Eine Geste größer als das Spiel: „Das war eine Riesenaktion"

Denn bevor die Nachholpartie im Jahnstadion Wolfen angepfiffen wurde, haben die Gäste aus der Altmark BiWo und insbesondere dessen Torjäger Viacheslav Potapenko überrascht. Vor ein paar Wochen wurde das Spiel abgesagt, weil Mitspieler dem Ukrainer und seiner kleinen Familie bei der Flucht vor Russlands Angriffskrieg halfen. Gardelegen zeigte damals viel Verständnis für die Situation und trug mit dazu bei, dass das Spiel schnell und unbürokratisch abgesetzt werden konnte. In der Folge sammelte der Verein Geld für Potapenko und dessen Familie, das er ihm vor dem Spiel mit einem symbolischen Scheck übergab. „Das war eine Riesenaktion, das Spiel danach absolut zweitrangig“, so Recardo Egel.

Potapenko leitet Sieg mit Doppelpack ein

Seine Mannschaft fuhr durch einen Doppelpack von Potapenko und ein Tor vom eingewechselten Marcus Plomitzer zwar den zehnten Saisonsieg ein beendete die Vorrunde in der Staffel Nord damit punktgleich mit Spitzenreiter Eintracht Elster auf dem zweiten Tabellenplatz - von großem sportlichen Wert war die Partie jedoch nicht mehr. BiWo stand schon im Vorfeld als Teilnehmer für die am kommenden Wochenende startende Meisterrunde fest, für Gardelegen galt das gleiche mit der Abstiegsrunde. „Mir war es wichtig, noch einmal so vielen Spielern wie möglich Einsatzzeit zu geben“, sagte Egel, der all seine fünf möglichen Wechsel nutzte.

Mit dem Sieg im Nachholspiel hat sich der 1. FC Bitterfeld-Wolfen natürlich aber auch noch einmal weiteres Selbstvertrauen für die Meisterrunde gesammelt, die am kommenden Sonntagnachmittag mit dem Topspiel gegen Vorrunden-Rivale Elster startet. „Das werden für uns noch einmal 14 geile Endspiele“, sagt Egel. BiWo hat zwar die Unterlagen für einen möglichen Oberliga-Aufstieg eingereicht, der Trainer sieht aber eher Elster und den SV Westerhausen, die beide ebenfalls gemeldet haben, und den BSV Halle-Ammendorf als Titelfavoriten.

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