2024-05-17T14:19:24.476Z

Turnier
Verdienter Sieger: Bezirksligist TuS Brake bot über zwei Tage stets souveräne Auftritte. Im Finale lieferten sich die Braker einen spannenden Fight mit Gastgeber TuS Jöllenbeck. Am Ende hieß es 4:3 für das Team von Trainer Carsten Johanning.
Verdienter Sieger: Bezirksligist TuS Brake bot über zwei Tage stets souveräne Auftritte. Im Finale lieferten sich die Braker einen spannenden Fight mit Gastgeber TuS Jöllenbeck. Am Ende hieß es 4:3 für das Team von Trainer Carsten Johanning. – Foto: Barbara Franke

Furchtalarm-Cup: 20.000 Euro für den guten Zweck!

Der TuS Brake Bielefeld löst beim Fruchtalarm-Cup den VfL Theesen ab. Wichtiger aber ist, dass die Marke von 20.000 Euro für den guten Zweck geknackt wird.

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Dunkle Wolken zogen am Samstag über Jöllenbeck. Immer wieder Regenschauer. Doch das miese Wetter tat der guten Stimmung im Bielefelder Norden keinen Abbruch – am Sonntag war alles eitel Sonnenschein. Drei Tage Fruchtalarm-Cup lagen da hinter Turnierorganisator Tobias Demmer und seinem Team. „Ich bin kaputt“, sagte Demmer lachend. Doch die Anstrengungen nahm für sein beliebtes Vorbereitungsturnier gern in Kauf. „Es ist wunderbar gelaufen, wir hatten über alle Tage eine tolle Stimmung.“ Nach drei Jahren in Folge VfL Theesen ging der Pokal dieses Jahr nach an den TuS Brake.

Die erste Überraschung gab es, als am Freitagabend plötzlich DSC-Profi Amos Pieper im Naturstadion aufkreuzte. Pieper, dessen Kumpel Marco Thomulka in der dritten Garde der Jöllenbecker spielt, stattete dem TuS einen Besuch ab. Und das kurz nach seiner Rückkehr aus Tokio. Dort war er mit der deutschen Olympiaauswahl noch vor wenigen Tagen aktiv. Vorher war er mit der deutschen U 21 Europameister geworden. Und dann konnte er im Jöllenbecker Naturstadion auch noch einen 7:2-Sieg der Jürmker über Union Vilsendorf sehen. Samstag ging es mit dem ersten Tag des Hauptfelds weiter. Vier Bezirksligisten, ein Landesligist und ein Westfalenligist legten los. Die Vorrundenpartien, die alle eine Spielzeit von 45 Minuten hatten, verliefen fair und boten den zahlreichen Zuschauern beste Unterhaltung. „Ich freue mich, dass sich die Leute von den verschärften Corona-Bedingungen nicht haben abhalten lassen“, sagte Demmer.

– Foto: Franke

Sportlich kam es zu einem Novum. Erstmals musste die Gruppenplatzierung per Elfmeterschießen entschieden werden. Der TuS Dornberg und der VfL Oldentrup waren nach zwei Spielen punktgleich und auch die Tordifferenz war identisch. Die Dornberger saßen schon bei Pommes und Erfrischungsgetränken, als sie sich kurzerhand nochmal für die Entscheidung umziehen mussten. Der Landesligist setzte sich mit 6:5 durch und sicherte sich damit das Startrecht im Spiel um Platz 3. In der Gruppe A setzte sich Bezirksligist TuS Brake mit zwei 2:0-Erfolgen souverän durch. Dornberg und Senne landeten auf den Plätzen zwei und drei.

Dann ging es mit der Gruppe B weiter. Das Wetter klarte etwas auf, das Naturstadion füllte sich mehr und mehr. Für einen Jürmker war der Fruchtalarm-Cup allerdings schnell beendet. Abwehrspieler Fabian Gehring wollte beim Aufwärmen eine Flanke schlagen und verletzte sich dabei. Er musste ins Krankenhaus. Dort gab es glücklicherweise Entwarnung. Eine definitive Diagnose wird das MRT ergeben, aber aktuell sieht es nach einem schmerzhaften Muskelfaserriss aus. „Uns gehen langsam die Verteidiger aus“, meinte Trainer Daniel Eikelmann. Der TuS wünscht Fabian Gehring gute Genesung. Nach den Vorrundenspielen gab es zur Einstimmung auf die Blau-Weiße Nacht noch die Partie zwischen der zweiten Garde des TuS Jöllenbeck und dem VfL Schildesche. Die Schildsker gewannen 1:0.

Der Rest des Abends war der gemütliche Teil der Veranstaltung. „Es ist schön zu sehen, wie viel Freude die Menschen haben, wenn sie nach so langer Zeit mal wieder ausgelassen zusammen sein können“, freut sich Turnierchef Demmer. Die Einhaltung der Corona-Regeln klappte tadellos, das Corona-Testzelt vor dem Stadion war ordentlich frequentiert. Auch wenn die allermeisten Besucher bereits einen Impfnachweis hatten. Demmer freut sich besonders über die Spendenbereitschaft der Vereine für das Projekt Fruchtalarm. „Allein am Freitag sind schon hunderte Euro zusammengekommen. Am Samstag hat unsere U 10 nach dem Testspiel gegen die U 10 vom TuS Senne die Mannschaftskasse geplündert. Beide Juniorenteams haben zudem noch die Geldbörsen ihrer Eltern geplündert. Das ist schon beeindruckend“, findet Demmer. Und er kann schon einmal frohe Kunde vermelden: „Die Mission 20.000 Euro hat geklappt. Wahnsinn, ich bin sehr gespannt, wie viel am Ende zusammengekommen ist.“ Vor der siebten Austragung des Fruchtalarm-Cups stand der Pegel bei 18.000 Euro.

– Foto: Franke

Am Sonntag ging es mit dem Einlagespiel der Jürmker U 19 gegen die U 19 des VfL Theesen los. Das Highlight war natürlich das Finale zwischen den Bezirksligisten aus Brake und Jöllenbeck. Der Gastgeber begann druckvoll, ließ dann aber nach rund 15 Minuten etwas nach. Brake übernahm die Initiative und zeigte sich höchst effektiv. Michael Zech nutzte einen Fauxpas der Jürmker Verteidigung und schloss von der linken Seite ab. 1:0 (21.). Nur neun Minuten später war es Brakes Boris Glaveski, der zunächst an den Pfosten schoss, dann aber noch einmal die Chance zum Abschluss bekam. Er nutzte sie zum 2:0 (30.). Die Jürmker steckten nicht auf. Lennard Warweg verwandelte einen Foulelfmeter zum Anschluss (43.), doch Zech stellte im direkten Gegenzug den alten Abstand wieder her (44.). Mit einem 3:1-Vorsprung für die ambitionierten Braker ging es in die Pause. Jöllenbeck hatte sich einiges vorgenommen und so war es Rückkehrer Brian Ketscher, der einen wunderbaren Warweg-Pass zum 2:3 im Tor unterbrachte (54.). Die Braker hatten ihrerseits wieder etwas in Petto. Matthias Lindemann traf zum 4:2 für seinen TuS (75.). Den Schlusspunkt setzten dann aber doch nochmal die Hausherren. Lukas Hackbart verkürzte und traf zum Endstand von 3:4 aus Jöllenbecker Sicht.

Aufrufe: 01.8.2021, 19:45 Uhr
Nicole Bentrup / FuPaAutor