2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Sorgte mit seinem verwandelten Strafstoß für die große Überraschung im Viertelfinale des Kreispokals: Bozo Kuzmanovic (l.) und der FC Heval siegten gegen Landesligist Erftstadt. Foto: Brackhagen
Sorgte mit seinem verwandelten Strafstoß für die große Überraschung im Viertelfinale des Kreispokals: Bozo Kuzmanovic (l.) und der FC Heval siegten gegen Landesligist Erftstadt. Foto: Brackhagen

FC Heval sorgt für die Überraschung

Kreisligist gewinnt nach Elfmeterschießen gegen Erftstadt - ETSC, Zülpich und Nierfeld souverän weiter

FC Heval Euskirchen – SV Germania Erftstadt-Lechenich 7:6 n. E. (3:3, 2:2)

Die Zuschauer bekamen auf dem Kunstrasenplatz im Erftstadion all das geboten, was man sich von einem guten Pokalspiel erhofft – viele Tore, packende Zweikämpfe und Spannung bis zum absoluten Höhepunkt im Elfmeterschießen. Dort waren die Gastgeber, bei denen Bozo Kuzmanovic den letzten Versuch souverän im rechten Winkel versenkte, dann den entscheidenden Tick besser.

In den 120 Minuten zuvor bot sich beiden Mannschaften die Chance, die Partie zu gewinnen. Heval, das durch einen Freistoß von Spielertrainer Ulas Önal in Führung gegangen war (10.), agierte auf Augenhöhe und vergab in den letzten Minuten der regulären Spielzeit gleich drei hochkarätige Möglichkeiten zum vorzeitigen Sieg.

Auch der zwischenzeitliche Rückstand durch die Erftstädter René Mager (24.) und Dustin Esser (51.) brachte den Außenseiter nicht aus dem Konzept. Haism Taha köpfte nach einer Ecke zum Ausgleich ein (66.) und sorgte für die Verlängerung.

Hier brachte Kuzmanovic den A-Ligisten wieder nach vorne (97.), ehe Sebastian Kaiser das späte 3:3 gelang (117.). Fast wäre dem Favoriten durch Hamit Saka das Ausscheiden erspart geblieben, doch der Unparteiische hatte bei der Aktion ein Foul des Angreifers gesehen und gab den Treffer nicht – sehr zum Ärger von Paul Esser. „Aus meiner Sicht war es ein ganz regulärer Treffer“, schimpfte der Coach der Gäste. Grund zum Jubel hatte dagegen sein Gegenüber Ulas Önal: „Großes Kompliment an die Jungs. Alle haben hervorragend mitgearbeitet und sich an die taktischen Vorgaben gehalten. Im Moment betritt der Verein absolutes Neuland, denn in der Vergangenheit ist der FC Heval nie über die erste Runde hinausgekommen.“



TuS Mechernich – Euskirchener TSC 1:6 (0:2)

Das Ergebnis lässt erahnen, dass die Kräfteverhältnisse zwischen dem gastgebenden Bezirksligisten und seinem zwei Klassen höher spielenden Rivalen eindeutig verteilt waren.

Bereits nach 120 Sekunden traf Dustin Zahnen zum 1:0 für die Kreisstädter und diese gaben die Führung nicht mehr aus der Hand. Nachdem Mohamed Dahas (36.) und Jan Euenheim (50.) den Vorsprung ausgebaut hatten, konnte Andre Winnen das Resultat mit einer sehenswerten Volleyabnahme immerhin etwas freundlicher gestalten (55.).

Echte Spannung kam dadurch allerdings nicht mehr auf, denn zwei Minuten später stellte Dahas den alten Drei-Tore-Abstand wieder her. Benjamin Wiedenau und Euenheim mit seinem zweiten Tor waren für die restlichen Erfolgsmomente des ETSC zuständig.

„Im Gegensatz zur Partie gegen Lommersum hat die Mannschaft heute locker aufgespielt und die Begegnung klar dominiert“, lobte Euskirchens Übungsleiter Frank Molderings.



BC Bliesheim – SV SW Nierfeld 0:4 (0:2)

„Wir haben das ganz souverän gemacht“, sagte Nierfelds Trainer Achim Züll, dem allerdings nur elf Akteure aus dem Landesliga-Kader zur Verfügung standen. „Das ist schon deprimierend“, so Züll. Seine Mannschaft bot vor allem in der Defensive eine konzentrierte Leistung. Bliesheim hatte keine echte Torchance. Die Tore für die Gäste erzielten Chris Spies, Ghartey Anderson, Richard Fröbus und Burak Hendem.

Füssenichs Abwehrspieler Hayato Nabana (l.) klärt den Ball. Gegenspieler Mika Jensen (Zülpich) kommt einen Schritt zu spät.
Füssenichs Abwehrspieler Hayato Nabana (l.) klärt den Ball. Gegenspieler Mika Jensen (Zülpich) kommt einen Schritt zu spät.

Füssenichs Abwehrspieler Hayato Nabana (l.) klärt den Ball. Gegenspieler Mika Jensen (Zülpich) kommt einen Schritt zu spät.

TB-SV Füssenich-Geich – TuS Chlodwig Zülpich 2:3 (1:0)

Diese Leistung dürfte dem TB-SV Füssenich-Geich Selbstvertrauen für die Meisterschaft geben. Der A-Ligist zeigte gegen den Bezirksliga-Aufsteiger eine couragierte Leistung und überzeugte vor allem in der ersten Halbzeit mit einer guten Defensive – und einer hundertprozentigen Chancenverwertung. Fabian Kollat brachte die Platzherren in der 39. Minute in Führung.

Nach dem Seitenwechsel drehten die Gäste die Partie. Neuzugang Marcel Blum – kam vom SC Bessenich – erzielte seine ersten beiden Pflichtspieltore für seinen neuen Verein. Blum war in der 50. und 56. Minute erfolgreich. Nach dem 3:1 durch den eingewechselten Michael Denneborg war die Partie praktisch entschieden. Nach dem Anschlusstreffer von Taiga Hirai wurde es dann aber noch einmal spannend, der Ausgleich war aber nicht mehr drin. „Für unsere Verhältnisse haben wir das sehr gut gelöst. Die Jungs können stolz auf sich sein“, lobte TB-SV-Trainer Andreas Storb, der das Team mit Sascha Hillger und Andreas Davepon coacht. Bei den Zülpichern stand Dustin Oellers nicht im Kader. Der routinierte Abwehrspieler laboriert an einem geschwollenen Fuß. Sein Einsatz im Halbfinale steht aktuell noch in den Sternen.

Halbfinale

Die Begegnungen der Vorschlussrunde im Bitburger-Kreispokal stehen fest. Nach zum Teil spannenden Partien im Viertelfinale hat der TuS Zülpich am kommenden Mittwoch den Landesligisten SV SW Nierfeld zu Gast.

Im zweiten Halbfinale empfängt der FC Heval Euskirchen den Titelverteidiger Euskirchener TSC. Der FC Heval ist der letzte verbliebene A-Ligist in der Vorschlussrunde. Angepfiffen werden die beiden Spiele um 19 Uhr.

Das Finale findet am Sonntag, 20. August, um 17 Uhr in Kuchenheim statt. Wo das Spiel um Platz drei ausgetragen wird, entscheidet sich erst am Mittwoch nach den Halbfinalpartien.

Aufrufe: 013.8.2017, 20:05 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Markus Brackhagen, Tom SteAutor