2024-05-02T16:12:49.858Z

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Unordnung nach dem Anschlusstor: David Wenker (FCW, links) gegen Benjamin Weiler (Nöggenschwiel) | Foto: Michael Neubert
Unordnung nach dem Anschlusstor: David Wenker (FCW, links) gegen Benjamin Weiler (Nöggenschwiel) | Foto: Michael Neubert

FC Weizen: Trotz Führung plötzlich unter Druck

Gegentor wirft Weizen gegen Nöggenschwiel aus der Bahn / SC Lauchringen beendet Durststrecke

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Pech für den SV Nöggenschwiel im Gastspiel beim FC Weizen. Die Gäste wussten die Verunsicherung der Gallmann-Elf nicht zu nutzen und verloren am Ende mit 1:3. Besser machte es der SC Lauchringen beim SV Berau.
Kaum manövriert die Weizener Mannschaft scheinbar in ruhigeres Fahrwasser, belehrt einen die Elf von Trainer Michael Gallmann eines Besseren. Wie jüngst gegen Nöggenschwiel. „Wann immer wir ein Tor kassieren, herrscht Unordnung“, sagte der Weizener Übungsleiter und spielte den eklatanten Leistungsabfall seiner Elf nach dem 1:2-Anschlusstreffer der Gäste an.

Dabei hatte für die Gastgeber zunächst alles gut ausgesehen. Aus einer sicheren Defensive heraus erspielte sich der FCW mehrere Möglichkeiten, die er dank Goalgetter Manuel Scherble in einen Zwei-Tore-Vorsprung ummünzen konnten. Den ersten Treffer erzielte der Weizener Angreifer noch selbst, beim zweiten bedrängte er seinen Gegenspieler Robert Villinger derart, dass dieser den Ball sehenswert im eigenen Gehäuse unterbrachte.

Alles schien den Weizenern in die Karten zu spielen, bis der Nöggenschwieler Daniel Bächle – begünstigt durch ein Abstimmungsproblem in der Weizener Hintermannschaft – nur Augenblicke später zum Anschluss traf (50.). Die Gäste rochen nun Lunte und setzten ihren Gegner plötzlich gehörig unter Druck. Doch nicht nur das strapazierte die Nerven von Gallmann. Sondern auch die fahrlässige Chancenverwertung seiner Mannschaft machte den Coach „wahnsinnig“, wie er betonte. Unter anderem setzte Marc Müllek, eigentlich seines Zeichens Strafstoßspezialist, einen Handelfmeter an die Latte (68.).

Erst in der Schlussphase brach Müllek den Bann und netzte zum erlösenden 3:1 ein – diesmal hatte er vom Elfmeterpunkt getroffen. Zuvor hatte SV-Torhüter Sven Karthan den Weizener Angreifer Christoph Baschnagel beim Konter regelwidrig gestoppt und dafür Gelb-Rot gesehen. Für Gallmann, dessen Team zuletzt mehrfach bedenklich wackelte, war der Erfolg unterm Strich dennoch verdient.

Ihre Durststrecke beendet haben die Lauchringer. Nach zuletzt sieben Niederlagen in Folge schaffte es der Tabellendreizehnte, sich für eine intensive Arbeitsleistung zu belohnen und gewann mit 3:2 in Berau. Für Interimstrainer Roland Steffen war es der erste Sieg in seiner zweiten Partie. „Es war ein kampfbetontes, ausgeglichenes Spiel“, so der 58-Jährige. „Am Ende war es ein glücklicher, aber kein unverdienter Sieg.“

Zweimal waren die Gäste in Führung gegangen, beide Male glichen die Gastgeber jedoch aus. Erst in der Schlussminute entschied Michael Roith die Partie zu Gunsten der Lauchringer. Für seine Mannschaft sei der Befreiungsschlag nach der Negativserie hoffentlich eine Initialzündung, so Steffen. Für die Berauer, aktuell Tabellenachter, zeichnet sich hingegen eine Ergebniskrise ab. Drei ihrer letzten vier Partien verlor die Mannschaft von Trainer Theo Dorn.

Albbrucker Lazarett
Die Personaldecke beim vom Verletzungspech gebeutelten SV Albbruck will einfach nicht dicker werden. Derzeit umfasst das Lazarett sechs Spieler, so dass Trainer Rainer Jehle sich mit zahlreichen Reservisten behelfen muss. Zuletzt musste sich Mittelfeldspieler Mario Winkler (Muskelfaserriss) vorzeitig in die Winterpause verabschieden. Schwerer erwischte es jedoch Verteidiger Jannik Jehle: Für ihn ist die Saison aufgrund einer Knieverletzung bereits beendet. Doch den Ausfällen zum Trotz hält sich der SVA noch immer im oberen Tabellendrittel und hält derzeit den fünften Rang.

Zehn Tore in Rheintal
Was für ein Spiel, das die Zuschauer beim Heimspiel des SV Rheintal gegen den SV Unteralpfen zu sehen bekamen. Es war eine mehr als geglückte Revanche für die 1:2-Hinspielpleite, die das Team um Trainer Oliver Neff nahm. Mit 8:2 setzte sich der SVR durch und klettert auf den vierten Tabellenplatz. Arlind Hashani, Robin Wagner sowie Matthias Schume waren jeweils doppelt für den SVR erfolgreich. Der Aufsteiger hatte dem Sturmlauf der Neff-Truppe indes praktisch nichts entgegen zu setzen und kassierte die achte Niederlage in Folge. Rheintal hingegen hat längst wieder in die Erfolgsspur gefunden: Nach zuvor sechs Spielen ohne Sieg war dies der dritte SVR-Sieg in Folge.

Spitzenreiter marschiert
Der Tabellenführer FC Geißlingen lässt weiterhin nichts anbrennen. Nach dem 2:2-Remis gegen den Zweiten FC Hochrhein hielt sich der FCG auch gegen den Dritten SV 08 Laufenburg II schadlos. Durch einen 2:1-Erfolg behaupten die Geißlinger ihren ersten Platz. Ob sie jedoch auch an der Ligaspitze überwintern werden, haben sie nicht mehr in eigener Hand. Am letzten Spieltag vor der Winterpause hat der FCG frei – das Derby beim FC Grießen findet erst im April statt. So kann Hochrhein mit einem Sieg beim SC Lauchringen noch vorbeiziehen.
Aufrufe: 028.11.2016, 22:00 Uhr
Benjamin Resetz (BZ)Autor