2024-05-16T14:13:28.083Z

Allgemeines
– Foto: Axel Kammerer

Fortuna verpasst Meisterrunde: "Uns haben Mut und Traute gefehlt"

Verbandsliga Nord +++ MSC Preussen stellt dem Stadtrivalen ein Bein

Seine erstmalige Rückkehr als Fortuna-Trainer an seine alte Wirkungsstätte Heinrich-Germer-Stadion zu einem Spiel beim MSC Preussen seit der Saison 2012/13 hatte sich Dirk Hannemann gestern anders vorgestellt. Statt des notwendigen Sieges kassierte er mit dem SV Fortuna eine 0:2 (0:0)-Niederlage, verpasste als Tabellenfünfter der Staffel Nord den Sprung in die Verbandsliga-Meisterrunde.

Der 51-jährige Hannemann war im stets brisanten Stadtderby aber nicht der einzige Akteur, der schon für beide Vereine aktiv war. In beiden Teams standen Spieler, die das Dress des jeweiligen Gegners getragen haben. So Isaac Bimenyimana und Daniel Zoll bei den Preussen oder Marvin Windelband bei den Fortunen. Beide Mannschaften mussten im letzten Spiel der Vorrunde auf wichtige Akteure verzichten. So auf die mit je sechs Treffern jeweils besten Torjäger. Preussens Steve Röhl weilte im Urlaub, Fortune Marvin Temp in Zivil auf der Tribüne.

Preussen treffen in Fortuna-Drangphase

Während es für den schon lange als Teilnehmer der Abstiegsrunde feststehenden MSC Preussen vor allem um die Ehre nach der 0:4-Hinspielklatsche ging, hatten die Fortunen ein echtes Finale um das Erreichen der Aufstiegsrunde vor der Brust. Davon war im Auftreten der Gäste aber nicht viel zu sehen. Zwar hatten sie zwei gute Möglichkeiten durch den offensiv auffälligen Richard Groß, doch wurden auf beiden Seiten viele Aktionen vom Winde verweht.
Nach dem Seitenwechsel begann Fortuna aber furios.

Während Nils Lange von Preussen-Kapitän Patrick Appel gelegt wurde, Karl-Eduard Postrach freistehend über das Tor und Windelband wenig später links vorbei schossen, kamen die Hausherren mitten in der Fortuna-Drangperiode zur 1:0-Führung. Nach schönem Sprint von Marcus Preuss auf der rechten Außenbahn konnte Tom Saager den verlängerten Ball aus Nahdistanz einschieben (52.). Hannemann brachte anschließend insgesamt vier neue Spieler, aber das nächste Tor markierte Bimenyimana, der frei vor Keeper Emirhan Ulubay auftauchte, zum 2:0-Endstand (86.).

Große Freude beim MSC

Danach herrschte bei den Preussen nur noch große Freude, erklärte Trainer Torsten Marks: „Wir wollten uns auf gar keinen Fall etwas nachsagen und vielleicht Fortuna gewinnen lassen.“ Im Vergleich zum 0:5 im vorherigen Heimspiel gegen Bitterfeld-Wolfen trat das Team wie verwandelt auf. Marks: „Es war klar, wir mussten miteinander sprechen. Das haben wir getan. Ich denke, wenn alle an einem Strang ziehen, dass wir auch alle Mannschaften schlagen können.“ Preussens Co-Trainer Virginijus Dapkus kam zur zweiten Halbzeit gerade richtig, verpasste so keines der beiden Tore. Ab sofort hat er mit Martin „Poldi“ Liebold einen neuen Kollegen, der den im Februar zum Nachwuchsleistungszentrum von Eintracht Braunschweig gewechselten Florian Mehr mehr ersetzt.

Während die Preussen ausgiebig feierten, hatte Fortuna-Coach Hannemann noch auf dem Platz seine Begründung für den misslungenen Auftritt seiner Schützlinge parat: „Uns haben heute Mut und Traute gefehlt. Wir waren gehemmt, haben keine Lösungen gefunden. Ich denke, wir waren das bessere Team. Die Preussen waren sehr destruktiv, schießen aber zwei Tore. Uns waren aber kurzfristig wieder beide Außenverteidiger mit Corona weggebrochen.“

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Aufrufe: 021.3.2022, 14:00 Uhr
Hans-Joachim Malli/VSAutor