2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
– Foto: Thies Meyer

Fußballkreis Marburg hilft den Hinterländer Nachbarn aus der

KLB BIEDENKOPF: +++ Auch der FSV Sterzhausen, die SG Lahnfels II und der TSV Michelbach II kicken 2020/21 in der B-Liga Biedenkopf +++

Marburg-Biedenkopf. Im Fußballkreis Biedenkopf wird es auch in der Saison 2020/ 2021 eine B-Liga mit einer Klassenstärke geben, die einen ordentlichen Spielbetrieb ermöglicht. Das allerdings nur dank massiver Unterstützung des Nachbarkreises Marburg.

„Wir werden uns mit den Kreisfußballausschüssen zur neuen Saison zusammensetzen und besprechen wie wir dem Kreis Biedenkopf helfen können“, hatte Marburgs Kreisfußballwart Peter Schmidt versprochen, als noch nicht feststand, dass es in der coronabedingt abgebrochenen Spielzeit einen vermehrten Aufstieg von auf Relegationsplätzen stehenden Teams geben würde. Und er hat Wort gehalten. Insgesamt fünf Gastmannschaften aus dem Kreis Marburg spielen kommende Saison in Hinterländer Klassen in Konkurrenz mit, hinzu kommen zwei Teams für die Reserverunden. „Ich habe Peter Schmidt angerufen und ihm nochmals ausdrücklich gedankt“, ließ der Biedenkopfer Kreisfußballwart Heinz Schmidt wissen, der sich auf dem Kreisfußballtag nicht zur Wiederwahl stellen wird.

Doch zunächst ein Blick auf die zukünftige Zusammensetzung des gemeinsamen Oberhauses der Fußballkreise Biedenkopf, Marburg und Frankenberg: Die Kreisoberliga Nord wächst nur um eine Mannschaft auf 18 Teams an, weil es mit dem SV Eckelshausen und den Ballsportfreunden vom Marburger Richtsberg zwei freiwilligen Absteiger gibt. Hinzu kommt, dass der vorjährige Vizemeister FSV Cappel hinsichtlich eines Gruppenligaaufstiegs gegenüber seinen Pendants aus der Kreisoberliga West und Süd aufgrund der Quotientenregel das Nachsehen hatte. Aufsteiger ist der West-Vertreter RSV Büblingshausen. Neu in der Kreisoberliga Nord sind die A-Liga-Meister SG Wommelshausen/Dernbach (Biedenkopf), SV Großseelheim (Marburg) und SG Bunstruth/Haina (Frankenberg) sowie der Marburger Vizemeister TSV Amöneburg als potenzieller Relegant mit dem besten Punkte-Quotienten.

Eine schöne Spielstärke weist mit 16 Mannschaften künftig die Kreisliga A Biedenkopf auf. Gen Kreisoberliga verabschiedete sich nur Meister Wommelshausen/Dernbach. Für den Marburger Kreisvertreter und Corona-Vizemeister SG Versbachtal reichte es aufgrund der Quotientenregel nicht zum Sprung nach oben. Hinzu gekommen sind neben Absteiger Eckelshausen aus der B-Liga Meister SSV Endbach/Günterod und die zweitplatzierte SG Dautphetal.

Die Kreisliga B Biedenkopf drohte nicht nur durch den Aufstieg zweier Teams in arge Nöte zu geraten. Vergangene Saison wurde im Unterhaus noch mit 14 Teams gekickt, doch der Aderlass war enorm. Der SV Eckelshausen, der vor drei Spielzeiten auf eigenen Wunsch als A-Liga-Reserve in der B-Liga angetreten war, entschied sich diesmal, seine „Zweite“ für die Reserverunde zu melden. Der SV Wolfgruben/Wilhelmshütte hat sich ganz vom Spielbetrieb zurückgezogen. Gleiches gilt für den SSV Steinperf, dessen Stelle als Spielgemeinschaftspartner des VfB Holzhausen nunmehr der SSV Hommertshausen einnehmen wird. Kurios: Die Hommertshäuser, 2019/2020 punktloses B-Liga-Schlusslicht spielen damit künftig in der A-Liga. Und auch die Auflösung der seit Jahren in der B-Liga Dillenburg aktiven Spielgemeinschaft des SSV Lixfeld und des SSV Eintracht Hirzenhain bringt der B-Liga Biedenkopf keinen Zuwachs, da die Schwalben eine neue Ehe eingegangen sind und an der Seite des SSV Hörlen in der A-Liga Biedenkopf antreten. So sind von den letztjährigen B-Liga-Mannschaften nur noch neun übrig geblieben. Mit Neuling SG Wommelshausen/Dernbach II drohte eine Runde mit zehn Mannschaften. Doch weil der Kreisfußballausschuss Marburg einem Verbleib des VfB Lohra im Hinterländer Spielbetrieb zugestimmt hat und zusätzlich den FSV Sterzhausen, die SG Lahnfels II und die Reserve des Verbandsliga-Aufsteigers TSV Michelbach abgestellt hat, schrumpft das Hinterländer B-Liga-Feld nur auf 13 Mannschaften.

Über die Zahl der Absteiger in der Saison 2020/21, die Frage, ob es eine Relegation zwischen A- und B-Liga geben wird, und wer die beiden Klassen künftig leitet, wollte sich Heinz Schmidt vor dem am 31. Juli anstehenden Kreisfußballtag nicht äußern. „Das wird dann im Rahmen der Rundenbesprechungen erörtert“, so der scheidende Hinterländer Kreisfußballwart.

Ein stattliches Feld von 15 Mannschaften, und damit zwei mehr als im Vorjahr, ist im kommenden Spieljahr in der Reserverunde der A-Liga versammelt, wobei der FV Wallau II und die SG Holzhausen/Hommertshausen mit Neunerteams gemeldet sind. Nur noch fünf Mannschaften treten in der Reserverunde der B-Liga an, wobei noch fraglich ist, ob Sterzhausen II zu elft oder zu neunt spielen wird.



Aufrufe: 018.7.2020, 12:07 Uhr
Jens Kauer (Hinterländer Anzeiger)Autor