2024-05-16T14:13:28.083Z

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– Foto: Claus-Walter Dinger

Gefährliche Erinnerungen

Hochsicherheitsspiel des KFC Uerdingen am Montagabend gegen Waldhof Mannheim - auch wegen der Vorkommnisse in der Relegation 2018

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Drittligist Uerdingen erwartet den SV Waldhof Mannheim. Aufgrund der Vorkommnisse im Mai 2018 wird die Begegnung als Hochsicherheitsspiel eingestuft. KFC-Trainer Heiko Vogel wird sein Team personell verändern.
Für Heiko Vogel ist es ein normales Spiel. Für nahezu alle Spieler ebenfalls. Aber für die Fans des KFC Uerdingen ist es ein besonderes Spiel, denn die Begegnung gegen den SV Waldhof Mannheim weckt Erinnerungen an den Mai 2018. Erinnerungen, die Gefühle hervor rufen, die gegensätzlicher kaum sein könnten: Freude und Ärger, Triumph und Wut.

Die schöne Seite: Die Uerdinger gewannen die beiden Relegationsspiele um den Aufstieg in die Dritte Liga. Dem 1:0-Heimsieg am 24. Mai folgte drei Tage später ein 2:0-Erfolg in Mannheim. Die Krönung einer schier für unmöglich geglaubten Serie mit zwölf Siegen in Folge.

Die ärgerliche Seite: Mannheimer Chaoten sorgten für Schlägereien auf den Rängen und ein pyrotechnisches Feuerwerk, das den Schiedsrichter kurz vor Schluss zum Abbruch der Partie zwang. Die Aufstiegsfreude wurde durch all das erheblich getrübt, so dass eine unbeschwerte Feier nicht möglich war.

Diese Vorkommnisse sind natürlich Grund genug, um die Begegnungam Montag (19 Uhr, Merkur Spiel-Arena in Düsseldorf) als Hochsicherheitsspiel einzustufen. Als solches werden Begegnungen bezeichnet, bei denen „eine hinreichende Wahrscheinlichkeit besteht, dass eine besondere Gefahrenlage eintreten wird“, so der Deutsche Fußball-Bund (DFB). Das hat zur Folge, dass mehr Sicherheits- und Polizeikräfte im Einsatz sind als üblich.

In ihrer Einschätzung sind sich der KFC und die Polizei jedoch einig, dass es im Stadion nicht zu Krawallen kommen wird. Die Distanz zwischen den Blöcken mit Krefelder und Mannheimer Fans ist in der Arena ziemlich groß. Es bleibt aber abzuwarten, ob Waldhofs Anhänger erneut ein Feuerwerk zünden werden oder ihr Pulver beim jüngsten Auswärtsspiel in Kaiserslautern verschossen haben.

Sportlich birgt die Partie durchaus ihren Reiz. Die Uerdinger müssen nach dem 2:1-Sieg in Zwickau unbedingt nachlegen, um aus dem Tabellenkeller zu gelangen. Derweil sind die Gäste seit jenem Relegationsspiel auswärts ungeschlagen – eine imposante Serie.

KFC-Trainer Vogel wird seine zuletzt siegreiche Elf ändern. Nach seiner Sperre ist Kevin Großkreutz nämlich wieder spielberechtigt. Doch ob er wieder als rechter Verteidiger aufgeboten wird, erscheint ungewiss. Möglich wäre es auch, dass er im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kommt und Alexander Bittroff erneut als Verteidiger fungiert. „Alex hat es super gemacht in Zwickau, ich war richtig happy mit seiner Leistung“, so Vogel. „Ich wäre doof, wenn ich das nicht nutzen würde.“

Ebenso wäre es möglich, dass Kapitän Jan Kirchhoff erneut im Abwehrzentrum steht, zumal Oliver Steurer wegen einer Grippeerkrankung ausfällt.

KFC: Königshofer – Bittroff, Lukimya, Kirchhoff, Dorda – Großkreutz – Barry, Mbom, Pflücke, Rodriguez – Boere.

Aufrufe: 023.9.2019, 08:00 Uhr
RP / Thomas SchulzeAutor