Gernlindens blauer Express rauscht in die Kreisliga

Bereits das Hinspiel hatte der TSV mit 4:1 ebenso locker für sich entschieden. Trotzdem hatte sich Hans Facher ein frühes Tor gewünscht: „Damit wir Ruhe haben.“ Doch nicht einmal der umtriebige Manager hatte mit so einem Blitzstart gerechnet. Bereits nach zwei Minuten versenkte Torjäger Franz Altmann die Kugel im Netz. Für die Landsberger hatte sich trotz des frühen Rückstands an der Ausgangsposition im Prinzip noch nichts verändert. Noch immer brauchten sie die vier Tore, um ein Ausscheiden im Rennen um die Kreisliga zu vermeiden. Eine gute Viertelstunde war aber auch diese Hoffnung weggewischt. Altmanns zweiter Treffer machte klar: „Das Ding ist durch.“

Jetzt brauchte es für die Gäste schon fünf Treffer. Entsprechend zeigte ihre Körpersprache bereits zu diesem frühen Zeitpunkt: „Das wars.“ Dennoch hielten sich die Gäste an ihr Versprechen, die Partie für den im Hinspiel schwer verletzten Keeper Martin Maier anständig herunterzuspielen. Die Gastgeber schienen derweil schon ein wenig in den Feiermodus zu schalten und taten nur mehr das Nötigste. So war auch der Anschlusstreffer von Florian Bonfert kurz vor der Halbzeit zu erklären, mit dem der Eifer der Gäste aus Landsberg belohnt wurde.

In der zweiten Halbzeit fingen sich die Gernlindener wieder und spielten die Partie leicht und locker runter. Dass Altmann auch noch seinen dritten Treffer setzte, passte in die Jubelstimmung. Man begann beim TSV bereits sich die Aufsteigertrikots überzuziehen. Die Sprechchöre von Spielfeld und per Megaphon von der Vereinsheim-Terrasse nahmen mit nahendem Spielende so zu, dass beinahe das 4:1 von Daniel Dechent untergegangen wäre. Damit hatte man das Ergebnis vom Hinspiel erreicht, der TSV Gernlinden war in seinen hellblauen Trikots mit insgesamt 8:2 Toren in die Kreisliga gerauscht.

Und nur wenige Sekunden nach dem Schlusspfiff träumte so mancher Gernlindener vom Duell mit dem SC Maisach: „Ortsderby gleich im ersten Spiel.“ Ausgelassen gefeiert wurde erst im Vereinsheim, dann im MEC. „Da hat manch einer die Morgensonne gesehen“, erzählte Manager Facher. Der hatte trotz Partynacht noch genug Kondition Rück- und Vorschau zu halten: „Ich bin stolz, dass sich die Mannschaft nach den zwei Niederlagen gegen Mammendorf und Stockdorf wieder so reingehauen hat. Die Kreisliga werden wir jetzt genießen.“