2024-06-14T06:55:53.576Z

Allgemeines
F: André Nückel
F: André Nückel

For­tu­na Dil­krath nutzt die Gunst der Stun­de

In Ab­we­sen­heit zahl­rei­cher Top­teams ge­wann der Be­zirks­li­gist aus Schwalm­tal das End­spiel ge­gen den SV Op­pum mit 3:1.

For­tu­na Dil­krath hat das 28. Volks­bank-Mas­ters ge­won­nen. Der Be­zirks­li­gist be­zwang im Fi­na­le den Über­ra­schungs­fi­na­lis­ten SV Op­pum, der im Mit­tel­feld der B-Li­ga spielt, mit 3:1 und ge­wann da­mit zum drit­ten Mal in der Mas­ters-Ge­schich­te das Tur­nier in Dül­ken. Den drit­ten Platz be­leg­te der Re­kord-Mas­ter­sie­ger 1. FC Vier­sen, der im di­rekt aus­ge­tra­ge­nen Neun­me­ter­schie­ßen den SC Schief­bahn mit 4:3 be­zwang.

Im Ge­gen­satz zu den bis­he­ri­gen Mas­ters hat­ten die Fi­na­lis­ten zwei Spie­le mehr in den Bei­nen, da erst­mals nach der Vor­run­de zwei Zwi­schen­run­den­grup­pen mit je vier Mann­schaf­ten statt­fan­den, ehe es dann in die Fi­nal­run­de ging. Ei­ne Neue­rung, die durch­aus gut an­kam in der Hal­le am Rans­berg und ih­ren Sinn er­füll­te. Leer­ten sich in den vo­ri­gen Jah­ren die Rän­ge mit je­der aus­ge­schie­de­nen Mann­schaft ab dem Vier­tel­fi­na­le zu­se­hends, war die Tri­bü­ne ges­tern lan­ge gut ge­füllt. Be­son­de­re Stim­mung mach­ten die aus Kre­feld an­ge­reis­ten An­hän­ger des SV Op­pum, die die über­ra­schend star­ken Auf­trit­te ih­res Teams bis ins End­spiel laut­stark be­glei­te­ten. „Wenn der Mo­dus nicht gut an­ge­kom­men wä­re, hät­te mich das über­rascht. So ist es für die Zu­schau­er doch viel in­ter­es­san­ter“, sag­te Mas­ters-Or­ga­ni­sa­tor An­dre­as De­bock vom DFC. Auch Jür­gen Cle­ven, Vor­stand­vor­sit­zen­der des Mas­ters-Spon­sors Volks­bank Vier­sen, war zu­frie­den: „Die Zwi­schen­run­de ist ei­ne deut­li­che Auf­wer­tung, so gibt es noch mehr Span­nung.“

Gar nicht glück­lich war er da­ge­gen, dass im Vor­feld ei­ni­ge Mann­schaf­ten we­gen der ter­min­li­chen Nä­he zum Wie­der­be­ginn auf dem Feld ih­re Teil­nah­me vor­sorg­lich ab­ge­sagt hat­ten. Zu­dem tauch­ten am Wo­chen­en­de beim Mas­ters auch Ver­ei­ne mit ih­ren Re­ser­ve-Teams auf. „Ich hof­fe, dass das nur in die­sem Win­ter so war. Schließ­lich sol­len beim Mas­ters die bes­ten Mann­schaf­ten spie­len. Vor so vie­len Zu­schau­ern kann man sich doch ganz an­ders zei­gen als auf dem Feld“, mein­te Cle­ven.

Ei­ne der Mann­schaf­ten, die die Chan­ce der Ab­we­sen­heit ei­ni­ger Top­teams nutz­te, war B-Li­gist SV Op­pum, der auf dem Weg ins End­spiel auch den Re­kord­sie­ger 1. FC Vier­sen im Halb­fi­na­le aus­schal­te­te. Da­bei führ­ten die Vier­sener recht schnell durch ei­nen Dop­pel­pack von Win­ter­zu­gang Den­nis Rich­ter mit 2:0. An­statt dann wei­ter Druck zu ma­chen, schal­te­te Vier­sen ei­nen Gang tie­fer, und Op­pum wit­ter­te plötz­lich Mor­gen­luft. Das be­straf­te Op­pum nach der Pau­se durch die To­re von Ah­met Isiklar (2) und Anil Ars­lan zum 3:2. „Wir ha­ben am En­de ver­dient ver­lo­ren“, sag­te Vier­sens Trai­ner Klaus Fle­ßers. „Auch wenn letzt­lich Drit­ter ge­wor­den sind, war es heu­te von un­se­rer Sei­te ei­ne ganz schwa­che Leis­tung.“

Im an­de­ren Se­mi­fi­na­le zwi­schen For­tu­na Dil­krath und dem SC Schief­bahn kam erst nach der tor­lo­sen ers­ten Hälf­te Far­be ins Spiel. Nach dem 1:0 durch Mal­te Lau­men für Dil­krath schaff­te Ke­rim Gürd­al im di­rek­ten Ge­gen­zug das 1:1. Dass war es dann aber mit Schief­bahn. Dil­krath über­nahm kom­plett das Ge­sche­hen und traf durch Mi­ke Küp­pen­be­n­der, Chris­ti­an van der Flierdt, Stef­fen Coe­nen und Ri­co Hi­led­brandt noch vier­mal ins Schwar­ze, ehe Si­mon Vie­ten für Schief­bahn noch ein­mal auf 2:5 ver­kürz­te, um dann per Ei­gen­tor noch das 6:2 für Dil­krath zu er­zie­len.

Hoch­kon­zen­triert gin­gen die Dil­kra­ther auch im Fi­na­le ge­gen Op­pum ins Spiel. Als Stef­fen Coe­nen nach fünf Mi­nu­ten Dil­krath mit 1:0 in Front schoss, be­hielt die Ab­wehr um Rou­ti­nier Chris­ti­an van der Flierdt (38) und dem auch mit über 40 Jah­ren noch star­ken Schluss­mann Lars Ol­bertz die Ru­he. Den Aus­gleich durch Sa­met Kurt di­rekt nach dem Wech­sel steck­te For­tu­na lo­cker weg. Mi­ke Küp­pen­be­n­der er­ziel­te nach 16 Mi­nu­ten das 2:1. Und als Stef­fen Coe­nen nur zwei Mi­nu­ten spä­ter das 3:1 mar­kier­te, er­lahm­te der Wi­der­stand der Op­pu­mer. „Ins­ge­heim hat­ten wir na­tür­lich ge­hofft, das wir in die End­run­de kom­men“, ge­stand Op­pums neu­er Trai­ner Muz­af­fer Ka­lay­li. „Das wir ins Fi­na­le ge­kom­men sind, ist ein­fach der hel­le Wahn­sinn. Toll.“ Op­pum stand schon ein­mal im Fi­na­le, aber das ist schon sehr lan­ge her. Vor 25 Jah­ren, beim drit­ten Mas­ters, ge­wan­nen die Op­pu­mer, da­mals noch un­ter dem Na­men ESV Op­pum. Dil­karth ge­wann sei­nen bis­lang letz­ten Mas­ters-Ti­tel 2015.

Aufrufe: 021.1.2019, 09:33 Uhr
RP / Da­vid Bei­ne­ke und Man­fred SchulzAutor