2024-10-11T12:52:31.388Z

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Fred Bauer war ein Ausnahmekönner
Fred Bauer war ein Ausnahmekönner – Foto: Werner Grübl

Fred Bauer: Der 400-Tore-Stürmer

Der Blaibacher erzielte Tore am Fließband - stellte sein Können aber nur kurze Zeit höherklassig unter Beweis

Zwischen 25 und 40 Toren pro Saison waren in der fußballerischen Glanzzeit von Fred Bauer Standard. Der technisch beschlagene Angreifer stellte seine Klasse in einer höheren Liga jedoch nur kurze Zeit bei einem Gastspiel in der Landesliga beim 1. FC Bad Kötzting unter Beweis. Überwiegend war Bauer, der aus dem TSV Blaibach hervorging, in unteren Ligen unterwegs. Am längsten hielt es der Goalgetter beim SV Moosbach aus. Doch auch bei der SpVgg Mitterdorf, Eintracht Vorwald, dem SV Bischofsmais und dem TV Geiselhöring macht sich Bauer einen Namen.

Schönstes Erlebnis Ihrer Laufbahn?
Ich durfte in meiner Laufbahn insgesamt fünf Aufstiege mit drei verschiedenen Vereinen feiern, von denen jeder etwas Besonderes war. Ein schöner Abschluss war der letzte Aufstieg 2010. Nach zwei Kreuzbandrissen wagte ich beim SV Moosbach nochmal ein Comeback und erzielte im entscheidenden Relegationsduell gegen den FC Ottenzell als 38-jähriger Oldie den Siegtreffer. Etwas stolz bin ich natürlich auch auf meine persönlichen Erfolge. Es gab zwei Spielzeiten, in denen mir mehr als 40 Saisontreffer gelangen. Insgesamt habe ich im Herrenbereich über 400 Punktspiel-Tore erzielt.

Bester Kicker, mit dem Sie in einer Mannschaft zusammen gespielt haben?
In meiner Landesliga-Zeit beim 1. FC Kötzting war Martin Kulhanek ein überragender Mitspieler. Er hatte einen unglaublich starken linken Fuß und konnte an einem guten Tag Spiele nahezu im Alleingang entscheiden. Technisch war mein älterer Bruder Stefan herausragend. Er konnte ganze Abwehrreihen schwindelig spielen.


Bei welchem Verein hatten Sie als Aktiver Ihre schönste Zeit?
Ich hatte nirgendwo Probleme und es gab keinen Verein, bei dem ich mich überhaupt nicht wohl gefühlt habe. Die schönste Zeit hatte ich aber beim SV Moosbach. Wir hatten um die Jahrtausendwende eine starke Mannschaft, die sogar ans Tor zur Kreisliga klopfte. Der langjährige Vorstand Theo Lorenz hat mich immer unterstützt und war für mich eine Art zweiter Vater.


Welches fußballerische Vorbild hatten Sie in ihrer Jugendzeit?
In meiner Jugendzeit war Diego Maradona der Spieler, der die Fans und auch mich begeistern konnte.

Was nervt Sie am heutigen Fußballgeschäft?
Ich finde es schade, dass in den ganz großen Ligen fast keine Spannung mehr vorhanden ist. Am Ende stehen nur mehr die Vereine mit den finanziell besten Möglichkeiten ganz oben. In den 90er-Jahren konnte Kaiserslautern als Aufsteiger Deutscher Meister werden. So etwas ist heutzutage nicht mehr möglich.

Haben Sie irgendetwas in Ihrer Laufbahn bereut?
Leider habe ich mich oft beeinflussen lassen und bin deshalb fast immer den einfachen Weg gegangen. Rückblickend hätte ich gerne länger höherklassig gespielt und meine sportlichen Grenzen ausgelotet.

Lieblings-Rückennummer?
9 oder 11

Gibt es ein Spiel, das Sie nie vergessen werden?
Das war ein Landesliga-Auswärtsspiel mit dem 1. FC Kötzting beim SV Landau. Wir haben 3:1 gewonnen, ich konnte zwei Treffer selbst erzielen und einen weiteren vorbereiten. Als wir nach dem Spiel vom Platz gingen, klatschten mir die Landauer Zuschauer Applaus. Vor allem diese Geste, bei der ich Gänsehaut bekam, ist mir in besonderer Erinnerung geblieben.

Bester Trainer, den Sie hatten?
Mit Michael Stoiber, der beim 1. FC Kötzting mein Trainer war, bin ich sehr gut ausgekommen. Menschlich und sportlich kann ich über ihn nur Positives sagen. Ein hervorragender Trainer war auch Thomas Kraus beim SV Bischofsmais. Er hat uns in der Kreisliga mit bereits großem Rückstand zum rettenden Ufer übernommen. Mit einer unglaublichen Aufholjagd nach der Winterpause konnten wir die Klasse noch halten. Das war in erster Linie sein Verdienst.

Größte Enttäuschung Ihrer Karriere?
Leider riss ich mir im reifen Fußballeralter noch zweimal das Kreuzband, ansonsten hätte ich wahrscheinlich noch das eine oder andere Jahr länger spielen können. Sportlich gesehen war es wohl der einzige Abstieg meiner Laufbahn. Mit dem SV Bischofsmais konnten wir 2005 die Bezirksliga nicht halten, obwohl mein Sturmpartner Marco Eder und ich jeweils 17 Treffer erzielten.

Wo haben Sie auswärts nie gerne gespielt?
Nie etwas geholt habe ich in Ruhmannsfelden. Daher habe ich dort nie besonders gerne gespielt, auch wenn die Zuschauer und Verantwortlichen dort immer sehr korrekt waren.

Aufrufe: 019.1.2021, 15:06 Uhr
redAutor