2024-06-13T13:28:56.339Z

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„Dominant und ballsicher“: Der FC Wehr (mit Maik Kessler, links) landete den sechsten Sieg in Folge und erteilte dem TuS Kleines Wiesental (mit Nico Gsell) beim 5:0 eine Lektion.
„Dominant und ballsicher“: Der FC Wehr (mit Maik Kessler, links) landete den sechsten Sieg in Folge und erteilte dem TuS Kleines Wiesental (mit Nico Gsell) beim 5:0 eine Lektion. – Foto: Markus Schächtele

FC Wehr düpiert TuS Kleines Wiesental im Gipfeltreffen

SV Todtnau kassiert Abreibung in Schopfheim +++ SV Albbruck gewinnt +++ Grießen-Coach tritt zurück

Sie thronen souverän an der Spitze der Kreisliga-A-Staffeln. Doch während der FC Wehr das Spitzenspiel im Westen klar gewann, ließ Ost-Primus SG Mettingen/Krenkingen erstmals Punkte liegen.
Nach einem Auftaktremis und den darauffolgenden sechs Siegen in Serie hat Uwe Kraehling vom FC Wehr nach eigener Aussage „sehr gute Laune“. Verständlich. Zumal sein Team beim 5:0-Heimsieg gegen den bis dato ärgsten Verfolger TuS Kleines Wiesental die Vorgaben des 55-Jährigen „super umgesetzt“ habe, wenngleich der FCW-Coach den Gegner „stärker erwartet hätte“. Kraehling ist mit der bisherigen Punkteausbeute sehr zufrieden, „wenn auch Kleinigkeiten weiter verbessert werden müssen“. Eines weiß man beim Bezirksliga-Absteiger einzuschätzen: „Die Saison ist lang. Daher ist es wichtig, dass wir mit den Füßen auf dem Boden bleiben.“



Für den Trainer des TuS, Joachim Boos, geht die Niederlage gegen den Ligaprimus in Ordnung: „Wir haben in der Höhe verdient verloren – auch wenn der Start für uns etwas unglücklich verlief.“ Boos zielt auf den Führungstreffer der Gastgeber ab, deren erster Torschuss nach drei Minuten den Weg aus gut 25 Metern ins Tor fand. „Das hat uns natürlich in die Karten gespielt“, sagt Uwe Kraehling, der ausführt:„Im Anschluss waren wir dominant und ballsicher. Der Schlüssel zum Sieg war heute aber die Arbeit gegen den Ball, denn der Gegner kam zu keinem einzigen Torschuss, sofern ich das gesehen habe.“

Wehrs Coach Uwe Kraehling: „Breite unseres Kaders ist fantastisch.“

Dennoch verpasste es Wehr, seine spielerische Überlegenheit vor der Pause in weitere Tore umzumünzen. Im zweiten Durchgang sorgten dann die eingewechselten Semih Kilic (zwei) und Francesco Vardi mit ihren Toren für die Entscheidung – für Kraehling ein Pfund seiner Mannschaft: „Die Breite unseres Kaders ist einfach fantastisch. Die Wechsel haben es uns hintenraus dann einfacher gemacht.“ Boos, dessen Mannschaft in den letzten beiden Spielen neun Gegentore hinnehmen musste, kann aus dem Spiel keine Punkte, dafür aber Erfahrung mitnehmen. „Wir haben zu viele Fehler gemacht und dann in der zweiten Halbzeit auch den Kopf hängen lassen. Aus diesen Spielen müssen wir lernen. Unser Blick geht jetzt nach vorne.“

SV Todtnau verliert deutlich beim SV Schopfheim

Das gilt auch für Todtnau, dessen Trainer nach dem samstäglichen 0:4 beim SV Schopfheim auch am Montagmorgen immer noch kurz angebunden war. Mit der Leistung seiner Elf in den ersten 25 Minuten war Frank Ullmann noch zufrieden, was ihn aber derart auf die Palme gebracht hat, dass seine Halbzeitansprache „etwas lauter und aggressiver als sonst“ ausfiel, wollte er nicht konkretisieren. Für ihn ist im Nachhinein klar: „Das hat das Team eher gelähmt als gestärkt.“ Seine Mannschaft müsse lernen, dass „ein Spiel nach dem ersten Gegentor noch nicht vorbei ist“, so Ullmann.

Für den SVS wiederum ging das Spiel nach dem 1:0 erst richtig los. „Dann war der Bann endlich gebrochen“, so Trainer Daniel Schulz, für den sein Team über 90 Minuten klar überlegen war, „wir uns aber extrem schwergetan haben, die Torchancen auch zu verwerten“. Seine Mannschaft habe sich „an die Vorgaben gehalten und eine kämpferische Leistung gezeigt“, resümiert Schulz, der froh ist, dass sich der Heimspiel-Rhythmus nach fünf Auswärtsspielen langsam wieder einpendelt und es seinen Mannen nach drei Niederlagen in Folge gelungen ist, wieder ein Spiel für sich zu entscheiden. Sein Gegenüber wartet sehnsüchtig auf dieses Erfolgserlebnis, das „die Jungs unbedingt brauchen, um sich für ihre Arbeit unter der Woche im Training zu belohnen“.

Georg Isele, Trainer der SG Mettingen/Krenkingen: „Haben den Vorsprung dreimal durch viele richtig dumme individuelle Fehler hergeschenkt.“

In der Ost-Staffel ließ die SG Mettingen/Krenkingen im achten Saisonspiel erstmals Punkte liegen. „Es war klar, dass es irgendwann passiert“, sagte SG-Coach Georg Isele nach dem 3:3 beim FC Geißlingen. Dass die SG ohne Punktverlust durch die Spielzeit marschiert, hatte auch kaum jemand vermuten können, darauf, dass die SG ihre ersten Zähler diesmal aber nach einer dreimaligen Führung abgibt, hätte wohl ebenso kaum ein Experte gewettet. „Geißlingen hat Ambitionen, deshalb geht das Ergebnis in Ordnung. Mit dem Punkt können wir leben“, so Isele. Was ihn ärgert: „Dass wir dreimal in Führung gegangen sind und diesen Vorsprung dreimal durch viele richtig dumme individuelle Fehler hergeschenkt haben.“

Hinzukommt, „dass wir es nach jeder Führung verpasst haben, das zweite Tor nachzulegen. Die Möglichkeiten waren da“, beschreibt Isele die Ursachen für das Remis bei seinem Ex-Club. Einen Vorwurf möchte er seiner Elf nicht machen: „Wir haben gegen einen erfahrenen und eingespielten Gegner gespielt, der die Ambitionen hat, in die Bezirksliga aufsteigen zu wollen. Für uns spricht, dass diese Mannschaft sich in einem Heimspiel dazu entschieden hat, gegen uns tief zu stehen und ausschließlich über Konter den Weg zum Tor zu suchen.“

Eine Taktik, von der sich das junge SG-Team nach Meinung ihres Trainers eine Scheibe abschneiden hätte sollen: „Wenn du dreimal führst, musst du tiefer stehen und das Ding über die Zeit bringen.“ Doch es sei okay, befand Isele, denn „so habe ich endlich wieder ein Spiel, das ich richtig analysieren kann“.

Albbruck-Coach Rainer Jehle: „Sind in guter Verfassung.“

Frust ist sicherlich auch nicht beim SV Albbruck angesagt. Der Zielvorgabe ihres Trainers Rainer Jehle kommen die Spieler momentan voll nach. „Platz fünf bis acht wäre sicherlich ein schönes Resultat und da liegen wir ja momentan im Soll“, sagt Jehle schmunzelnd. Der SVA steht nach dem 3:2-Sieg gegen die Landesliga-Reserve des SV 08 Laufenburg mit zwölf Punkten auf einem guten siebten Rang. Für Jehle ein „verdienter Sieg“, in einem Spiel, „in dem wir den Sack früher hätten zumachen sollen“. Das Selbstvertrauen der Albbrucker ist gestärkt, „wir spielen momentan guten Fußball und es ist nicht leicht gegen uns zu gewinnen“, sagt Jehle, der vorausblickt: „Wir sind in einer guten Verfassung. In den nächsten Spielen geht es gegen Teams, die auf Augenhöhe sind und gegen die wir – je nach Tagesform – auch gewinnen können.“

FC Grießen: Trainer Althoff tritt zurück

Weiter auf seinen ersten Saisonsieg wartet in der Ost-Staffel derweil der FC Grießen. Nach der 0:3-Niederlage beim SV Nöggenschwiel legte Markus Althoff, der den Aufsteiger erst im Sommer übernommen hatte, sein Traineramt nieder. Einen Nachfolger hat das Schlusslicht noch nicht benannt.
Aufrufe: 07.10.2019, 18:30 Uhr
Mario SchmidtAutor