2024-04-29T14:34:45.518Z

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DFB-Stützpunkttrainer Andreas Herrmann stellt sein U13-Stützpunktteam auf die bevorstehende Aufgabe ein.  F: Gregor Raab
DFB-Stützpunkttrainer Andreas Herrmann stellt sein U13-Stützpunktteam auf die bevorstehende Aufgabe ein. F: Gregor Raab

Gedankenschnell zum Torerfolg

Die DFB-Stützpunktrainer stellten beim Info-Abend moderne Trainingsmethoden für erfolgreiche Offensivaktionen vor

Die Szene aus dem WM-Finale 1974 ist legendär: Rainer Bonhof setzt sich in der 44. Minute auf dem rechten Flügel durch und passt scharf nach innen, wo Gerd Müller zwischen zwei Holländern lauert. Der Stürmer ist wieder einmal mit seinen Gedanken einen Tick schneller als seine Gegenspieler. Er läuft sich frei, nimmt den Ball mit dem Rücken zum Tor an und hämmert ihn aus der Drehung zum spielentscheidenden 2:1 in die Maschen.

Dieses Beispiel zeigt: Für Fußballer liegt der Schlüssel zum Erfolg darin, in jeder Zweikampfsituation die richtigen Lösungen parat zu haben. „Nur wenn sich der Einzelne im 1 gegen 1 geschickt behauptet, kann auch seine Mannschaft funktionieren“, weiß DFB-Stützpunktleiter Andreas Klebl. Etwa 40 Vereinstrainer besuchten am Montagabend in Chammünster den Info-Abend, den er mit seinem Team zu den Grundlagen des 1 gegen 1 (Angreifer mit dem Rücken zum Tor – aus Offensivsicht) vorbereitet hatte. Die Stützpunkttrainer Andreas Hermann und Lorenz Kowalski präsentierten auf dem Rasen mit den Auswahlmannschaften der Jahrgänge 2005 und 2006 verschiedene Trainingsvarianten zum Thema. Klebl und NLZ-Leiter Uwe Mißlinger gaben den Zuschauern dazu an der Seitenlinie wertvolle Tipps, die es beim Einüben eines effizienten Zweikampfverhaltens in der Offensive zu beachten gilt. Habe ein Angreifer einen gegnerischen Verteidiger im Rücken, bedeute dies nicht, dass dieser auf verlorenem Posten stehe. Im Gegenteil: Durch Lauffinten könne er sich geschickt vom Gegenspieler lösen. Im Optimalfall schaffe es der Fußballer durch eine gute Auftaktbewegung, sich einen Bewegungsvorsprung vor dem Verteidiger zu erarbeiten und sich mit dem ersten Ballkontakt aus der für ihn ungünstigen Position mit dem Rücken zum gegnerischen Tor in die frontale Position zu drehen. Wie die Referenten ihren Kollegen weiter erklärten, sei ein interessantes, bewegungsreiches, sorgfältig vorgeplantes und zielorientiertes Einstimmen der erste Erfolgsbaustein jeder Übungseinheit. So seien Aufgaben zum ballsicheren Dribbling der beste Einstieg. Im Hauptteil sei dann stets darauf zu achten, dass bei den Spielformen möglichst viele 1 gegen 1-Situationen erzwungen werden. Alle Teilnehmer erhielten für diesen Zweck von Klebl eine übersichtliche Broschüre mit detaillierten Informationen zur Thematik und zielgerichteten Trainingsanleitungen. Nach der Praxisphase wurden die vorgeführten Einheiten im Vereinsheim der Sportanlage noch theoretisch nachbereitet. Ein weiteres Ziel der Gesprächsrunde war der gemeinsame Gedankenaustausch, um den Übungsleitern neue Impulse für ihre Arbeit in ihren Vereinen mitzugeben.

Aufrufe: 012.10.2017, 08:17 Uhr
Gregor RaabAutor