2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

FC Kalkriese: Harte Arbeit zahlt sich aus

Vom Kellerkind zum Spitzenteam in der Bezirksliga

Im Sommer erst in letzter Sekunde des letzten Spieltags gerettet – nun nach dem 1:0-Sieg in Rieste als Tabellendritter mittendrin im Aufstiegsrennen: Die Entwicklung der Bezirksliga-Fußballer des FC Kalkriese beeindruckt. „Ich glaube nicht an Glück oder Zufälle. Sondern daran, dass sich harte Arbeit auszahlt. Das habe ich den Jungs von Anfang an in die Köpfe reingeredet“, sagt Trainer Al Anozie.

Der 47-Jährige hatte im Winter in Kalkriese als Trainer übernommen, als die Elf mit nur sieben Punkten aus 14 Spielen tief im Keller stand. „Es war klar: wir müssen mehr laufen, mehr wollen, mehr Zweikämpfe gewinnen als die Gegner. Von nix kommt eben nix – so bin ich erzogen worden“, sagt Anozie, der als U16-Nationalspieler Nigerias erstmals nach Europa kam, für Feyenoord Rotterdam und Preußen Münster spielte und nun im Nordkreis lebt. Anozie spürte, wie anfängliche Skepsis bei einigen Spielern angesichts der spielerischen Fortschritte und der Erfolge wich – in der Rückrundentabelle belegte Kalkriese Rang sechs, Tore in der Nachspielzeit des letzten Spieltages sicherten auf dramatische Weise den Ligaverbleib.

Im Sommer erhielt die erfahrene Achse der Schwarz-Weißen um Lars Müller (31), Sebastian Vinke (29) und Führungsspieler Rene Hemker (29, schon wieder 16 Tore in 15 Spielen) eine Blutauffrischung durch Talente: Neben Eric Grünebaum (20) aus der eigenen Reserve hat sich vor allem Dennis Morast (19) als feste Größe etabliert. „Ich habe ihn einmal im Probetraining gesehen und wollte ihn – das Schwierigste war, seine Eltern zu überzeugen“, so Anozie augenzwinkernd über den Zugang vom TuS Engter, dessen Entwicklung er nun zufrieden beobachtet als passionierter Ausbildungstrainer mit viel Erfahrung als Nachwuchstrainer, auch im Verband. Auch Jonas Hörnschemeyer (24, viom TSV Wallenhorst) hat als Zugang auf Anhiem Fuß gefasst.

„Ziel war, schnell Punkte zu sammeln, um in der Rückrunde Panikfußball zu vermeiden – hat geklappt. Alles, was noch kommt, ist Bonus“, so Anozie mit Blick auf die 33 gesammelten Punkte in 17 Spielen in der aktuellen Spielzeit. Der Sprung auf Rang drei mit dem 1:0-Sieg in Rieste am Dienstagabend war allerdings harte Arbeit. "Wir haben in der Halbzeit unser Spiel umgestellt angesichts des tiefen Platzes - der hat Kurzpassspiel, was wir eigentlich ganz gerne machen, nicht zugelassen. Danach haben wir versucht, unsere Spitzen Morast, Hemker und Niels Möller mit langen Bällen einzusetzen - so haben wir die Spielkontrolle zurückerobert und letztlich nicht unverdient gewonnen", analysiert Anozie den knappen erfolg durch ein Tor von Möller in der 84. Minute.



Aufrufe: 027.11.2019, 16:02 Uhr
Benjamin Kraus / NOZAutor