2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der ehemalige Jura-Spieler Alexander Heinze kehrt an alte Wirkungsstätte zurück – als Trainer.
Der ehemalige Jura-Spieler Alexander Heinze kehrt an alte Wirkungsstätte zurück – als Trainer. – Foto: Thomas Schneider

FC Jura: Alex Heinze folgt auf Gabler

Der abstiegsbedrohte Bezirksligist vollzieht seinen Trainerwechsel schon jetzt. Der neue Coach kommt mit Vorschusslorbeeren.

Tom Gabler ist nicht länger Trainer des FC Jura 05. Weil der Bezirksligist bereits einen Nachfolger für den 48-Jährigen gefunden hat, vollzieht er den ohnehin für diesen Sommer geplanten Wechsel sofort. Die Trennung mit Gabler, welcher sich mit den Verantwortlichen frühzeitig verständigt hatte, den Verein nach zwei Jahren zu verlassen, geschah im gegenseitigen Einvernehmen. Ab sofort trägt Alexander Heinze (35) die Verantwortung bei den „Boys in blue“.

Die Verantwortlichen des FC sind glücklich, Alexander Heinze für sich gewonnen zu haben. Der neue Trainer kommt mit Vorschusslorbeeren. Heinze war nämlich in der Bezirksliga-Saison 2011/12 ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft und überzeugte schon damals nicht nur als Spieler, sondern auch charakterlich. Wir wissen, dass er menschlich perfekt dazu passt. Das hat er damals schon. Und das erleichtert uns und der Mannschaft mit Sicherheit den Einstieg, ist sich Abteilungsleiter Jürgen Berg sicher. Das Ziel sei es, den Weg in die Zukunft mit einem Mann zu beschreiten, der gut mit (jungen) Menschen umgehen könne. Und das sei bei Heinze der Fall, so Berg. Wichtig sei es, bald wieder den Spaß am Fußballspielen und an der Gemeinschaft wiederzuerlangen. Dass Heinze hierfür genau der richtige sei, davon ist Berg überzeugt. Wir haben Alex schon damals bei Jura hoch geschätzt und haben schon gehört, dass er auch im Trainerbereich einen guten Job macht. Er kennt das Umfeld und die meisten der Jungs.

Beim FC Jura geht man in Sachen Besetzung des Trainerpostens ohnehin seit jeher eigene Wege. So muss es nicht immer ein „Alteingesessener“ sein, sondern durchaus auch mal jemand, dem die Möglichkeit gegeben wird, sich im Herrenbereich zu etablieren. Dies gilt für Alexander Heinze. Der 35-Jährige verdiente sich vor einigen Jahren als Spielertrainer des A-Klassisten SSV Brennberg seine ersten Sporen als Trainer. Einige Zeit wurde es still um ihn, ehe Heinze zuletzt für anderthalb Spielzeiten die U17- bzw. U19-Truppe der JFG Brunnenlöwen betreute.

Alexander Heinze heuert mit offenem Ende an und bleibt vorerst bis zum Ende der aktuellen Saison. Diese läuft ja im Endeffekt noch ein volles Jahr. Sollte es beiderseitig passen, schließt man auch eine längerfristige Zusammenarbeit nicht aus. Heinze selbst bedankt sich für das entgegengebrachte Vertrauen und sagt: Mit Jürgen Berg habe ich sehr gute, intensive Gespräche geführt. Wir haben gemeinsam festgestellt, dass wir das erfolgreich gestalten können. Ich kenne den Verein und Teile der Mannschaft sehr gut und freue mich auf die neuen Gesichter.Der Blondschopf ist sich sicher, dass man das Ganze letztendlich erfolgreich gestalten könne, wenn wir das alle miteinander volle Kanne anpacken, sich alle in dasselbe Boot setzen und alle in dieselbe Richtung rudern.

Unter der Regie des neuen Trainers soll am Saisonende der Klassenerhalt stehen. Dass das ein schwieriges Unterfangen wird, ist allen im Lager des FC Jura klar. Vor dem Restart bekleidet die Mannschaft einen direkten Abstiegsplatz in der Bezirksliga Süd. Das rettende Ufer ist aber in greifbarer Nähe. Positiv ist, dass das Team in seiner Gänze zusammenbleibt. Zumindest hat zum jetzigen Zeitpunkt noch kein Spieler seinen Abschied im Sommer signalisiert, wie Jürgen Berg informiert. Für ihn sind Abwerbungsversuche anderer Vereine während der Corona-Phase sowieso furchtbar und alles andere als sportlich“.

Einen Stabwechsel auf der Trainerposition gab es übrigens auch bei der zweiten Mannschaft in der A-Klasse. Hier tritt der 24-jährige Christian Bantelmann ab sofort die Nachfolge von Patrick Beck an. Bantelmann fungiert mindestens bis zum Saisonende als alleinverwantwortlicher Spielertrainer.

Die Frage, wann es weitergeht, treibt auch den Spartenchef des FC Jura um. Er hofft, dass in wenigen Wochen wieder ein „klassisches“ Training möglich sein wird. Noch verzichtet der Bezirksligist auf einen Einstieg in den Trainingsbetrieb. Über das weitere Vorgehen beratschlagen sich die Verantwortlichen heute. In jedem Fall hat der Verein auf der Trainerposition jetzt Klarheit geschaffen.

Aufrufe: 022.6.2020, 14:30 Uhr
Florian WürtheleAutor