2024-05-16T14:13:28.083Z

Halle

Gastgeber Wieseck gelingt Revanche gegen Klein-Linden

+++ Buycks-Doppelpack im Finale +++ Spiel um Platz 3 gerät zur Farce +++

GIESSEN. Die TSG Wieseck hat die Premiere der neuen Ära des Gießener Bauhaus-Hallenfußball-Stadtpokals gewonnen. Vor rund 800 Zuschauern, die es sich bei klirrender Kälte draußen in Gießens „gut Stubb“ Osthalle gemütlich gemacht hatten, besiegte der Gastgeber im Finale den Titelverteidiger TSV Klein-Linden mit 4:2.

Zunächst wurden in zwei Zwischengruppen die vier Halbfinalisten ausgespielt. Los ging es in der Zwischengruppe A mit der Neuauflage des letztjährigen Finales zwischen Wieseck und Klein-Linden, es sollte nicht das einzige Duell der beiden Teams an diesem Tag bleiben. In einer engen Begegnung bestätigte der TSV seine gute Form vom Vortag und gewann mit 5:4. Der TSV Allendorf/Lahn startete dank des goldenen Treffers von Amir Zeneli gegen den MTV1846 ebenfalls mit einem Sieg. In den folgenden beiden Partien zeigte sich, wer das Spiel mit der Bande am Besten beherrscht. Weder Wieseck (4:2 gegen Allendorf), noch Klein-Linden (4:1 gegen den MTV 1846) ließen Zweifel am Einzug ins Halbfinale zu.

Mit etwas deutlicheren Ergebnissen begann die Zwischengruppe B. Verbandsligist VfB 1900 fertigte A-Ligist Schwarz-Weiß mit 4:0 ab. Auf Augenhöhe begegneten sich der ASV Gießen und Türkiyemspor auf dem Parkett. Erst in den Schlussminuten gelangen Türkiyemspor die zwei entscheidenden Tore, wobei das 4:2 ein kurioses Eigentor von ASV-Keeper Dennis Geißler war, dem der Ball völlig unbedrängt unter dem Schlappen durchrutschte.

Richtig Feuer unterm Hallendach gab es in Gruppe B zwischen dem VfB 1900 und dem ASV. Beide Teams schenkten sich beim 3:3 auf dem Feld nichts und auch die Zuschauer sorgten mit lautstarken Anfeuerungsrufen vor allem der ASV-Anhänger für die typische Hallenstadtpokal-Atmosphäre. Unschön war jedoch die Rudelbildung am Ende der Partie. Weil das Schiedsrichtergespann die letzten zwölf Sekunden auf der Uhr nicht anhielt, blieb dem ASV eine abschließende Ecke verwehrt. Die erhitzten Gemüter der Weststädter beruhigten sich aber schnell wieder.

Ebenfalls lautstark unterstützt wurden Schwarz-Weiß und Türkiyemspor. Das direkte Duell entschieden die Türken mit 6:3 für sich. Der anschließende 3:1-Erfolg der Schwarz-Weißen gegen den ASV konnte das Ausscheiden nicht mehr, der ASV war damit ebenfalls aus dem Rennen. Aufgrund der besseren Kondition gewann der VfB das „Endspiel“ gegen Türkiyemspor mit 3:1 und marschierte als Gruppensieger ins Halbfinale. Türkiyemspor blieb als einzig verbliebener A-Ligist im Rennen um den Titel.

Klein-Linden behielt im Halbfinale, dank zweier Treffer des besten Edeltechnikers Hakan Özen mit 4:3 die Oberhand. Nun konnte nur noch der VfB eine Neuauflage des Finales von 2013 verhindern. Doch trotz Erkan Hasans schnellem 1:0 hatte die TSG Wieseck den längeren Atem und siegte mit 3:1. Auch deshalb, weil Ürkan Özen gut zweieinhalb Minuten vor Schluss wegen Meckerns die rote Karte erhielt und seine Mannschaft das Spiel mit drei Feldspielern beenden musste. Kurz zuvor hatte TSG-Keeper Martin Rödiger gegen Brian Mukasa das 1:2 verhindert und im Gegenzug Yannik Mohr das vorentscheidende 2:1 erzielt.

Das Spiel um Platz drei geriet dann zur Farce. Der VfB wollte zunächst gar nicht mehr antreten, einigte sich mit Türkiyemspor aber auf ein direktes Neun-Meter-Schießen. Dieses gestalteten beide Parteien allerdings nach eigenen Regeln. Nach je fünf Schützen und dem Stand von 3:3 schossen die weiteren Schützen absichtlich in die Arme der Torhüter oder vorbei, bis sich nach einigen Minuten ein Türkiyemspor-Akteur „erbarmte“ und das unrühmliche Schauspiel mit dem 5:4 beendete.

Im Finale nahmen die zielstrebigeren und konsequenteren Wiesecker Revanche für die Niederlage gegen Klein-Linden im Vorjahr. Dank zweier Tore des erfolgreichsten Schützen des gestrigen Tages, Kevin Buycks (acht Tore), und je einem Treffer von Apostolou Panagiotis und Yannik Mohr siegte die TSG mit 4:2 und darf die neue Siegertrophäe nun für ein Jahr ins Vereinsheim stellen.

Aufrufe: 028.12.2014, 22:06 Uhr
Tim GeorgAutor