Germania zeigt Nordwest die Grenzen auf

Wie letzte Saison wurden dem SVN gegen Germania die eigenen Grenzen so deutlich aufgezeigt, dass sich eigentlich jeder die Frage stellen muss, wie er möglichst schnell besser werden kann.

Die Gäste standen kompakt, waren sofort bei der Sache, eng am Mann und ständig schneller am Ball. Der SVN wirkte behäbig, bei allem Wollen irgendwie blockiert, konnte sich nie durchsetzen und brachte keine gute Kombination zustande, geschweige denn einen Schuss aufs gegnerische Tor. Über die linke Germanenseite wurde unsere Mannschaft ständig ausgespielt und überlaufen, was letztlich spielentscheidend war. Eine Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld fand im Strafraum genau den Kopf eines Germanen, der gänzlich ungestört den Ball unhaltbar ins lange Eck setzte. Ein weiterer Vorstoß über die gleiche Seite führte im zweiten Anlauf zum 0:2. Da der SVN außer einem gewissen Eifer wenig zu bieten hatte, musste schon in der Pause befürchtet werden, dass es das wohl war. Auffällig war die Bewegungslosigkeit im Angriff. Wenn man lief, war es in der Regel zu spät.

Nach der Pause setzten sich die Flankenläufe des Gegners über links fort. An einer Hereingabe von der Grundlinie sensten zwei Abwehrspieler vorbei und ein Germane konnte locker einschießen, das 0:4 machte man gleich selbst, indem man sich in ähnlicher Situation gegenseitig anschoß. „Ein schwarzer Tag“, könnte man sagen, es war aber die Leistung, die einen sprachlos machte. Man darf nicht nur aufs Ergebnis schauen und jedes Gegurke schön reden, sondern muss begreifen, dass, wenn man etwas erreichen will, dies bei allem Wollen nur über guten Fussball geht. Davon war unsere Mannschaft in diesem wichtigen Spiel weit entfernt.

(Geschrieben von Reinhard Jaki)