2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der Teninger Kapitän Alexander Schmidt musste in Oberried mit Gelb-Rot vom Platz. | Foto: Daniel Thoma
Der Teninger Kapitän Alexander Schmidt musste in Oberried mit Gelb-Rot vom Platz. | Foto: Daniel Thoma

FC Teningen lässt Punkte in Oberried liegen

Einwechselspieler der SG Nordweil/Wagenstadt legen sich gegenseitig die Tore auf +++ Merzhausen setzt sich auf Rang zwei

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Es war die torreichste Partie des sechsten Spieltags: Die SG Nordweil/Wagenstadt triumphierte über den FC Heitersheim mit 7:2. Trainer Claudio Braun sieht indes seine Mannschaft zu geerdet, um allzu euphorischen Visionen zu erliegen. Spitzenreiter Teningen holte erstmals in der Saison nicht die volle Punkteausbeute, was Trainer Pascal Spöri vermeintlich falschen Entscheiden anlastete. Der VfR Merzhausen löst dank des 3:2-Erfolgs über Wasser-Kollmarsreute den Aufsteiger March als Tabellenzweiten ab.

Nordweil/Wagenstadt feiert 7:2-Kantersieg
Die SG Nordweil/Wagenstadt feierte in der Partie gegen Heitersheim den ersten Heimsieg – und der fiel mit 7:2 beeindruckend deutlich aus. Allerdings: „Es wurde erst gegen Ende so hoch“, gab Trainer Claudio Braun zu Protokoll. „Heitersheim hat in der Anfangsphase gut dagegengehalten, erst nach unserem dritten Tor wurde es etwas einfacher für uns – weil irgendwann auch der Wille der Heitersheimer gebrochen war.“ Zudem hätten auch die Auswechslungen der Malteserstädter seinem Team in die Hände gespielt, so Braun. Philipp Anton, Niclas Stöhr und Luca Weik blieben nach der Pause in der Gästekabine. Nur einmal wurden in Claudio Braun gewisse Bedenken geweckt – als das 4:1 von Moritz Winkler nur eine Minute später mit dem 4:2 beantwortet wurde. „Da dachte man kurz: Muss das jetzt sein?“, sagte Braun. „Aber die Einwechslung von Moritz Winkler und Jochen Götz haben sich in der Schlussphase für uns bezahlt gemacht.“ Denn die beiden legten sich wechselseitig ihre Tore auf. Steht nach dem deutlichen Erfolg zu befürchten, dass die Mannschaft abhebt? Braun winkte ab: „Erst einmal freuen wir uns einfach, dass wir so viele Tore erzielt haben. Aber am Dienstag werden wir das im Training richtig einordnen, zumal wir am kommenden Wochenende mit dem Bahlinger SC II ein ganz anderes Kaliber vor der Brust haben.“ Personell sei die SG weiter nicht auf Rosen gebettet. Fabian Schätzle und Philipp Hensle seien vorsorglich ausgewechselt worden, damit deren gerade auskurierten Verletzungen nicht erneut aufbrechen; schließlich sind beide Spieler zu wertvoll für das Mannschaftsgefüge.


Teningen lässt Punkte in Oberried liegen

Der FC Teningen hat erstmals in der Saison Punkte liegen lassen. In Oberried holte die Mannschaft von Pascal Spöri nur ein 3:3. Der Coach war indes der Meinung, dass drei fehlerhafte Schiedsrichterentscheide das Spiel entscheidend beeinflusst hätten. Erstens sei fünf Minuten nach dem 0:2 ein Foul an FCT-Stürmer Frederik Österreicher nicht mit der Roten Karte geahndet worden. Stattdessen verloren die Teninger – zweitens – ihren Abwehrspieler Alexander Schmidt wegen einer Gelb-Roten Karte. Spöri zeigte wenig Verständnis für die erste Verwarnung, Schmidt sei bei einem Kopfballduell mit einem Gegenspieler lediglich zusammengestoßen. Nachdem die Teninger in der zweiten Halbzeit nochmals in Führung gegangen waren, hätte der Referee – drittens – ein Handspiel von Erik Uetz übersehen, als jener den 3:3-Endstand erzielte. „Ich tue mich schwer, Schiedsrichter zu kritisieren, ich wollte diese Aufgabe nicht erledigen, aber nach diesen falschen Entscheidungen konnten wir nicht mehr gewinnen“, sagte Spöri.


Bahlingen unterliegt in Obersimonswald

„Solche Spiele gibt es manchmal“, sagte René Labusch, der Trainer des Bahlinger Förderteams, nach der 2:4-Niederlage in Obersimonswald. „Wir waren gut im Spiel, haben gut verteidigt und wenig zugelassen. Aber mit dem ersten Ball auf unser Tor, einem Volleyschuss aus 25 Metern, ist Simonswald in Führung gegangen.“ Nachdem die Kaiserstühler drei Hochkaräter zum Ausgleich hätten liegen lassen, konterte Simonswald/Obersimonswald clever zum 2:0. Nachdem Cedric Gugel per Freistoß den Anschluss erzielt hatte, notierte Labusch eine weitere Riesenchance, doch Lennart Bauer setzte den Ball über das Tor. Gleich nach dem Wiederanpfiff hatte Baur erneut das 2:2 auf dem Fuß, traf aber aus kurzer Distanz nur den Pfosten. Im Gegenzug traf SG-Kapitän Sven Regenscheit zum 3:1. Eine weitere Standardsituation vollendete Cedric Gugel per Kopf zum 3:2-Anschlusstreffer. Das weitere Geschehen fasste Labusch wie folgt zusammen: „Nach dem 3:2 haben wir gedrückt – ein Treffer wurde wegen Abseits nicht anerkannt. Am Ende muss man sagen, dass es für die SG ein glücklicher Sieg war.“ Und zudem ein teuer erkaufter, denn beide Spielertrainer der SG – sowohl Co Matthias Bumen, letztjähriger Torschützenkönig des Vereins, als auch Chef-Coach Achim Thoma – wurden in der Schlussphase der Ampelkarte ansichtig.


Falko Weis: „Konnten den Anschluss nach oben halten“

Die SpVgg. Untermünstertal entführte dank des 3:0-Auswärtssiegs drei Punkte aus dem Gundelfinger Waldstadion. Wegen der anhaltenden Regenfälle war auf dem kleinen Hartplatz gespielt worden. Gästetrainer Falko Weis hatte eine gute Begegnung gesehen, „sofern man auf einem sehr kleinen Hartplatz von Fußball sprechen kann“. Er bescheinigte seiner Mannschaft eine starke kämpferische Leistung: „Defensiv haben wir kompakter gestanden, was auf dem kleinen Platz auch unbedingt angeraten war, und zudem haben wir endlich unsere Vorteile im Mittelfeld konsequent genutzt. In den vorigen Spielen hatten wir immer wieder einmal eine schwächere Phase, das war diesmal nicht so.“ In der Tabelle konnten sich die „Täler“ auf Platz sieben verbessern. „Der Sieg war enorm wichtig, um den Anschluss an die vorderen Plätze zu halten“, fand Weis. „Wenn wir irgendwelche Punkte – und wenn es nur zwei gewesen wären – hätten liegen lassen, hätten wir uns nach unten orientieren müssen. Und für den Kopf war es ohnehin wichtig, dass wir uns endlich einmal selbst belohnen konnten.“


Merzhausen klettert auf Rang zwei

Der VfR Merzhausen bezwang in einem Spiel auf Augenhöhe den Ex-Landesligisten Wasser-Kollmarsreute mit 3:2 und setzte sich auf den zweiten Tabellenplatz. Linksverteidiger Navid Saber Shahidi sagte: „Es ist sehr gut für uns gelaufen, wir haben verdient gewonnen, weil wir mehr investiert haben. Es war ein Hin und Her mit Chancen auf beiden Seiten, aber am Ende konnten wir uns mit dem späten Siegtreffer selbst belohnen.“ Eine überragende Leistung zeigte VfR-Kapitän und Doppeltorschütze Tilman Lindenberg, der seinem Team mit seiner Zweikampfstärke und Spielübersicht ein echtes Vorbild war und seinen Auftritt mit dem Siegtor krönte. Auf Seiten der Gäste glänzte Michael Beyai, dem kein einziger Fehlpass unterlief und der kein einziges Mal den Ball verlor und sich den Respekt des Gegners (in diesem Fall Saber Shahidis) verdiente.

Aufrufe: 018.9.2017, 19:30 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor