2024-06-04T08:56:08.599Z

Pokal
In der Bremen-Liga verfolgen 2300 Zuschauer das Topspiel zwischen dem Bremer SV und dem FC Oberneuland, das der BSV 2:1 gewann. Ganz so voll dürfte es am Sonnabend im Pokalfinale nicht werden. Denn Anstoß ist bereits um 10.30 Uhr. Golitschek Niklas Golitschek
In der Bremen-Liga verfolgen 2300 Zuschauer das Topspiel zwischen dem Bremer SV und dem FC Oberneuland, das der BSV 2:1 gewann. Ganz so voll dürfte es am Sonnabend im Pokalfinale nicht werden. Denn Anstoß ist bereits um 10.30 Uhr. Golitschek Niklas Golitschek

Finale schon zur Frühstückszeit

FC-Oberneuland-Coach Arambasic kritisiert frühen Anstoß beim Lotto-Pokalfinale – Erneut gegen den Bremer SV

Diese Ansetzung stößt FCO-Trainer Kristian Arambasic sauer auf: „Das ist eine unfassbar kranke Anstoßzeit.“ Für seine Mannschaft heiße es nun, um 6 Uhr aufzustehen, um 7 Uhr gemeinsam zu frühstücken, um gegen 9 Uhr auf der Arstener Sportanlage aufzuschlagen. „Das Finale und der Amateurfußball werden mit Füßen getreten“, kritisiert er.

Hintergrund ist die Fernsehübertragung, aller Landespokal-Finalspiele. Der Mittagsblock ist bei der ARD aber für die Formel E reserviert. Die vier kleinen Verbände mit kurzen Anfahrtswegen, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin müssen daher fast vier Stunden vor den anderen Mannschaften ran. „So kommen maximal 1500 Zuschauer, ohne Fernsehen wären es sicher 5000 oder 6000 gewesen“, bemängelte Arambasic. Das jüngste Ligaspiel, das der BSV gewann, verfolgten 2300 Fans. Auch die Ticketpreise mit 8 Euro für Erwachsene halte er für zu hoch, sagte der FCO-Trainer. BSV-Trainer Voigt hält sich dagegen mit Kritik bedeckt: „Ich komme auch nachts um 4 Uhr zum Fußball.“

Doch all die Umstände sollen das Geschehen auf dem Platz nicht beeinflussen. Nach einer fast makellosen Saison mit lediglich zwei Niederlagen eben gegen den Bremer SV will Arambasic Revanche nehmen. „Ich hatte noch nie eine Saison mit so vielen Siegen, Punkten und Toren. Das war meisterlich“, schwärmte er von seiner Mannschaft. Doch der Bremer SV war am Ende einen Punkt besser. Gerade die beiden Pleiten im direkten Vergleich seien wie ein Stachel in der Bilanz. „Den wollen wir jetzt ziehen“, gab Arambasic das Ziel aus. Der Pott wäre für den Verein gegenwärtig fast wichtiger als ein Aufstieg in die Regionalliga. „Die Strukturen sind noch nicht optimal, die Vorbereitungszeit für den neuen Vorstand war zu kurz“, führte der FCO-Trainer aus. Die Flutlichtanlage müsse noch erneuert werden, auch den Jugendbereich wolle man stärken. Dafür wäre das Geld aus der DFB-Pokal-Teilnahme nützlich. Plus: „Wir waren nah dran am Titel. Jetzt wollen wir einen haben.“

Der Bremer SV nutzt die zwei Tage zwischen Relegation und Pokal, um sich auf den FC Oberneuland vorzubereiten. „Wir wollen jedes Spiel gewinnen“, bekräftigt Voigt. Doch wenn er sich entscheiden müsste, ob er lieber den Pokal oder das zweite Relegationsspiel beim Heider SV am kommenden Mittwoch gewinnen würde, muss er nicht lange überlegen: gegen den Heider SV.

LINK: Viele weitere Berichte über den Amateurfußball in Bremen

Aufrufe: 023.5.2019, 18:30 Uhr
Nordsee-Zeitung / Niklas GolitschekAutor