2024-06-14T14:12:32.331Z

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Dominik Sobanski im FuPa-Interview. F: Penner
Dominik Sobanski im FuPa-Interview. F: Penner

Gebrochener Finger beendet seine Träume

Torhüter im Gespräch: Dominik Sobanski vom Blomberger SV

Komplett auf Deutsch hätte Dominik Sobanski unsere Fragen nicht beantworten können. Der Keeper des Blomberger SV hat uns seine Antworten auf Polnisch geschickt. Dank einer Übersetzungs-Plattform können wir euch das interessante Interview präsentieren. FuPa-Mitarbeiter René Wenzel redet mit ihm über seine verpasste Profi-Karriere, den Wechsel nach Blomberg und Trainer Richard Soethe, der früher selbst in der Oberliga gespielt hat.

FuPa: Dominik, vor eineinhalb Jahren bist du von der Hammer Spielvereinigung nach Blomberg gewechselt. Wie ist es bis dato beim BSV gelaufen?

Sobanski: Für mich änderte sich im Sommer 2015 einiges. Ich werde den Schritt aus der Oberliga in die Bezirksliga aber nie bereuen. Im Gegensatz zur Hammer Spielvereinigung werden in Blomberg die Versprechen eingehalten. Im Gegenzug habe ich mit einer guten Einstellung dem Team geholfen, nicht in die Kreisliga abzusteigen. In der aktuellen Saison stehen wir schon auf einem besseren Platz in der Tabelle. Wir bekommen zwar mehr Gegentore, sind aber auch in der Offensive deutlich stärker. So haben wir mehr Punkte auf dem Konto und gehen mit einer komfortablen Situation in die restliche Saison.

FuPa: Wenn man sich deine Transferhistorie ansieht, dann fällt auf, dass du schon viel herumgekommen bist. Wie kamen diese ganzen Wechsel zustande?

Sobanski: Fußball war meine Art zu leben, mein Hobby und Arbeit zugleich. Bis zu einem gewissen Alter war das Geld nicht entscheidend. Für mich war es das Wichtigste, zu spielen und meine Fähigkeiten zu verbessern. Ich wollte mir den Traum erfüllen, in der ersten polnischen Liga zu spielen. Ich habe es nicht bei allen Klubs geschafft. Es passte mir dann nicht, oft auf der Bank zu sitzen. So habe ich mich auf die Suche nach einer neuen Mannschaft gemacht. Von den zwölf Vereinen, in denen ich gespielt habe, konnten nur vier regelmäßig das Gehalt zahlen. Einen Teil habe ich sehr spät oder erst mit der Kündigung erhalten.

FuPa: Wann hast du den Traum aufgegeben, als Profi so richtig durchzustarten?

Sobanski: Es gab einen Moment in meiner Karriere, als ich kurz vor dem Durchbruch war. Ich wollte einen Vertrag bei Pogon Szczecin unterschreiben, habe mir dann aber am Vorabend den Finger gebrochen. Somit war der Traum zerplatzt.

FuPa: Kommen wir zur aktuellen Situation. Bist du mit den gezeigten Leistungen zufrieden?

Sobanski: Für mich läuft es nicht schlechter als in der letzten Saison. Aber die Messlatte lag auch sehr hoch, da es in der vergangenen Spielzeit gut für mich lief. Ich bin aber glücklich darüber, dass ich hier eine Familie und auch Arbeit habe. Ich würde aber gerne mit Blomberg auch noch höher spielen.

FuPa: Mit Richard Soethe hast du einen Trainer, der früher als Torhüter selber in der Oberliga gespielt hat. Wie wichtig ist er für dich?

Sobanski: Ich habe das Glück, mit so einem Trainer zusammenzuarbeiten. Es ist gut für mich, dass Richard früher auch sehr hoch gespielt hat. Er versteht genau, was einen guten Torwart ausmacht. Mir ist es wichtig, dass er mir weiter sein Vertrauen schenkt. Ich kann immer auf ein tolles Training mit Richard zählen.

FuPa: Du bist 34 Jahre alt. Als Torhüter eher noch kein Alter, um ans Aufhören zu denken. Wie soll es für dich in den nächsten Jahren weitergehen?

Sobanski: Viele sagen, dass ich auch mit 40 noch spielen kann. Aber ich bin bereits seit 20 Jahren auf einem hohen Niveau Fußball aktiv. So lange ich noch Spaß habe und dem Team weiterhelfen kann, werde ich spielen. Wie lange es noch dauern wird, wird die Zeit zeigen.

Aufrufe: 09.2.2017, 12:38 Uhr
Rene WenzelAutor