So peilt Bayer Leverkusen mit den E-Junioren nach dem Sieg beim Oberelchinger U-11-Eurocup in Blaustein den nächsten Triumph an. Mit RB Leipzig (Dritter) und dem VfB Stuttgart (Fünfter) sind zwei weitere Mannschaften, die Mitte Januar in der Brühlhalle unter den Top Fünf gelandet sind, in Blaustein mit dabei. Für das internationale Flair sorgen die Österreicher von RB Salzburg sowie das Schweizer Duo FC Luzern und FC St. Gallen.
In der Lixsporthalle werden sich die Talentsichter die Klinke wieder in die Hand geben. So ist für Serge Gnabry, der 2010 zusammen mit Timo Werner und Joshua Kimmich mit den C-Junioren des VfB Stuttgart schon in Blaustein gewonnen hat, die Lixsporthalle ein bedeutender Ort für die spätere Profikarriere gewesen. Dort fand die Gesprächs-Premiere mit dem deutschen Talentscout von Arsenal London statt. „Das stimmt tatsächlich. Ich hatte in Blaustein das erste Mal Kontakt zum FC Arsenal. Die Veranstaltung ist also ein gutes Sprungbrett“, meinte der deutsche Nationalspieler, der im Juli 2011 nach England gewechselt war, lachend.
Gnabry (nun bei Hoffenheim) hält auch den Rekord bei der Veranstaltung in der schwäbischen Provinz. Er wurde bei drei Turnieren in den verschiedenen Altersstufen jeweils zum besten Spieler gewählt. Gnabry, Werner und Kimmich sind nur drei von zahlreichen Nationalspielern, die in jungen Jahren ihre Duftmarken in Blaustein schon gesetzt haben.
Von derartigen Karrieren träumen auch die F-Junioren, die am Sonntag den Turniersieger ermitteln. Die klangvollsten Namen im Teilnehmerfeld sind der FC Bayern München, RB Leipzig und Bayer Leverkusen. Zudem sind mit den bayerischen Vertretern FC Augsburg, 1. FC Nürnberg, 1860 München und SpVgg Unterhaching Klubs wieder mit dabei, die zeitweise die Talentförderung im U-9-Bereich eingestellt und keine Mannschaft mehr gemeldet hatten.
Für das bislang einzige große Ärgernis für Turnierorganisator Martin Endres sorgte die U 9 von Tennis Borussia Berlin. Vor nicht einmal zwei Wochen hatte der Trainer von TBB mit der Begründung abgesagt, dass den Eltern der Aufwand mit der Anreise für das Turnier zu groß wäre.
Nach der offiziellen Beschwerde von Endres an die Vereinsverantwortlichen, kam dann die zweifelhafte Absage mit der Begründung, dass zu viele Spieler erkrankt wären. Damit hat sich der Klub in Blaustein für die nächsten Jahre wohl erst einmal ins Aus geschossen. Als Ersatz für die „ersatzgeschwächten“ Berliner ist kurzfristig der Freiburger FC eingesprungen.