2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielbericht
In der bitteren Schlussphase gab der FC Wegberg-Beeck das Spiel bei den Sportfreunden Lotte in der Regionalliga West noch aus der Hand.
In der bitteren Schlussphase gab der FC Wegberg-Beeck das Spiel bei den Sportfreunden Lotte in der Regionalliga West noch aus der Hand. – Foto: Meiki Graff

FC Wegberg-Beeck kassiert kurioseste Pleite seiner Regionalligazeit

Bis zur 86. Minute führte der FC Wegberg-Beeck in Lotte 1:0, hatte alles im Griff – und verlor noch 1:3. Daniel Sopo ist nächster externer Zugang.

In seinen drei Regionalliga-Jahren hat der FC Wegberg-Beeck viele Niederlagen kassiert. Doch keine war so unnötig, kurios und grotesk wie die nun bei den Sportfreunden Lotte: Völlig verdient lag der Gast bis kurz vor Schluss 1:0 vorne. In der 85. Minute hatte Shpend Hasani sogar die Riesenchance zum 2:0, scheiterte nach Zuspiel seines Sturmkollegen Jannik Mause aber freistehend an Lottes Keeper Jhonny Peitzmeier.

Der vergebene Matchball sollte sich noch bitter rächen: Beim Abpfiff stand es plötzlich 3:1 für die Lotter, die es selbst nicht so richtig fassen konnten, dieses Spiel noch gewonnen zu haben. „85 Minuten lang war das kein gutes Spiel von uns“, urteilte vorsichtig Lottes Coach Andy Steinmann – wohl wahr.

Bei ausgesprochenem Novemberwetter (nasskalt und stürmisch) erwischte Beeck vor den rund 250 zugelassenen Zuschauern einen Auftakt nach Maß: Jannik Mause, beim Pokalaus in Aachen gar nicht zum Einsatz gekommen, traf mit einem abgefälschten Schuss aus 15 Metern zur frühen Führung (11.). 75 Minuten lang geriet diese danach so gut wie gar nicht in Gefahr. Stattdessen ließen Mause (21./56.) und Hasani (58.) gute Gelegenheiten zur Erhöhung ungenutzt.

Es sah sehr, sehr lange gut aus für den FC Wegberg-Beeck

Auch der Ausfall von Meik Kühnel, der kurz nach Wiederanpfiff mit Rücken- und Knöchelbeschwerden ausgewechselt werden musste, bedeutete keinen Bruch im Spiel – Beeck hatte auch danach die Partie, die freilich lange Zeit mit reichlich Mittelfeldgeplänkel vor sich hinplätscherte, sicher im Griff.

In den letzten fünf Minuten brach dann aber ebenso unerwartet wie überraschend das Unheil über den FC herein: Nach einer langgezogenen Freistoßflanke von Dino Baj­ric lieferte sich Beecks Abwehr im Zentrum eine kleine Slapstickeinlage, die Filip Lisnic zum Ausgleich nutzte (86.). Dann säbelte Keeper Denis Jansen, der diesmal für Stammtorwart Stefan Zabel ran durfte und in dieser Szene unnötig weit aus seinem Kasten herauseilte, Conrad Azong um – Bajric verwandelte den berechtigten Elfmeter zum 2:1 (88.). Was aber eben wieder ein höchst vermeidbares Tor war. Gegen Beecks entblößte Abwehr erhöhte Azong dann noch auf 3:1 (90.+2).

Friedel Henßen: Dämlicher geht es nicht

Beecks Sportlicher Leiter Friedel Henßen fand anschließend deutliche Worte: „Dämlicher, als wir uns heute angestellt haben, geht es nicht. Das waren drei klar verschenkte Punkte.“

Neues von der Personalfront: Als nächster Beecker Spieler hat Außenbahnspieler Jan Bach verlängert. Und mit Offensivspieler Daniel Sopo aus der U19 Alemannia Aachens steht auch der nächste externe Zugang fest. Damit stehen für die nächste Saison aktuell 20 Akteure unter Vertrag. Innenverteidiger Yannick Filipovic, der in der laufenden Saison nur auf vier ganz kurze Einsätze zurückblicken kann, wechselt dagegen zum Bonner SC.

Beeck: Jansen – Hoffmanns, Leersmacher, Wilms, Meurer – Bach (66. Kleefisch), Kühnel (52. Brauweiler), Geerkens, Fehr – Mause, Hasani.

Aufrufe: 025.5.2021, 17:00 Uhr
RP / Mario EmondsAutor