2024-05-02T16:12:49.858Z

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So sieht Jubel in Ottenheim aus: Einfach mitreißend   | Foto: Bettina Schaller
So sieht Jubel in Ottenheim aus: Einfach mitreißend | Foto: Bettina Schaller

FC Ottenheim macht sein Meisterstück

Ottenheim kann sich in diesem Jahr vor Meistertiteln nicht retten +++ Fußballer mit dem dritten Streich.

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Für den FC Ottenheim sind Meisterschaft und Aufstieg ein historischer Moment. "Nach 15 Jahren, in denen wir kontinuierlich auf unsere Nachwuchsarbeit gesetzt haben, ernten wir die Früchte", blickt der erste Vorsitzende Lutz Weide in die Vergangenheit zurück. Und am Samstag wurde es Wirklichkeit.
Der Vorsitzende gibt ehrlich zu: "Ich habe fast nicht mehr daran geglaubt, dass wir den Aufstieg nur mit eigenen Leuten schaffen." Im Meisterteam steht kein auswärtiger Spieler und alle haben einschließlich Spielertrainer Thorsten Moser auch schon für die kommende Spielzeit zugesagt. "Ich bin optimistisch, dass wir nächstes Jahr die Klasse halten können", sieht Lutz Weide im Team noch Potential nach oben.

Doch erst einmal musste auch gezittert werden. Nach der frühen Führung nutzte der SV Ettenheimweiler die einzige Chance zum Ausgleich. Danach musste nicht nur Lutz Weide bangen: "Irgendwie gab es beim Torabschluss eine Blockade." Den Zuschauern war die Führung des SV Grafenhausen beim FV Dinglingen bekannt. Es musste also ein Sieg für den direkten Aufstieg her. Tim Walter strapazierte mit einem verschossenen Foulelfmeter noch mehr die Nerven. "Es war sehr dramatisch, das von außen zu beobachten", erzählte Holger Schnak, Spielführer der zweiten Mannschaft, die genauso ihre Erste anfeuerte wie ein Großteil der Bevölkerung. "Man fühlt sich wie Mario Götze im Endspiel der Weltmeisterschaft gegen Argentinien und ich wurde nach dem Spiel immer wieder so gerufen", sagte der eingewechselte Joshua Pickering, der das vorentscheidende 2:1 erzielte.

Mannschaftskollege Kevin Krieg war überwältigt von der Stimmung nach dem Sieg, nachdem David Grether mit dem 3:1 die letzten Zweifler verstummen ließ: "Das kann man kaum in Worte fassen, was hier ablief und die ganze Nacht andauerte." Die Mannschaft feierte durch, klingelte nachts einen Teil des Vorstandes aus den Betten und traf sich beim Reit- und Springturnier des RSV Ottenheim wieder. Natürlich waren einige Dinge schon vorbereitet. Bedruckte Meister-T-Shirts lagen bereit, ein LKW für die anschließende Siegesparade durch den Ort stand versteckt im Wald und das Ottenheimer Meisterbier mit den Wappen des FCO und des TuS Ottenheim lag gut gesichert im Kühlwagen.

Wie Lutz Weide lobte auch sein Stellvertreter Bernd Karkossa den Zusammenhalt, den Fußballer und die Handballer des TuS Ottenheim nach dem Motto "Ein Dorf steigt auf" in dieser Saison demonstriert haben: "So eine Symbiose wie in dieser Saison wird es zwischen dem FCO und dem TuS wohl nicht mehr geben. Mit dem Aufstieg der Männer und Frauen des TuS feiert Ottenheim nach dem Motto ein Drei-Meister-Jahr." Extrem stolz war der Hauptsponsor des FCO auch, dass sein Sohn Marc Robin mit im Kader steht und das Führungstor erzielte: "Ich bin sowieso ein emotionaler Mensch und gebe zu, dass ich hinterher einige Tränen vergossen habe."

Der Sport verbindet in Ottenheim die Menschen und Lutz Weide spricht davon, dass dies sich zu einer schönen Familie entwickelt hat.
Aufrufe: 031.5.2015, 22:01 Uhr
Udo Künster (BZ)Autor