Fortuna Düsseldorf: U23 fehlt Effektivität vor gegnerischem Tor

Die 0:2-Niederlage bei der U23 des FC Schalke 04 am Samstag war die vierte Schlappe aus den vergangenen fünf Partien. Natürlich gibt es dafür nachvollziehbare Gründe: Lex-Tyger Lobinger und Boris Tomiak – zwei absolute Leistungsträger – zählen seit mehreren Wochen zum Aufgebot der Profis, auch Routinier Oliver Fink fiel zuletzt verletzungsbedingt häufig aus. „Ohne diese zentrale Achse fehlen uns einfach Qualität und Mentalität, um Spiele in der Regionalliga zu gewinnen“, sagte Trainer Nico Michaty. Zusätzlich zieht sich ein großes Manko konsequent durch die vergangenen Auftritte der „Zwoten“: die miserable Chancenverwertung.

Das lief schlecht Im strömenden Regen von Gelsenkirchen versiebten die Rot-Weißen vor allem im ersten Durchgang wieder zu viele Möglichkeiten. Angreifer Emir Kuhinja setzte seinen Körper zwar immer wieder gut ein und gewann mithilfe seiner Wucht einige Zweikämpfe, im Abschluss versagten ihm jedoch die Nerven. Zunächst verpasste das U19-Talent den Ball nach einer Verlängerung von Oberdorf um wenige Zentimeter, später scheiterte es völlig freistehend an Schalke-Keeper Michael Zadach. Auch Vincent Schaub und Profi-Leihgabe Gökhan Gül hätten die „Zwote“ in Führung bringen können, vielleicht sogar müssen. „Im Abschluss fehlen uns Konsequenz und Effektivität“, konstatierte Michaty schonungslos.

Das lief gut Die Flingerner dominierten die Partie im altehrwürdigen Parkstadion über weite Strecken, ließen den Ball gegen überwiegend passive Schalker vom Anpfiff weg gut laufen und stießen häufig über die Außenbahnen erfolgreich nach vorne. In der zweiten Hälfte hielten sie das Heft des Handelns trotz des frühen Gegentores ebenfalls in der Hand – allerdings ohne durchschlagenden Erfolg. „Es ist eine ärgerliche Niederlage, weil wir die Mehrzahl der Chancen hatten“, analysierte Michaty.

Schlüsselmoment Ganz genau ließ sich dieser nicht ausmachen, ein entscheidender Knackpunkt war jedoch der erste Gegentreffer. Gül hätte schon auf Höhe der Mittellinie das taktische Foul ziehen müssen, tat dies aber nicht. So packte letztlich Oberdorf wenige Meter vor der Strafraumgrenze zu. Den folgenden Freistoß lenkte Torwart Tim Wiesner noch gegen die Latte. Noah Awassi schaltete am schnellsten und staubte ab.

Spieler des Tages Nach einer durchwachsenen Saison mit etlichen Rückschlägen verdiente sich Keeper Wiesner das Prädikat. Schon vor der Halbzeit rettete er zwei Mal in erstklassiger Manier. Später bewahrte der 24-Jährige sein Team in mehreren Situationen vor einem höheren Rückstand.

Tabellensituation Zwei Spieltage vor dem Saisonende ist die „Zwote“ auf den siebten Platz zurückgefallen, könnte dem SV Rödinghausen als ihrem ersten Verfolger mit einem Sieg im direkten Duell am kommenden Wochenende allerdings davonziehen. Trainer Michaty forderte: „Wir müssen uns in den letzten zwei Wochen jetzt noch einmal richtig straffen.“ So ähnlich würde es vermutlich auch Kapitän Oberdorf formulieren.