2024-05-24T11:28:31.627Z

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Selina Ehret hofft mit der TSG auf den Klassenerhalt.
Selina Ehret hofft mit der TSG auf den Klassenerhalt.

Für Werder im Praktikum, gegen Werder auf dem Platz

Greteschs Selina Ehret bildet sich in Bremens Fußballschule fort – 2017 noch punktlose TSG-Frauen peilen Klassenerhalt an

Für Fußballerin Selina Ehret war die Regionalliga-Partie mit ihren Frauen der TSG Burg Gretesch am letzten Sonntag bei Werder Bremen II ein besonderes Spiel, denn die 20-jährige Abwehrspielerin absolviert seit dem 1. März ein Praktikum in der Fußballschule des Bundesligisten.

„Ich bin dort für die Medienarbeit zuständig sowie für die Vor- und Nachbereitung der Feriencamps, die jetzt im Frühjahr bei vielen Partnervereinen in Norddeutschland beginnen“, freut sich Ehret über ihre viermonatige Aufgabe beim Bundesligisten. Der Kontakt zu Werders Fußballschule ist im letzten Jahr während einer Trainer-Fortbildung in Barsinghausen zustande gekommen. „Ich bin zwar Schalke-Fan, aber ich kann eine Empathie für Werder in diesen ersten Wochen nicht abstreiten. Es geht in Bremen sehr familiär zu“, fühlt sich die Osnabrückerin in der Hansestadt von Beginn an super aufgenommen. „Ich kenne den Trainer der zweiten Bremer Frauenmannschaft, Alexander Kluge, schon sehr gut, denn wir arbeiten von der Fußballschule eng mit dem Nachwuchsleistungszentrum zusammen“, ist Ehret von der Aufgabe begeistert. „Ich werde noch in die Nachwuchsleistungsteams reinschnuppern und möchte im Anschluss an das Praktikum ein Sportmanagement-Studium beginnen“, hat sie einen klaren Plan.

Ihre Fußballkarriere begann beim VfB Schinkel, ehe Ehret vor zehn Jahren zur TSG Burg Gretesch wechselte. Fünf Jahre lang hat die Abiturientin die B-Mädchen der TSG trainiert, die sie jetzt wehmütig an ihre Mannschaftskameradin Michelle Jansen abgegeben hat. Da die DFB-C-Lizenz-Inhaberin seit Anfang März unter der Woche in Bremen ist, kommt sie nur zu den Punktspielen nach Osnabrück. Im Spiel bei Werder II wurde sie in der 55. Minute für Corinne Holtgräve eingewechselt, konnte da aber die dritte 0:4-Niederlage der TSG in Folge aber auch nicht mehr verhindern. „Wir haben in allen drei Spielen nicht die Leistung gezeigt, die wir uns vorstellen. Es reichte immer nur für eine ordentliche Halbzeit. Das ist dann zu wenig gegen die Top-Teams der Regionalliga“, ist Ehret jetzt froh über zwei Wochen Spielpause.

Am 2. April geht es gegen ATS Buntentor weiter, der vor der TSG auf dem neunten Tabellenplatz rangiert. Ein Schlüsselspiel, um auf Dauer vielleicht noch einen Platz in der Tabelle gutzumachen. „Unser Anspruch ist es, unsere Leistung wieder über 90 Minuten zu bringen und den Klassenerhalt zu schaffen“, sagt Ehret. Da der FC Bergedorf sein Team in der Winterpause zurückgezogen hat und somit als erster Absteiger feststeht, hat die TSG sechs Punkte Vorsprung auf den Abstiegsplatz, den der TSV Duwo belegt. Der TSV hat noch drei Spiele weniger als die TSG absolviert, aber auch im direkten Aufeinandertreffen können die Gretescherinnen einen wichtigen Schritt machen. Schon vorher soll es wieder etwas zu bejubeln geben bei den TSG-Frauen. „Wir hoffen, dass gegen Buntentor wieder unsere Torjägerin Lisa Drews und Abwehrchefin Julia Berlsmann fit sind“, ist Ehret trotz der Abwesenheit beim Training immer informiert und will mit ihrer Mannschaft den Hebel umlegen, um möglichst schnell die ersten Punkte in der Rückrunde einzufahren.

Aufrufe: 023.3.2017, 09:40 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor