2024-05-22T11:15:19.621Z

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Symbolbild – Foto: Photography Sportiv Chris Ham

„Frage meine Söhne, wie viele Tore ich schießen soll“

Marvin Teuber hat ein besonderes Ritual, mit 14 Saisontoren scheint es auch gut zu klappen. Den heutigen Gegner sieht er als einen harten Konkurrenten im Aufstiegskampf - den er aber am Ende zu den Gunsten von Concordia Wittenau entscheiden möchte

Ein Interview von Marcel Peters - https://www.facebook.com/AmateurberichterstattungMarcelPeters/ - regelmäßig Berichte über Berliner und Brandenburger Amateurfußballer oder Vereine. Gesprächspartner: Marvin Teuber, #451

Marvin, was war das für ein verrücktes Spiel gegen den TSV Mariendorf am Wochenende?

Es ging viel hin und her, beide Mannschaft hatten nicht ihren besten Tag in der Verteidigung.

Ihr lagt zweimal hinten, habt die Partie dann gedreht, um dann doch wieder einen Gegentreffer zu bekommen. Fühlt er sich daher eher wie eine Niederlage an?

Ehrlich gesagt, ja, da das Tor in der letzten Minute gefallen ist. Aber im Großen und Ganzen geht das Unentschieden in Ordnung.


Jetzt kam es zu einer Seltenheit in dieser Saison: Du hast nicht getroffen. Ärgerst du dich, dem Team nicht geholfen zu haben, oder gab es diesmal gar keine Chance?

Es ärgert mich natürlich immer, wenn ich nicht treffe. Es war ein Kampfspiel, wo ich nicht zu vielen Chancen kam. Ich bin froh, dass wir nicht verloren haben. Ich versuche stärker ins nächste Spiel zu gehen und der Mannschaft dann mit Toren zu helfen.

Mit insgesamt 14 Treffern führst du dir Torjägerliste an. Ist es dein Ziel auch am Ende ganz oben zu stehen?

Ja, das und der Aufstieg.


Der Aufstieg – ist das nicht ein bisschen ambitioniert?

Schon, aber wir haben eine starke Mannschaft und meiner Meinung nach auch das Zeug dazu. Und man spielt ja Fußball, um sich das höchste Ziel zu setzen.

Es scheint mehrere Anwärter auf den Aufstieg zu geben. Gegen Preussen und Mariendorf habt ihr bereits gespielt. Wie schätzt du innerhalb der Spitzengruppe die Chancen ein und wer ist am ehesten Konkurrent?

Ja, das stimmt, es gibt mehrere Konkurrenten. Ich glaube aber, dass wenn die Verletzten bei uns wieder kommen und wir uns alles zusammen reißen, dass wir wirklich gute Chancen haben. Der größte Konkurrent wird Preussen sein, die Mannschaft hat mir fußballerisch gut gefallen. Wie man schon gesehen hat, sind Mariendorf und Teutonia auch zwei gute Mannschaften. Aber in der Liga darf man generell niemanden unterschätzen.


Schon im vergangenen Jahr hattet ihr einen guten Lauf, ehe euch Corona die Pläne durchkreuzt hat. Warum war nach der langen Pause kein Leistungsabfall zu sehen?

Ich glaube, das Wichtigste ist, dass wir fast alle zusammen geblieben sind und so größtenteils schon seit ein paar Jahren gemeinsam spielen. In der langen Pause haben wir auch versucht uns so gut es geht fit zu halten.


Vor allem offensiv seid ihr bestens aufgestellt. Ist das eure Waffe?

Ja, auf jeden Fall.


Wie klappt das Zusammenspiel, gibt es einen „Platzhirschen“ im Sturm?

Ich sag mal so, wenn wir besser zusammen spielen würde, dann wären wir noch viel besser. Leider hat jeder seine „Ego-Momente“.

Woran liegt das? Möchte jeder in der Torstatistik ganz oben stehen, oder ist das eben auch einfach in der Natur eines Stürmers, einfach mal alleine abzuschließen, anstatt Mitspieler einzusetzen?

Gute Frage. Ich denke nicht, dass es jemand absichtlich macht. Jeder will gewinnen. Manchmal hat man aber einfach diesen „Tunnelblick“, dass man nur auf das Tor oder den Ball achtet.


Was zeichnet für dich einen guten Stürmer aus?

Er sollte gut am Ball und immer heiß auf Tore sein, sowie den nötigen Torinstinkt besitzen.


Du hast noch etwas Besonderes: deine Schnelligkeit. Ist sie ein wichtiges Attribut in deinem Spiel und kann man das trainieren?

Ja, das auf jeden Fall, die ist sehr wichtig. Ich denke schon, dass man gewisse Punkte trainieren kann, aber nicht gezielt wie schnell man wird.


In Wittenau spielst du auch zusammen mit deinem Bruder. Herrscht dort ein besonderes Verhältnis, oder ist es hier wie jeder andere Mitspieler zu sehen?

Nein, das Verhältnis ist eigentlich wie mit jeden anderen Mitspieler.

Hast du ein bestimmtes Ritual vor, während oder nach den Spielen?

Ja! Vor jedem Spiel fragen ich meine beiden Söhne, wie viele Tore ich schießen soll. Ich gebe dann alles, um das einzuhalten.

Aufrufe: 03.11.2021, 16:49 Uhr
Marcel PetersAutor