Disziplin bei verschiedenen Spielsystemen gelegt“, sagt Hansen. „Mit sieben Spielen in neun Tagen haben die Jungs ordentlich geschwitzt.“ Hansen sieht seine Mannschaft und den Verein gut vorbereitet für den Start.

Aufrufe: 01.8.2019, 13:01 Uhr
RP / André PielAutor