2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Penzberger Torschütze: Josef Siegert gelang der Führungstreffer zum 1:0.
Penzberger Torschütze: Josef Siegert gelang der Führungstreffer zum 1:0. – Foto: Andreas Mayr

FC Penzberg: Pleite für Futsaler trotz Drei-Tore-Vorsprung und Dreierpack von Skoro

FCP verliert Bundesliga-Heimspiel gegen Bielefeld

Bitterer Nachmittag für die Futsaler des FC Penzberg. Trotz einer komfortablen Führung stand das Team von Andreas Brunner gegen Bielefeld am Ende mit leeren Händen da.

Penzberg – Gleich am Abend hat Andreas Brunner seinen Computer angeworfen. Er wollte sehen, ob sein Eindruck auf dem Feld wieder etwas verschoben war zum Bewegtbild aus der Tribünen-Perspektive. Wie geschehen bei der Niederlage gegen Weilimdorf. Doch diesmal glichen sich subjektiver wie objektiver Blick auf die Partie gegen Bielefeld. 5:6 (3:1) endete sie aus Sicht der Penzberger Futsaler. „Eigentlich ein sehr schmeichelhaftes Ergebnis“, sagt der Trainer – und meint damit den Gegner. Penzberg führte in diesem Bundesligaspiel 3:0 und 5:3, schaffte es aber wieder nicht, seinen Vorsprung zu halten. Bereits zum dritten Mal in dieser Spielzeit verspielte der FCP in Hälfte zwei seine Führung. Das Muster wiederholt sich ständig – und wieder aus denselben Gründen.

Den Penzbergern unterlaufen Fehler, die in Liga eins zwangsläufig zu Gegentoren führen. Primär geht’s um die Zuordnung. Im Video erkennt man das als Laie ganz gut, weil auf einmal wieder ein Bielefelder Spieler allein vor dem FCP-Tor auftaucht und trifft. Vor allem die Angreifer nimmt Andreas Brunner in die Pflicht. Zweimal passierte es gar, dass die Gäste von einem Anspiel an der Seitenlinie in ihrer eigenen Hälfte aus mit nur einem Pass frei vor Torhüter Christian Utmälleki auftauchten. „Diese einfachen individuellen Fehler müssen wir abstellen“, betonte der Coach. Mit fünf eigenen Toren müsse man in der Lage sein, ein Spiel – noch dazu daheim – zu gewinnen.

„Der wusste genau, was bei uns los ist.“

Trainer Andreas Brunner über Gästecoach Cleverson Pelc.

Wobei Penzberg locker mehr als fünf Buden hätte schießen können. Beim Videoschauen hat Andreas Brunner nebenbei die klaren Chancen notiert. In Hälfte eins zählte er allein, was die Gelegenheiten betraf, ein 9:2 für seine Mannschaft. Gerade in den ersten zehn Minuten trat Penzberg „wahnsinnig dominant“ auf und kam zu Toren durch Josef Siegert (4.), Andrej Skoro (7.) und Samir Azizi (9.). Rückkehrer Skoro verlieh der FCP-Offensive eine neue Dimension. Coach Brunner fiel vor allem dessen Zug zum Tor auf. Der Stürmer mit körperlichen Stärken und feinen Füßen sei „eine absolute Verstärkung“. Ihm gelang auch der Doppelschlag nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Bielefelder im zweiten Abschnitt. Dennoch merkt Andreas Brunner an: „In dem Spiel musst du sieben, acht Tore schießen.“

Vor der Begegnung war Gästecoach Cleverson Pelc auf Brunner zugekommen, sie unterhielten sich ein bisschen über ihre Teams. „Der wusste genau, was bei uns los ist.“ Pelc lobte Penzberg für sein Umschaltspiel, verhindern konnte er die Konter in Höchstgeschwindigkeit aber auch nicht. Das „klare Chancenplus“ half am Ende aber nicht, da Bielefeld deutlich effektiver auftrat und mehr Kraftreserven aufwies. Für die nächsten zwei Trainingswochen (kommende Woche ist spielfrei) hat Brunner zwei Blöcke auf die Agenda gesetzt: Abwehrarbeit, damit sein Team geschlossener verteidigt, und auch Überzahlspiel. In den letzten drei Minuten riskierte der FCP bei 5:6-Rückstand alles, nahm den Torwart heraus. Doch das Powerplay sah mehr nach Handball aus. „Müssen wir deutlich mehr üben, damit man nicht nur außen herum passt.“

Tore: 1:0 (4.) Josef Siegert, 2:0 87.) Andrej Skoro, 3:0 (9.) Samir Azizi, 3:1 (14.) Furkan Ars, 3:2 (23.) Ibrahim Kalemci, 3:3 (23.) Kadir Sentürk, 3:4 (31.) Furkan Ars, 3:5 (32.) Vidoje Matic, 3:6 (33.) Robert Ljubic, 4:6 (35.) Andrej Skoro, 5:6 (35.) Andrej Skoro

Aufrufe: 026.10.2021, 09:03 Uhr
Andreas MayrAutor