2024-06-14T14:12:32.331Z

Allgemeines
– Foto: Günter von Ameln

Gestählter Kelvin Ofori greift an

Mit einem Individualtrainer hat der 19-Jährige an seiner Schnellkraft gearbeitet. Trainer Uwe Rösler will dem Ghanaer in der Vorbereitung viel Spielzeit geben.

Vor fast genau einem Jahr steht ein junger Mann auf dem Trainingsplatz in Maria Alm und beeindruckt mit viel Ballgefühl. Es ist Kelvin Ofori, ein blutjunges ghanaisches Talent, umworben von vielen ganz großen europäischen Klubs.

Doch der damalige Sportvorstand Lutz Pfannenstiel überzeugt Oforis Berater Roy Rajber davon, dass Fortuna genau der richtige Schritt für die Offensivkraft ist. In seinem ersten Jahr musste sich Ofori aber erst einmal in Deutschland und im Profifußball akklimatisieren. Es reichte nur zu zwei Liga- und drei Pokaleinsätzen.

Am vergangenen Montag wurde Ofori 19 Jahre alt und startete mit Fortuna in seine erste echte Vorbereitung. Und in der kommenden Zweitliga-Saison soll nun der große Durchbruch gelingen. Gute Voraussetzungen sind jedenfalls gegeben: Ofori hat im Urlaub bereits hart an sich gearbeitet, und er hat in Uwe Rösler einen Trainer, der ihm die Tür zur Profikarriere weit aufhält.

Die vergangenen Wochen verbrachte Ofori zum Großteil in München. Mit einem von ihm angestellten Individualtrainer arbeitete er vor allem an seiner Schnellkraft. Das Ergebnis lässt sich sehen. Der gestählte Ofori, der heute auf dem Platz steht, hat nichts mehr mit dem schmächtig anmutenden Ofori von Maria Alm 2019 zu tun.

„Kelvin hat die Zeit gut genutzt. Da lacht mein Herz, wenn ein Spieler unheimlich viel in seine Zukunft investiert“, sagt Rösler. „Wir haben den Spielern individuelle Pläne mitgegeben, und Kelvin hat noch etwas zusätzlich gemacht.“ Nun ginge es für Ofori darum, die antrainierten Muskeln auch möglichst lange in Bewegung halten zu können. Die Konditionseinheiten in diesen Tagen werden dazu unheimlich wichtig sein. Rösler möchte von seinen Spielern, dass sie durchgehend in Bewegung sind, sich keine Pausen gönnen, zumindest immer im leichten Trab unterwegs sind.

Generell gefällt es dem Trainer sehr, wenn seine Talente freiweillig bereit zur Mehrarbeit sind. „Es ist wichtig, dass sie mehr machen“, sagt Rösler und führt seine Gedanken aus: „Wenn du ein junger Spieler bist, der unbedingt in die Mannschaft will, dann musst du mit einem kleinen Vorsprung in die Vorbereitung gehen. Wenn man sehr früh auf einem guten Niveau ist, kann man länger in den Testpielen durchhalten, und man hat somit mehr Zeit, sich zu zeigen. So ist die Chance größer, dem Trainer zu beweisen, dass man in die Mannschaft gehört.“

Und Rösler hat durchblicken lassen, dass Ofori – wenn er fit und gesund bleibt – in den Testspielen ausreichend Chancen bekommen wird, sich zu beweisen. Alle Verantwortlichen bei Fortuna sehen in Ofori einen der besten Techniker, wenn nicht gar den besten Techniker im Kader. Rösler will den ballgewandten Angreifer als Mann hinter den Spitzen oder auf der Außenbahn in einem 4-3-3 einsetzen.

Aufrufe: 02.8.2020, 11:00 Uhr
RP / Patrick SchererAutor