2024-06-04T08:56:08.599Z

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Ohne den verletzten Kapitän Matthias Maier muss der FFC in das Duell mit Singen gehen. | Archivfoto: Benedikt Hecht
Ohne den verletzten Kapitän Matthias Maier muss der FFC in das Duell mit Singen gehen. | Archivfoto: Benedikt Hecht

Freiburger FC steht vor einer Riesenprüfung

Spitzenreiter erwartet den verstärkten Oberliga-Absteiger FC Singen +++ FFC-Kapitän Maier fällt aus

Mit einem Knallerspiel läutet der Freiburger FC die Rückrunde der Verbandsliga Südbaden ein. Zu einer Nachholpartie erwartet der Tabellenführer am Samstag den FC Singen im Dietenbach. Die beiden Kontrahenten haben in der Vorbereitung einen starken Eindruck hinterlassen.
"Das wird eine Riesenprüfung - für beide Teams", hatte Ralf Eckert vor wenigen Wochen gesagt. Mit Spannung blickte der FFC-Trainer auf das Duell mit Singen. Daran hat sich unmittelbar vor dem Heimspiel nichts geändert. Zwar habe er vor der gesamten Ligakonkurrenz großen Respekt, so Eckert. Aber der FC Singen hebe sich nochmal etwas ab, beispielsweise in puncto Kreativität und taktischem Verhalten.

Zudem ist dem Freiburger Coach natürlich nicht verborgen geblieben, dass sich die Gelb-Blauen in der Winterpause verstärkt haben. Vom Regionalligisten SC Pfullendorf ist Habilj Jonuzi zurückgekehrt, Felix Wäschle kam vom Landesligisten FC Öhningen-Gaienhofen. Zudem hat sich Ante Barjasic vom Ligakonkurrenten FC Radolfzell dem Oberliga-Absteiger angeschlossen. Der hochgewachsene Stürmer verleihe Singen noch einmal zusätzliche Variabilität im Spiel, analysiert Eckert. Insgesamt sei Singen deutlich flexibler geworden.

Seinen Trainerkollegen Daniel Wieser kennt Eckert gut - und schätzt ihn auch sehr. Wegen seiner Fußball- und Sozialkompetenz. Der FFC-Coach erinnert an die herausragende Arbeit, die Wieser im Pfullendorfer Nachwuchs geleistet habe. Eckert ist sich sicher, dass Wieser in der Winterpause die Singener Schwachstellen der Hinrunde ausgemerzt und das Spiel weiter verfeinert habe. Die Vorbereitung der Gelb-Blauen unterstreicht diese Einschätzung. Aber auch Freiburg hat in seinen Testspielen durchweg für starke Resultate gesorgt. Für Eckert ist Singen mit der Topfavorit in der Liga. Seinen FFC sieht der Trainer weiterhin nicht in dieser Rolle. "Wir sind manchmal noch der Jäger", betont Eckert und schiebt wohlwissend hinterher: "Auch wenn mir das keiner glaubt, wenn man auf die Tabelle schaut."

FFC ohne Kapitän Maier

Beschränkt man sich auch allein auf das bloße Papier, steht Singen vor einer schweren Aufgabe bei der Heimmacht - Freiburg hat alle neun Spiele im Dietenbach in dieser Saison gewonnen. Aber Ralf Eckert weiß, dass sich eine Ligapartie nicht so einfach berechnen lässt. "Jedes Spiel ist eine Herausforderung, das ist teilweise tagesabhängig." Das FFC-Trainerteam hat sich mehrere Partien der Konkurrenz angeschaut, zwei Wochen später kämen dann ganz andere Ergebnisse zustande. "Die Verbandsliga kann man nicht richtig einschätzen", resümiert Eckert.

Und so ist die Spannung vor dem Topduell mit Singen groß. Verzichten muss Freiburg auf seinen Kapitän Matthias Maier (Innenbandverletzung). Sein Trainer hofft, dass der Mittelfeldmotor vielleicht in zehn Tagen wieder ins Training einsteigen kann. In der Vorrunde sei Maier in bombastischer Verfassung gewesen, Eckert lobt seine Kreativität und Menschenführung. Auch wenn der Kapitän vorerst ausfällt, Sorgenfalten verspürt der Coach deshalb nicht, dank der eigenen Flexibilität. Mit Blick auf die Strategie und Breite sei man höchstens etwas eingeschränkt. Giuliano Reinhardt konnte derweil verletzungsbedingt und aus privaten Gründen nicht regelmäßig trainieren, gehört aber zum Kader.

Und die Neuen im FFC-Kader wie Peter Langensteiner, Maximilian Seiler und Viktor Sipos? In der ersten Elf werden sie noch nicht auftauchen. Doch Ralf Eckert verliert nie das große Ganze aus dem Blick. Das Trio, noch unter 20 Jahre alt, habe enormes Potenzial, für zwei sei der Wechsel auch die Rückkehr zum FFC gewesen. "Sie wollen hier etwas lernen", sagt Eckert und denkt ohnehin immer an die langfristige Entwicklung der Mannschaft. "Für die Zukunft sind sie eine gute Investition." Sie sollen die Zeit erhalten, um sich entwickeln. Man darf sich auf die Talente freuen - wie auch auf das Duell zwischen dem FFC und Singen.
Aufrufe: 027.2.2014, 23:00 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor