Es dauerte einige Zeit, ehe die Wülfrather Fußballer zu ihrem Spiel fanden. Das lag aber nicht daran, dass das Mittelfeld keine zielstrebigen Angriffsaktionen auf den Weg brachte, sondern hatte ganz andere Gründe. "Es war ein schwer bespielbarer Platz, denn er bestand zwar grundsätzlich aus einem Rasen, doch dieser Belag war mit einer Sandfläche übersät, auf der man den Ball kaum richtig kontrollieren konnte. Da hatten die Gastgeber, die regelmäßig auf solch einer Anlage spielen, einen klaren Heimvorteil", erläuterte Joachim Dünn. Die erste gute Chance besaß nach einem Stockfehler von Julian Guxha Wermelskirchen, doch die Gastgeber vergaben in aussichtsreicher Position (8.). Nach etwa 20 Minuten hatte sich das Dünn-Team auf die schwierigen Platzverhältnisse eingestellt und bekam nach Vorarbeit von Som Essomé eine gute Gelegenheit durch Davide Mangia (23.). Danach war es Halil Günes, der nach einer Kombination über drei Stationen eine weitere gute Wülfrather Möglichkeit ausließ (32.). Kurz vor dem Pausenpfiff strich der Ball nach einem Wermelskirchener Konter knapp am FCW-Kasten vorbei.
Auch das heftige Gewitter im Bergischen Land hielt sich an den Spielverlauf. Es entlud sich nämlich genau zu der Zeit, als die Fußballer zur Pause in der Kabine waren. "Als der Wiederanpfiff erfolgte, war das Gewitter pünktlich vorbei, so dass die Begegnung nicht unterbrochen werden musste", berichtete Dünn. Auch in Durchgang zwei sah der FCW-Trainer hüben wie drüben einige Chancen. Dabei hatte auf Seiten der Gäste der erneut spiel- und lauffreudige Som Essomé gute Szenen, scheiterte aber zweimal mit guten Schüssen denkbar knapp. Den pfeilschnellen Angreifer, der aus Studiengründen den FCW verlässt, werden die Wülfrather in der kommenden Saison sicher sehr vermissen.
1. FC Wülfrath: Ivosevic - Gehse, Guxha, Sagmak (87. Edling), Kizilarslan, Derbeder, Günes, Ifrassen, Nikolic (82. Sahin), Mangia, Essomé.