2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Erfolgreiches Debüt in der Fusionsklasse D: Das Team um Spielertrainer Timo Hierse (vorne links)  bezwang Tura  II locker mit 6:0. Martin Remmers
Erfolgreiches Debüt in der Fusionsklasse D: Das Team um Spielertrainer Timo Hierse (vorne links) bezwang Tura II locker mit 6:0. Martin Remmers

Geburtsstunde eines Fußball-Clubs

Den einfachen Weg wollten die Fußballer Tim Müller und Sandrino Heinemann nicht gehen.
Sie hätten mit Freunden bei irgendeinem Verein der Stadt in einer unteren Mannschaft spielen können genau das wollten sie aber nicht. Stattdessen gründeten sie einen eigenen Club. Nach dem 6:2 bei der Pflichtspiel-Premiere im Kreispokal gegen Victoria Osternburg feierte der neue FC Oldenburg an diesem Sonntag durch ein 6:0 gegen Tura II auch ein gelungenes Debüt in der Fusionsklasse D.

"Vor zwei Jahren haben wir erstmals darüber gesprochen, einen eigenen Verein zu gründen", erzählt Müller und ergänzt: "Ich habe dann die Vereinsgründung in Angriff genommen. Wir haben uns damit aber extra viel Zeit gelassen, weil man so viel beachten muss. Da ist das Vereinsrecht, dann kommen die Ausschreibungen und Spielordnungen des Verbandes. Da darf man keine Fehler machen."

Im vergangenen September war es dann soweit, der neue Fußballverein wurde auch offiziell aus der Taufe gehoben und im Vereinsregister eingetragen. Oldenburg hat nach den Auflösungserscheinungen beim SV Neuenwege nun wieder 19 aktive Clubs.

Müller, der sich selbst einen Hang zur Genauigkeit nachsagt, bürdete sich mit nur 25 Lenzen die Lasten des Vorsitzenden auf, Heinemann wurde sein Stellvertreter. Mit Timo Hierse fanden sie auch schnell einen Spielertrainer, der die Mannschaft jetzt in der Fusionsklasse D coacht. 24 der 25 Mitglieder sind zwischen 19 und 28 Jahren, nur der zweite Torwart "verdirbt" mit seinen 35 Jahren etwas den Altersschnitt.

Wenn ein Spieler sich in einem Verein anmeldet, muss er nur Mitgliedsbeiträge entrichten und ein Paar passende Fußballschuhe haben wenn man einen neuen Fußballverein gründet und zum Spielbetrieb anmeldet, entstehen jedoch sofort Kosten. Für die Fusionsklasse D brauchte der Club nur einen Trikotsatz, aber auch der muss bezahlt werden, genauso wie Trainingsbälle und Platzkosten.

"Wir sind in Oldenburg bei Geschäftsleuten und Gaststättenbetreibern vorstellig geworden und haben auch schnell einige interessierte Sponsoren gefunden", freut sich Heinemann über das erfolgreiche "Klinkenputzen". Ein Trikotsatz in den gewünschten Farben war schon einmal drin: weiße Trikots, rote Hosen und weiße Stutzen.

"In der Fusionsklasse D sind noch keine andersfarbigen Auswärtstrikots vorgeschrieben, deshalb reicht der eine Satz erst einmal", sagt Heinemann. "Wir brauchen aber ständig einen kleinen dreistelligen Betrag auf dem Konto, die Beiträge für den Stadtsportbund werden ja per Lastschrift regelmäßig abgebucht. Auch alles andere muss regelmäßig und pünktlich gezahlt werden", sagt Müller.

In einem Punkt hat der Club ein halbes Jahr Rückenfreiheit. "Wir sind ein neuer Verein, deshalb mussten wir nicht gleich zum Saisonstart auch einen Schiedsrichter haben. Für den Lehrgang im Januar müssen wir aber jemanden anmelden. Vielleicht tritt ja aber auch ein aktiver Schiedsrichter unserem Verein bei", hofft Müller.

Seine Spiele trägt der neue FCO an der Klingenbergstraße aus, weil die Nebenkosten auf dem Wunschplatz in Krusenbusch zu hoch waren. Dass das Team sportlich gleich heimisch geworden ist, zeigen die beiden klaren Auftaktsiege. An diesem Sonntag (10 Uhr, Kennedystraße) gehts zum ersten Auswärtsduell beim FC Wittsfeld II.

Den ersten Punktspiel-Treffer erzielte gegen Tura II übrigens der Vorsitzende selbst. Sein Stellvertreter legte das 2:0 nach. In einem sind sich Müller und Heinemann einig: "Wir haben ein ganz klares Ziel wir wollen gleich im ersten Jahr in die Fusionsklasse C aufsteigen."

Aufrufe: 016.8.2017, 07:17 Uhr
Manfred MietzonAutor