FCS schießt sich zum absoluten Spitzenspiel

Der 1. FC Saarbrücken hat sich nach dem Sieg in Duisburg im ersten Heimspiel des Jahres direkt den nächsten Dreier gesichert. Gegen Borussia Dortmund II siegten die Blau-Schwarzen mit 2:0. Adriano Grimaldi und Minos Gouras markierten die Treffer für den FCS.

FCS-Cheftrainer Uwe Koschinat veränderte seine Startelf auf einer Position. Sebastian Jacob stand aufgrund einer Covid-Infektion nicht zur Verfügung. Für ihn rückte Luca Kerber rein, der in Duisburg noch passen musste.

Der FCS war die klar tonangebende Mannschaft. Die ersten richtig guten Chancen ergaben sich in der achten Minute. Adriano Grimaldi setzte sich über links gegen Pfanne durch, ließ seinen Gegenspieler im Strafraum aussteigen, doch Keeper Drljaca konnte klären. Grimaldi blieb jedoch am Ball, passte zurück zu Kerber, der verzog.

Dann war Julian Günther-Schmidt an der Reihe. Erst scheiterte er aus spitzem Winkel, in der folgenden Aktion bekam er nicht genug Druck hinter seinen Kopfball. Pius Krätschmer versuchte es zudem bei einem Freistoß von der rechten Außenbahn mit Zug aufs lange Eck, konnte Drljaca damit aber ebenso wenig bezwingen wie Manuel Zeitz nach einer Ecke von Robin Scheu.

Scheu selbst hätte die Führung dann in der 31. Minute eigentlich erzielen müssen. Im Gegenpressing setzte er zunächst Papadopoulos gut unter Druck. Der passte zurück zu Drljaca. Scheu ging energisch nach, spritzte zwischen Ball und Keeper, suchte direkt den Abschluss, drüber.

Im zweiten Durchgang ging es so weiter. Günther-Schmidt nahm den Ball kurz vorm Sechzehner ganz stark an, bediente Grimaldi, der zog an Pfanne vorbei, traf aber nur den Außenpfosten. Sekunden später war es aber soweit. Der BVB versuchte sich am Strafraum spielerisch zu befreien. Tobias Jänicke luchste Pfanne die Kugel ab, die direkt zu Grimaldi prallte. Frei vor Drljaca ließ sich der Stürmer nicht zweimal bitten und netzte zum 1:0 ein (51.).

Und Treffer Nummer zwei wäre fast postwendend gefolgt. Grimaldis Abschluss wurde geblockt. Scheu erwischte den zweiten Ball und zog direkt Richtung Tor. Sein Abschluss geriet jedoch etwas zu hoch.

Danach wurden die Gäste stärker. Angetrieben von einem Doppelwechsel baute Dortmund plötzlich Druck auf. Taz hätte nach einer feinen Bewegung aus 15 Metern fast den Ausgleich erzielt. Sein Schuss klatschte aber an den Pfosten.

Koschinat reagierte auf diese Phase mit dem ersten Wechsel. Justin Steinkötter ersetzte Scheu und sollte mit dafür sorgen, dass die Blau-Schwarzen wieder mehr Offensivaktionen für sich verbuchen.

Zunächst aber die nächste dicke Chance für den BVB. Taz steckte stark auf Fink durch. Der stand frei vor Daniel Batz. Der Keeper war blitzschnell unten und parierte.

In der 79, Minute brachte Koschinat nochmal frischen Wind. Minos Gouras und Dave Gnaase ersetzten Grimaldi und Jänicke. Und Gouras führte sich perfekt ein. Nach einem Freistoß der Dortmunder schlug Kerber den Ball nach vorne, Gouras legte ihn sich aus der eigenen Hälfte vor, hängte die Hintermannschaft des BVB ab und versenkte die Kugel zum 2:0.

Wechsel Nummer vier folgte in der 82. Minute. Alexander Groiß kam für Kerber.

Die Blau-Schwarzen hatten jetzt wieder das Geschehen fest im Griff. Günther-Schmidt versuchte es noch mit einem direkten Freistoß aus 17 Metern, Drljaca war allerdings auf dem Posten. So blieb es beim 2:0, durch das sich der FCS auf den zweiten Tabellenplatz schob.

Gäste-Trainer Enrico Maaßen sagte nach dem Spiel: „Wir haben n den ersten zwanzig Minuten gefällig gespielt ohne zu großen Torchancen zu kommen. Es war aber sträflich, dass wir unnötige Ballverluste hatten. Wir wollten hinten klarer spielen. Wir haben aber oft die Pressing-Situationen abgegeben, so fiel auch das 0:1. Wir waren froh, ohne Gegentor in die Pause zu kommen und lagen dann gleich zurück. Ich denke aber, dass wir dann bis zum zweiten Saarbrücker Treffer wieder besser waren. Wir hatten Chancen, treffen den Pfosten, Taz und Fink hatten Chancen. Dann kommt Gouras und nimmt ein tolles Tempo auf, das führte zum 2:0. So kann man hier nicht gewinnen. Wir müssen diese eKleinigkeiten verbessern“.

FCS-Trainer Uwe Koschinat sagte: Diesen Sieg haben wir als Gemeinschaft erreicht, es war eine geschlossen gute Mannschaftsleistung. Wir haben uns vor dem Spiel und auch nicht während der Parte beirren lassen und es durchgezogen. Ich bin selbst überrascht, dass wir am Ende noch so viel Kraft hatten. Wir waren auch mutig und sind dafür belohnt worden. Wir haben nach hinten gut gearbeitet, haben die Kette gut überspielt und es gab einige Momente die für uns sprachen. Eine gute Mischung. Wir haben es wieder geschafft, mal ohne Gegentreffer zu bleiben. Wir hätten das Publikum gebraucht, aber wir haben die Fans, die da waren, hinter uns gebracht. Wir haben die Punkte mitgenommen. Wenn Spieler selbstbewusst sind ist das erst mal gut, wenn es nicht zu Überheblichkeit führt. Das wird vor Magdeburg nicht der Fall sein. Das ist ein Highlight-Spiel mit tollen Vorzeichen für uns. Wir werden da jetzt nicht mit Sorgen hinfahren. Pius Krätschmer hat gut gespielt, tolle Pässe, er hat Standard-Situationen vermieden. Zellner zeigt nach fast acht Monaten Pause auch kaum schwächen, das zeigt auch, wie wir im Hintergrund arbeiten, ähnlich wie bei Grimaldi, der selten so viele Spiele am Stück gemacht hat. Er hat eine so positive Art zu spielen für uns. Wir müssen jetzt abwarten, wie die zwei Tage verlaufen nach der Infekton bei Jacob, für das Spiel heute war alles ok, aber wir müssen abwarten. Das geht im Moment ja allen so“.

Während der 1. FC Saarbrücken am Samstag ab 17.55 Uhr sich als Tabellenzweiter auf das Spitzenspiel beim 1. FC Magdeburg freut, empfängt Borussia Dortmund am gleichen Nachmittag um 14 Uhr den VfL Osnabrück.