2024-04-25T14:35:39.956Z

FuPa Portrait
Auf gutem Weg sieht sich der FSV Groß-Zimmern in der Fußball-Kreisliga A Dieburg, sogar der Aufstieg in die Kreisoberliga ist noch drin (von links in Weiß: Mehmet Gencer, David Conner, Bogdan Ficut und Egor Flegel).	 Foto: Jens Dörr
Auf gutem Weg sieht sich der FSV Groß-Zimmern in der Fußball-Kreisliga A Dieburg, sogar der Aufstieg in die Kreisoberliga ist noch drin (von links in Weiß: Mehmet Gencer, David Conner, Bogdan Ficut und Egor Flegel). Foto: Jens Dörr

FSV nach schwierigen Jahren im Aufwind

KLA Dieburg: Groß-Zimmern hat sich in der Kreisliga A stabilisiert / Trainer Conner bleibt und träumt vom Aufstieg

Der FSV Groß-Zimmern hat mit Blick auf seine Aktiventeams die personellen Weichen für die nächste Saison gestellt: Der Verein verlängerte vor wenigen Tagen offiziell sowohl mit seinem Erstmannschaftstrainer Johnny Conner als auch mit dem Trainertrio der zweiten Mannschaft, Firat Ekinci, Julian Osinski und Florian Franz (wir haben berichtet). Alle werden ihrem Team in der A- beziehungsweise C-Liga auch in der Spielzeit 2018/19 treu bleiben. Generell befindet sich der Aktiven-Fußball in Groß-Zimmern nach schwierigen Jahren wieder im Aufwind.

Die frühe Entscheidung für die Besetzung der wichtigsten sportlichen Ämter in der neuen Runde ist zugleich ein Vertrauensbeweis des Vereins gegenüber den handelnden Personen. Ein Aspekt, der insbesondere Conner ganz wichtig ist: „Mir wird vertraut, ich kann frei schalten und walten.“ Insbesondere über Sportleiter Sascha Spross hält Conner gleichwohl den Kontakt in den Vorstand hinein.

Nicht nur wegen der freien Hand – etwa hinsichtlich der Zusammenstellung des Kaders – sieht Conner den Aktiven-Fußball beim FSV auf einem guten Weg. „Wir hatten turbulente Jahre“, sagt er. Wechselnde Trainer, sinkende Mitglieder- und Zuschauerzahlen sowie ein Schuldenberg machten dem traditionsreichen Verein zu schaffen. Solide Vorstandsarbeit und eine gewisse wirtschaftliche Konsolidierung trugen in jüngerer Vergangenheit dazu bei, das Tal zu durchschreiten. Im Nachwuchsbereich gibt es trotz des großen Einsatzes von Jugendleiter Sascha Rigatelli noch einige Baustellen; zu Jahresbeginn wurde die in einer Spielgemeinschaft mit Hassia Dieburg agierende A-Jugend aus dem Spielbetrieb zurückgezogen. Gerade bei den Aktiven, einst lange in der Kreisoberliga, bis 2014 zeitweise aber gar in die B-Liga abgerutscht, geht es jedoch bergauf.

„Inzwischen ist Ruhe eingekehrt, es geht voran“, meint Conner und fügt hinzu: „Das würde ich auch sagen, wenn wir derzeit Achter wären.“ Das sind die Groß-Zimmerner zur Winterpause aber nicht: In der Kreisliga A Dieburg haben sie sich gerade aufgrund der wesentlich stabiler gewordenen Defensive auf den vierten Platz nach vorn gekämpft. Vorn trifft der FSV sowieso fast immer, ist mit Schützen wie Hendrik Makolli (9 Tore), Stanislaw Haensch, Philipp Beck (beide 7) und Bogdan Ficut (6) kaum auszurechnen.

Ob da bei elf Punkten Rückstand auf das zuletzt jedoch nicht mehr so starke Spitzentrio SG Ueberau, TS Ober-Roden II und Spvgg. Groß-Umstadt sogar noch etwas im Aufstiegskampf geht? „Wir bereiten uns auf jeden Fall knallhart vor“, sagt Conner.

Vergangenes Wochenende überzeugte der FSV beim 6:2-Testspiel-Sieg bei Germania Pfungstadt. Weiter in der Liga geht es schon am 18. Februar. „Die ersten Spiele sind gleich gegen Ueberau und Groß-Umstadt. Danach weißt du, wohin die Reise geht.“

Für die nächste Saison muss man wegen des großen Punkterückstands mit einem Verbleib in der A-Liga rechnen, trotz weiter guter Trainingsbeteiligung („Da sind aus erster und zweiter Mannschaft meistens 28 Leute da“), trotz des Winterzugang Andrej Ferderer sowie dem nach einer langen Verletzung ins Training zurückgekehrten Mustafa Zeyrek. Ab Sommer könnten die Groß-Zimmerner aber zum Meisterschaftskandidaten mutieren. „Ich habe allen Spielern gesagt, dass ich gern mit ihnen weiterarbeiten würde“, so Conner. Der erste von ihnen, Abwehrchef Egor Flegel, sagte ihm drei Minuten nach Conners Worten zu. Insgesamt gehe er davon aus, dass der Kader nur wenig Fluktuation aufweisen werde. Zwei, drei Zugänge, möglicherweise mit Erfahrung aus höheren Spielklassen, könnten die Perspektive erweitern. So könnte etwas in Erfüllung gehen, was Conner schon lange im Hinterkopf hat: „Mein Traum ist es, mit dem FSV in die Kreisoberliga zurückzukehren. Und Träume kann man realisieren.“ 2019, wenn der in jüngerer Vergangenheit ziemlich gebeutelte Verein sein 100-jähriges Bestehen feiert, wäre dafür der optimale Zeitpunkt.

Aufrufe: 04.2.2018, 15:29 Uhr
RedaktionAutor