Joachim Dewein hatte die SVK Anfang April 2019 mitten im Abstiegskampf übernommen und auf den letzten Drücker noch die Klasse erhalten. Zu dem Zeitpunkt standen die meisten Abgänge schon fest, doch die Kaufbeurer wollten aus der Not eine Tugend machen und um die Nachrücker aus der erfolgreichen A-Jugend ein neues Team aufbauen. Die Junioren waren zwar ungeschlagen Meister geworden, doch zwischen U19-Kreisliga und Männer-Landesliga ist dann doch ein gewaltiger Qualitätsunterschied.
Dewein nahm die Herausforderung an und versuchte seine Schützlinge auch dann noch anzuspornen, als es bereits abgeschlagen am Tabellenende lag. „So wenig Punkte hatte ich in meiner ganzen 30-jährigen Trainerkarriere noch nie“, blickte der Trainer zurück, doch das war nicht das Problem, dass ihn jetzt zum Rücktritt bewog. Und auch nicht die jüngste 2:6-Niederlage gegen seinen Ex-Verein FC Gundelfingen. Denn die laufende Runde hatte der 54-Jährige aus sportlicher Sicht eh schon abgehakt, er wollte die Zeit nutzen, um ein konkurrenzfähiges Team für die Bezirksliga-Saison 2021/22 aufbauen. Das ist nun Makulatur.
„Ich habe das lange genug mitgemacht. Wenn nur ein Teil der Mannschaft bereit ist, mehr zu geben und sich entwickeln zu wollen, dann ist das zu wenig“, beklagt Dewein und begründet damit seinen Entschluss, den Trainerposten mit sofortiger Wirkung zur Verfügung zu stellen. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.